Sportnahrung unter der Lupe. Was bringen Power Drinks, was soll drin sein? Wir haben bei Ernährungswissenschaftlerin Mag. Isabella Grabner-Wollek nachgefragt.

1. Was ist ein Sportgetränk?
Sie sollen Sportler mit Flüssigkeit, Energie und Mineralstoffen versorgen. Wichtigster Energielieferant sind Kohlenhydrate, die in flüssiger Form schneller aufgenommen werden können als in fester Nahrung. Neben Kohlenhydratgetränken gibt es auch solche mit zusätzlichen Proteinen, was die Regeneration unterstützt. Mineralstoffe (v. a. Natrium, Kalium und Magnesium) gehen über Schweiß verloren und sollen durch das Getränk ersetzt werden.

2. Wer braucht ein Sportgetränk?
Hobby- und Leistungssportlern, die länger als eine Stunde Sport betreiben, kann ein Sportgetränk im Vergleich zu Wasser Vorteile bringen. Je länger die Sporteinheit, je größer die Belastung und je mehr man schwitzt (zum Beispiel bei heißen Temperaturen), desto wichtiger wird der Sportdrink im Vergleich zu Wasser.

3. Worauf sollte man noch achten?
Die Auswahl des idealen Sportgetränks sollte individuell nicht nur nach dem Einsatzbereich erfolgen, sondern muss sich auch an der Verträglichkeit orientieren. Nicht jeder verträgt unter Belastung jedes Getränk – das sollte man schon im Training testen. Auch wichtig: Das Getränk sollte einem gut schmecken, um auch bei hoher Belastung genug davon zu trinken.

4. Woran erkennt man ein gutes Sportgetränk?
Orientieren kann man sich an den Nährwertangaben. Bei den üblichen ­Getränkepulvern zum Selbermischen erfolgen die Angaben meist nicht pro Liter Getränk, sondern pro 100 g ­Pulver, dann gilt es also umzurechnen.

Empfohlen sind:

  • 30 bis 60 g Kohlenhydrate pro Liter bei Sport zwischen 1 und 2,5 Stunden Dauer;
  • 60 bis 90 g Kohlenhydrate bei Sport ab 2,5 Stunden Dauer;
  • 230–1380 mg/l Natrium;
  • bis 100 mg/l Magnesium;
  • Aminosäuren sind erst ab einer Trainings- oder Wettkampfdauer von mehr als 4 Stunden relevant