Trotz kleinerer Probleme in den letzten Tagen und Stunden hat Severin „Sevi" Zotter nur noch acht Timestations bis in Ziel des RAAM 2015. Der Sieg scheint zum Greifen nahe. 4440 Kilomter sind absolviert und es bleiben nur noch etwas über 380 Kilometer übrig. Der zweitplatzierte Amerikaner Haase liegt etwa 150 Kilometer hinter Sevi.


Aus dem Pace-Lautsprecher dröhnt das Lied „Country Roads", denn unser Sevi ist schon in West Virginia, dem 9. Staat der RAAM-Route, angekommen. Der Vormittag verlief zunächst sehr gut, Sevi hatte Spaß am Radeln, obwohl sich kleinere Wehwehchen (Sitzen, Nacken, etc.) schon langsam etwas mehr bemerkbar machen, die aber laut Physiotherapeut Peter noch nicht bedenklich sind. Die überschwemmungsbedingten Umleitungen der letzten Tagen mental gut weggesteckt und gut erholt nach dem mittäglichen Powernap, gab er auf dem stark befahrenen und schlecht asphaltierten Appalachen-Highway wieder Vollgas.

VOM PACE ZUM SAFETY CAR
Das Pace Car hatte des Weiteren alle Hände voll zu tun, Sevi vor dem hier sehr gefährlichen und teilweise extrem aggresiven Nachfolgeverkehr zu schützen. Die achte Nacht im Rennen macht sich bemerkbar. Sevi kämpft gegen Schlafentzug, Müdigkeit und Erschöpfung an. Jetzt ist mentale Stärke gefragt - und die hat Sevi! Die ersten steilen Anstiege in den Appalachen nimmt er in gewohnter Manier. Danach fällt er aber wieder in ein Tief, wodurch ein kurzer Powernap notwendig wird. Die Time Station in Mc Henry wurde schließlich noch vor Sonnenaufgang um 04.18 Uhr erreicht.

Mit etwa 150 Kilometer Vorsprung geht Sevi in den Endspurt des RAAM 2015. „Nur" noch etwa 380 Kilometer und die steilen Appalachen trennen Sevi vom Sieg beim härtesten Radrennen der Welt.


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