Erholung ist nicht unbedingt gleichbedeutend damit, an einem Hotelpool zu liegen und ein Nickerchen an das andere anzuschließen. Immer mehr Menschen entscheiden sich stattdessen dafür, die Auszeit vom harten Arbeitsalltag mit Bewegung zu verknüpfen.


Aktivurlaub ist mehr als nur das Sonnen am Strand. Aber natürlich spricht nichts gegen einen Ruhetag auf einer Reise. / Bild: designerpoint (CCO-Lizenz) / pixabay.com Sport im Urlaub liegt im Trend, am liebsten draußen. Dabei sind die Möglichkeiten, Aktiv- und Outdoor-Urlaub zu verbinden, vielfältig. Ob Wandern in Deutschland, Radfahren in Mallorca oder Tauchen vor der australischen Küste, es ist für jede Altersklasse und jeden Typ etwas dabei. Wie die Welt berichtet, richtet sich beispielsweise die Wellness- und Gesundheitsbranche im deutschen Thüringen zunehmend auf Aktivurlauber aus.

Allerdings ist die richtige Vorbereitung entscheidend dafür, dass der Urlaub wirklich zur Erholung wird. Dies beginnt bei der Auswahl des Reiseziels und schließt das passende Equipment mit ein.

URLAUBSZIEL WÄHLEN
Wer in einem Outdoor-Urlaub Sport treiben möchte, sollte die jeweilige Sportart bei der Wahl des Urlaubslandes unbedingt berücksichtigen. Auch der Urlaubsort selbst spielt eine zentrale Rolle. Schließlich ist Mallorca nicht überall ein Paradies für Radfahrer.

  • Wandern: Die Auswahl an Wanderzielen ist groß. Besonders hoch im Kurs bei Trekkingfreunden steht derzeit das Wandern in den Anden zur legendären Inkastadt Machu Picchu. Wer nicht so weit fahren möchte, findet auch in Österreich und Deutschland viele beeindruckende Landschaften, die sich zu Fuß erkunden lassen.
  • Bergsteigen: Es muss nicht gleich der Himalaya sein. Eine echte Herausforderung ist auch der Kilimandscharo in Tansania. Der fast 6000 Meter hohe Berg punktet mit einer atemberaubenden Aussicht.
  • Radfahren: Mallorca gilt nach wie vor als Paradies für Radfahrer, ob entlang der Küste oder durch das malerische Landesinnere.
  • Tauchen: Zunehmend mehr Menschen möchten im Urlaub einen Tauchschein machen. Um eine faszinierende Unterwasserwelt zu erkunden, muss man allerdings nicht nach Australien oder Ägypten. Auch in Kroatien oder Griechenland finden Taucher traumhafte Bedingungen vor, um ihrem Hobby nachzugehen. Doch sollten laut sat1.at die Kosten für den Tauchschein zusätzlich mit einkalkuliert werden.

Wer nichts dagegen hat, im Urlaub in die Kälte zu fahren, kann sich für einen Aufenthalt in den Alpen entscheiden und dort eifrig Wintersport treiben. In manchen Gegenden der Welt ist dies sogar im Sommer möglich.

PASSENDES EQUIPEMENT MITNEHMEN
Das Kofferpacken ist für jeden Urlauber eine Herausforderung. Bei einem Aktivurlaub ist es allerdings besonders wichtig, alles Notwendige einzupacken. Schließlich lässt sich die fehlende Kletterausrüstung nicht immer ohne weiteres am Urlaubsziel nachkaufen – ganz abgesehen von den damit verbundenen Kosten.

Dabei spielen laut campz.ch folgende Dinge eine zentrale Rolle:

  • Sportgeräte (zum Beispiel Fahrrad, Inliner)
  • Wichtiges Zubehör (Kletterausrüstung, Reparaturkit für Fahrräder, Tauchausrüstung etc.)
  • Sicherheitsausrüstung (Fahrradhelm, Erste-Hilfe-Kit etc.)
  • Funktionelle Kleidung

Der letzte Punkt sollte gerade von Einsteigern nicht unterschätzt werden. Schon für eine mehrwöchige Wandertour in Österreich ist geeignete Kleidung ein Muss. Das schließt nicht nur gutes Schuhwerk mit einem entsprechenden Profil ein. Auch strapazierfähige und atmungsaktive Oberbekleidung ist eine sinnvolle Anschaffung. Bei Radfahrern sollte es sich unbedingt um spezielle Kleidung für das Biken handeln. Auf Nummer sicher geht, wer genug Garnituren mitnimmt und sich auf unterschiedliche Wetterverhältnisse einstellt. Selbst in tropischen Ländern kann es passieren, dass man von einem Regenschauer überrascht wird, und die Nächte in der Wüste sind in aller Regel eiskalt.

