Weste, Wasser, Riegel und Smartphone kompakt in der Laufhose verpackt? Smarte Taschenlösungen an modernen Trail- und Ultra-Running-Shorts machen es möglich!

Lukas Schnitzer
Lukas Schnitzer

Taschen an Laufhosen sind eigentlich keine neue Erfindung. Schon seit jeher bieten Shorts und Tights kleine Innen- und Reißverschlussfächer für Schlüssel oder – lange ist es her – einen kompakten MP3-Player. Doch mit dem wachsenden Drang vieler Läufer über Trails und durch abgelegene Gebiete zu streifen, wuchs der Stauraum vieler spezifischer Shorts sozusagen mit seinen Aufgaben. Wasser, Snacks, Wetterschutz und Smartphone wollen verstaut werden – und nicht jeder fühlt sich mit der Option „Laufrucksack“ pudelwohl. Auftritt also für die „neue“ Generation der ladefreudigen (Trail-)Runnning-Hosen.

Shorts mit Stauraum kommen häufig mit Innenhosen oder modularen Verbindungselementen, um Hosen und Tights flexibel zu kombinieren. Teils sind diese als Tights in unterschiedlicher Länge, teils als Slips ausgeführt. Schlüssel und Wertsachen finden oft in kleinen Einzeltaschen Platz, sobald mehr Stauraum gefragt ist, setzt das Gros der Hersteller auf im Bund der (Innen-)Hosen integrierte „Laufgürtel“. Oft aus flexiblem Mesh in überlappenden Lagen ausgeführt, lassen sich hier in einzelnen Bereichen oder rundum kompakte Gegenstände sicher verwahren. Zusätzlich finden sich teils noch Taschen an den Oberschenkeln der Innenhosen oder am Rücken der Außenhosen. Damit sitzt alles eng am Körper und bleibt auch bei dynamischen Bewegungen an seinem Platz. 

„Die perfekte Trail-Short sitzt sowohl „leer“ als auch mit vollen Taschen komfortabel“, weiß Axel Bauer vom italienischen Bergsportspezialisten Karpos. Gerade wer plant, etwas mehr einzupacken, vielleicht sogar flexible Wasserflaschen in den Shorts zu verstauen, der sollte beim Bund und dessen Fixierung genau hinsehen. Wichtig ist, dass ein fester Sitz gewährleistet werden kann, ohne um die Hüfte einzuschneiden – Druckstellen oder ständig rutschende Hosen können den Laufgenuss massiv trüben. Hosen wie die On- Trail-Tights überzeugen zusätzlich mit smarten „Trail-Gimmicks“ wie etwa einem Silikon-Aufdruck am Oberschenkel für sicheren Halt der Hände zur Unterstützung an anspruchsvollen Anstiegen, so Daniel Hanssler von On.

„Die „Lademeister“ aus unserer Lavaredo-Kollektion verfügen über bis zu sechs Taschen im Bund- und Hüftbereich und bieten dort Platz für 3 Riegel, 3 Gels, Cap, faltbare Trinkbeutel, Weste, Armlinge, Handschuhe, Handy und Schlüssel“, zählt Bauer auf. Je nach Herstellerphilosophie und Modell kann das Platzangebot aber stark variieren. On sieht seine leichten Trailhosen grundsätzlich als „Ergänzung“ zum Rucksack, da keine eine Flask tragen kann, erklärt Hanssler. 

Kleine Stautaschen für das Nötigste, maximaler Stauraum rundum, sogar Befestigungsmöglichkeiten für Laufstöcke und modulare Systeme um Shorts und Tights individuell zu kombinieren kennt der Markt – wie viel Platzbedarf man nun tatsächlich hat, das muss jeder für sich selbst entscheiden.