Ob Profi- oder Freizeitsportler – wer (individuelle) Spitzenleistungen erzielen will, braucht mehr als nur Training. Ein Schlüssel dazu liegt in der ­Mikronährstoff-Versorgung.

Lukas Schnitzer
Lukas Schnitzer

"Wenn gewisse Parameter nicht stimmen, dann sinkt meine Lebensqualität: Ich schlafe schlechter, bin weniger gut drauf, meine Energie geht runter.“ Worte aus dem Mund eines Sportlers, dem nachgesagt wird, sowohl beim Material als auch beim Training und allem Körperlichen und Geistigen Zeit seiner Karriere und darüber hinaus nichts dem Zufall zu überlassen. Die Rede ist von Marcel Hirscher, aktuell gerade wieder ob seines bevorstehenden zweiten Comebacks im Skizirkus in aller Munde. Aufgrund der „oft katastrophalen“ Ernährung im Skizirkus begann sich der Salzburger bereits in seiner ersten Skikarriere intensiv mit Ernährung allgemein und Mikronährstoffen im Speziellen zu beschäftigen und fand schließlich in BIOGENA einen langfristigen Partner. Eine Kooperation, die rasch in einem eigenen Produkt, „BIOGENA SPORTS – Performance by Marcel Hirscher“, gipfelte.

Insgesamt sind es gut 200 Spitzensportler aus unterschiedlichsten Sportarten, die sich im Athletenpool von BIOGENA wiederfinden. Deren regelmäßige Testungen fließen auch in die Produktentwicklung ein. Was dabei interessant ist: 80 Prozent der Mikronährstoffmängel sind, unabhängig von der Sportart, sehr ähnlich. Erstaunlich auch – und das belegen unzählige Blut- und Urinproben sowie Darmchecks im Auftrag von BIOGENA: dass Menschen mit Stress im Alltag die gleichen Mikronährstoffmängel aufweisen wie Spitzensportler. Und damit sind wir auch schon mittendrin im breiten Feld der Mikros – gemeinsam mit BIOGENA-Geschäftsführer Stefan Klinglmair und Carina Trillsam von Pure Encapsulations wollen wir aufklären, was Mikronährstoffe sind, wozu man sie braucht und wie man einen Mangel erkennt.
 

Auch Ski-Legende Marcel Hirscher setzt seit Jahren auf eine gezielte Supplementierung mit Mikronährstoffen.

Mikronährstoffe?
Unter Mikronährstoffen versteht man, kurz zusammengefasst, lebensnotwendige Stoffe, die der Körper in kleinen Mengen benötigt, diese aber leider nicht selbst herstellen kann. Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente, essenziell für viele Stoffwechselprozesse und Körperfunktionen, fallen in diese Kategorie. Großteils werden diese über eine ausgewogene Ernährung aufgenommen – allerdings besteht durch sportliche Betätigung (aber auch privaten und beruflichen Stress) ein erhöhter Bedarf an speziellen Mikronährstoffen, welcher meist nur durch spezielle Supplemente gedeckt werden kann.

„Für unser erstes Sports-Produkt – das Sports Essentials – dienten über 500 Blutbefunde von Sportlern als Basis. Anhand der gewonnenen Erkenntnisse enthält es u. a. Magnesium, Zink, Eisen, zahlreiche Vitamine und Coenzym Q10“, taucht Stefan Klinglmair direkt in die Welt der häufigsten Mängel im Sportbereich ein. Die wohl größte Lücke zwischen Bedarf und Versorgung ortet er dabei bei Vitamin D, welches vom Körper in Mitteleuropa zwischen Oktober und März durch zu wenig Sonnenlichtexposition nicht selbst in ausreichendem Maß hergestellt werden kann, wie er erklärt. Über die reguläre Ernährung ist es schwer, diesen Bedarf zu kompensieren, was dazu führt, dass „über 90 Prozent der Menschen ohne Supplementierung einen Vitamin-D-Mangel entwickeln“. Um exemplarisch auf Marcel Hirschers eingangs erwähntes BIOGENA-Produkt zurückzukommen: Hier werden 34 aus Studienerkenntnissen gewonnene Inhaltsstoffe (untenstehend ob ihrer Mehrfachwirkung teils mehrfach genannt) zusammengeführt: Kreatin für die Schnellkraft, Kalium, Calcium, Magnesium und Aminosäuren für die Muskulatur; Folsäure, Riboflavin, Vitamin B12, Eisen, Thiamin, Mangan und Chrom für den Energiestoffwechsel; Eisen, Kupfer, Vitamin B12 für die Sauerstoffversorgung; Vitamin C, D sowie Zink und Selen für das Immunsystem sowie Natrium und Magnesium für das Elektrolytgleichgewicht und die Hydration. Zusätzlich finden sich darin PEAK ATP, Ashwagandha, L-Carnitin und Ubiquinol.