Unter Umständen macht es allerdings Sinn, sich bestimmtes Equipment erst am Urlaubsziel auszuleihen, vorausgesetzt dazu besteht die Möglichkeit. Gerade wer in den Urlaub fliegt, hat nicht immer genug Platz, um alles Notwendige mitzunehmen. Viele Hotels bieten mittlerweile Tauchausrüstungen oder anderes Sportequipment an.

WAS IST SONST NOCH ZU BEACHTEN?
Es gibt noch eine Reihe anderer Dinge, die nicht im Urlaubsgepäck fehlen sollten. Dazu gehören natürlich die notwendigen Dokumente, also Reisepass beziehungsweise Personalausweis und eventuell ein Visum. Der Abschluss einer Auslandskrankenversicherung ist bei jedem Urlaub in einem anderen Land sinnvoll. In Aktivurlauben ist die Gefahr von Verletzungen allerdings besonders hoch. Deshalb sollten Reisende sichergehen, dass sie im schlimmsten Fall abgesichert sind. Auch auf empfohlene Impfungen sollte man keinesfalls verzichten.

Schließlich ist bei einem Wander- oder Fahrradurlaub die Auswahl geeigneter Routen entscheidend. Dabei sollten neben dem voraussichtlichen Wetter auch der Schwierigkeitsgrad und die eigene Verfassung berücksichtigt werden. Überhaupt sollten sich Aktivurlauber auf keinen Fall überschätzen. Dazu tendieren oftmals gerade erfahrene Sportler. Merkt man erst im Urlaub, dass man den geplanten Unternehmungen nicht gewachsen ist, ist es häufig schwierig, darauf zu reagieren – vor allem wenn man in der Gruppe fährt. Im schlimmsten Fall können Überanstrengungen und sogar schwere Verletzungen die Folge sein. Letzteres betrifft nicht nur Kletterer und Bergsteiger, auch lange Wandertouren durch einsames Gelände bergen erhebliche Gefahren. Deshalb macht es Sinn, auf das Handy nicht zu verzichten, selbst wenn man eine Auszeit von der Zivilisation nehmen möchte. So lässt sich im Ernstfall schnell Hilfe holen.

Noch einmal wichtige Tipps für die Vorbereitung zusammengefasst:

  • Dokumente auf Vollständigkeit überprüfen und mitnehmen
  • Impfungen rechtzeitig durchführen lassen
  • Krankenversicherung abschließen (falls nicht ohnehin eine besteht)
  • Geeignete Routen auswählen
  • Eigene Leistungsfähigkeit richtig einschätzen

Nicht zuletzt gehört ein gezieltes Training zur Vorbereitung für jeden Aktivurlaub. Je nach Umfang der geplanten Unternehmung sollten Reisende damit möglichst früh anfangen – vor allem wenn sie den Kilimandscharo besteigen möchten.

Bergsteigen macht richtig Spaß. Warum also nicht Erholung und Spaß miteinander im Urlaub verbinden. Doch eine gute Vorbereitung ist sehr wichtig. / Bild: Unsplash (CCO-Lizenz) / pixabay.comBEWEGUNG IST DIE BESTE ERHOLUNG
Mit der richtigen Vorbereitung und ein wenig Glück haben Aktivurlaube gute Chancen, zu besonderen Erlebnissen zu werden. Nicht nur ist das Potenzial, dabei außergewöhnliche Erfahrungen zu machen, ist höher als am Hotelpool, auch erholt sich der Körper beim Sport oft besser als beim Nichtstun (vorausgesetzt man übertreibt es nicht). So kommt man nach einem Wander- oder Tauchurlaub ausgeruht und mit frischen Kräften zurück ins Arbeitsleben. Gute Laune gibt es gratis dazu.


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