Skiunterwäsche muss zwischen schweißtreibender Abfahrt und Auskühlphase am Lift das Körperklima regulieren – was immer besser gelingt.  

Michael Forster

So wie das Skimaterial ständig weiterentwickelt wird, wie unser Pistenoutfit von Wandel und Fortschritt geprägt ist, so ist es auch bei der direkt auf der Haut getragenen Bekleidungsschicht. Hersteller hochwertiger Baselayer wie etwa die österreichische Marke Löffler tüfteln ständig an komfortablen Materialien für unten drunter: „Die wichtigste Entwicklung auf dem Sektor der Skiunterwäsche war aus unserer Sicht das transtex-Prinzip. Das Geheimnis dieses Prinzips ist Polypropylen (PP). Diese synthetische Funktionsfaser ist nicht nur extrem leicht, sondern nimmt keine Flüssigkeit auf“, so die Produktmanagerin von Löffler, Daniela Bauer.

In Norwegen bei Devold setzt man dagegen ganz auf natürliche Werkstoffe, wie Herbert Horelt, Sales Director für Zentraleuropa erzählt: „Die Wärmeleistung von relativ feinen und dünnen Materialstärken ist im Vergleich zu synthetischer Wäsche sehr hoch. Das heißt, dass wir im Baselayer-Bereich mit reinen Merino-Styles sehr weiche und damit komfortable Trageeigenschaften auf der Haut erreichen. Wer an kratzende Unterwäsche von früher denkt, irrt komplett.“ Außerdem macht die Skiunterwäsche auch abseits der Piste eine gute Figur: „Durch das gute Tragegefühl der Wolle auf der Haut werden die Longsleeves auch gerne vor und nach der Aktivität und im Alltag getragen“, so Horelt weiter.

In der Abwechslung von schweißtreibender Abfahrt und dem Sitzen am Sessellift muss sich das Zusammenspiel der unterschiedlichen Schichten beweisen. Hier kann Wolle ihre besonderen Fähigkeiten ausspielen, so Horelt: „Wolle reguliert, sie wärmt bei Kälte und kühlt bei Hitze. Wolle hat auch ein gutes Feuchtigkeitsmanagement und – das ist beim Einkehrschwung nach dem Sport ein schönes Argument – geruchsneutralisierende Eigenschaften.“ 

Um ein bestmögliches Körper­klima zu schaffen, setzt man auch bei Löffler heute auf Wolle – in ­einer Mischvariante: „Der zweischichtige Strick ist so aufgebaut, dass das PP an der Innenseite den Schweiß sofort von der Haut wegleitet und an der Außenseite wieder abgibt. Die Schicht aus Baumwolle/Modal oder Merinowolle außen, nimmt die Feuchtigkeit auf und verdampft diese kontinuierlich und sorgt gleichzeitig für Isolation und eine angenehme, trockene Haptik“, erklärt Daniela Bauer.

Nachhaltigkeit im Fokus
Beim Blick in die Zukunft zeichnet sich Löffler durch technische Raffinessen und den bewussten Einsatz von Hightech-Materialien aus: „In der neuen, Öko-Tex-„Made in Green“-zertifizierten Funktionswäsche RETR´X steckt Nachhaltigkeit, und das gleich doppelt: Das verwendete Polypropylen ist recycelt und der Baumwollanteil besteht aus einer hochwertigen Mischung von recycelter Baumwolle und Bio-Baumwolle.“ Bei Devold setzt man auch weiterhin ganz auf Natur: „Wolle wird in den vergangenen Jahren generell stärker eingesetzt – wir setzen verstärkt auf Modelle aus 100 Prozent Merino. Das macht im Baselayer-Bereich absolut Sinn – und wir wahren die Zirkularität, da reine Merinowolle komplett kompostierbar ist.“