„Je nach Sportart, Dauer und Intensität der körperlichen Belastung können Mikronährstoffe vermehrt über den Schweiß, Urin oder Stuhl verloren gehen. Neben Spurenelementen sind es vor allem die Elektrolyte Natrium, Magnesium, Calcium, Kalium und Chlorid, die über den Schweiß verloren gehen“, bezieht sich Carina Trillsam auf ein typisches Sportler-Problem. Eine ausreichende Elektrolytversorgung ist ihr zufolge für grundlegende Vorgänge wie Muskelarbeit, Energiestoffwechsel und Flüssigkeitshaushalt unabdingbar: „Kalium unterstützt die Muskelkontraktion, ein erhöhter Magnesiumbedarf kann beispielsweise mit vorzeitiger Ermüdung einhergehen“, weiß die Ernährungswissenschafterin und Mikronährstoffexpertin. Sie taucht auch nochmals tiefer in die Welt der Vitamine ein, bei welchen aufgrund des erhöhten Energieumsatzes ebenfalls ein Mehrbedarf entstehen kann. Eine Unterversorgung äußert sich bei Sportlern rasch in Leistungseinbußen. Sie nennt B-Vitamine sowie die antioxidativ effektiven Vitamine C und E sowie Vitamin A als wichtige Elemente und sieht aus eigenem Haus beispielsweise im All-in-one Sport von Pure Encapsulations als Multivitaminpräparat einen verlässlichen Trainingspartner: „Vitamin B1 und B6 unterstützen den Energiestoffwechsel, Eisen und Magnesium tragen zur Verringerung der Müdigkeit bei.“

Mängel erkennen
Um etwaige Mängel aufzudecken, sind Blutanalysen nötig. Hierbei ist zu beachten, dass die üblichen und von den Kassen bezahlten kleinen Blutbilder nicht ausreichen. Für eine tiefergreifende Diagnostik sind (kostenpflichtige, nicht im Gesundheitssystem abgedeckte) Vollblutanalysen nötig. Diese, so Stefan Klinglmair, werden durch ärztliches Fachpersonal durchgeführt, zeigen aber im Vergleich zum kleinen Blutbild den sinnbildlichen „ganzen Eisberg“. Bei Biogena ist man gerade daran, einen eigenen @Home-Test zu entwickeln, um den Zugang zur Diagnostik für Kunden deutlich zu erleichtern. Bei der Durchführung der Tests rät Klinglmair, auf einen korrekten Ablauf mit nüchterner Blutabnahme und zeitgerechter Lieferung ins Labor zu achten. „Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente sind dabei überwiegend klar bestimmbar. Herausfordernder wird hier schon die Interpretation des Zustands des Mikrobioms“, weiß Klinglmair. Er selbst erachtet eine Diagnostik für Amateursportler als durchaus sinnvoll, aber nicht zwingend notwendig: „Über zig Studien und Analysedaten weiß man mittlerweile sehr genau, welche Kombinationen man im Sport benötigt“, so seine Einschätzung.

Will man es aber genau wissen und exakt auf die individuellen Bedürfnisse eingehen, dann wird für Carina Trillsam eine differenzierte Bestimmung der Mikronährstoffe im Vollblut und Serum für eine aussagekräftige Beurteilung essenziell. Ihr Tipp zur „Vorbereitung“ einer aussagekräftigen Testung: „Bei laufender Mikronährstoffsupplementierung sollte man vor einer Blutabnahme eine Supplementierungspause von mindestens einer Woche einplanen.

Wer es genau wissen möchte, lässt eine Mikronährstoffanalyse im Vollblut und Serum durchführen.

Mikronährstoff-Trends
Die Mikronährstoffmedizin erlebt, getrieben vom gesellschaftlichen Fokus auf gesundes Altern, aus Sicht von Carina Trillsam gerade ein absolutes Hoch. Wenig verwunderlich, dass sich die Thematik auch auf den Sport ausdehnt. Hier sieht sie einen klaren Trend hin zu personalisierter und gezielter Supplementierung, was „man auch an der gestiegenen Nachfrage bei Mikronährstoffanalysen erkennt. Diese Analysen sagen schließlich nicht nur aus, woran es fehlen könnte – sie geben über Biomarker auch indirekt Aufschluss über Regeneration, Entzündungsstatus und Mitochondrienfunktion – alles wesentliche Bereiche im Sport. Wer hier gezielt ansetzt, kann den Körper rasch unterstützen.
 
Apropos unterstützen: Um gewisse Mikronährstoffe bestmöglich aufzunehmen, ist es wichtig, den Darm als „Aufnahmeort“ genauer unter die Lupe zu nehmen, wie Birgit Kummerer von Panaceo als abschließenden Tipp mit auf den Weg geben möchte. „Aufgrund der Belastung im Sport kann der Magen-Darm-Trakt gereizt werden und in weiterer Folge die Aufnahme von wichtigen Mikronährstoffen nicht optimal stattfinden.“ Kummerer empfiehlt daher, Panaceo mit natürlichem PMA-Zeolith ergänzend einzunehmen, um hier Beschwerden zu lösen oder vorzubeugen.