Fahrradheckträger für die Anhängerkupplung liegen im Trend, und das mit gutem Grund. Wir haben uns die praktischen Transportlösungen näher angesehen.

Lukas Schnitzer
Lukas Schnitzer


Fahrradtransport mit dem Auto? Das gelingt mittlerweile nicht nur klassisch via Dachträger oder – vorausgesetzt das Bike ist klein oder das Auto groß genug – Kofferraum. Sondern auch mit speziellen Heckklappen-Trägern oder auf der Anhängerkupplung. Jede Methode hat ihr Für und Wider. Unterm Strich, so finden nicht nur wir, sondern, wie ein Blick in den Verkehrsalltag bestätigt, auch viele der Käufer, sind die Fahrradheckträger für die Anhängerkupplung die wohl praktischste Lösung: Die Montage der Bikes in angenehmer Höhe schont den Rücken und kostet im Vergleich zur Dachmontage oder zum Verfrachten in den Innenraum kaum Kraft. Am Kupplungsträger sitzen die Räder sehr sicher, nehmen keinen Einfluss auf die Fahrzeughöhe, sind etwas vor dem Fahrtwind (Stichwort Spritverbrauch) versteckt und das Vorderrad kann eingebaut bleiben. Außerdem bleibt der Fahrzeuginnenraum voll nutzbar und sauber. Thomas Bayer von Atera-Importeur ROKO ergänzt die Liste der Vorteile um einen weiteren zeitgemäßen Punkt: Die Anhängerkupplungs-Heckträger dürfen schwerer beladen werden als Dachfahrradträger – gerade mit E-Bikes ein kaufentscheidender Faktor.

Worauf achten?
Apropos kaufentscheidend: Wer einen neuen Fahrradheckträger für seine am Pkw vorhandene Anhängerkupplung anschafft, sollte vorab nicht nur Preise vergleichen. In erster Linie muss der Träger zu den eigenen Fahrrädern passen und auch über eine gewisse Variabilität verfügen, erklärt Bayer. Lenkerbreite, der Abstand zwischen den Rädern, die Reifenbreite und das Gesamtgewicht der Bikes spielen dabei eine Rolle. Hochwertige Träger verfügen über rahmenschonende, teils abschließbare Klemmmechanismen, eine breite Radschiene (für voluminöse MTB-Reifen), einen weiten Abstand zwischen den Schienen (genügend Platz für große Rahmen, Lenker, Pedale und Federgabeln) und können pro Schiene bis zu 30 Kilogramm tragen. Serienumfang sind in der Regel zwei Schienen, eine Lösung für weitere Bikes lässt sich meist ergänzen, weiß Gudrun Fellmann von Westfalia. Gerade im E-Bike-Einsatz gilt es dabei aber neben der maximalen Traglast des Trägers auch die zulässige Stützlast des eigenen Fahrzeugs zu beachten. Liegt diese beispielsweise bei 75 Kilogramm, gilt es hier neben den Rädern auch das Eigengewicht des Trägers einzurechnen. Tipp: bei schweren E-Bikes den Akku abnehmen.

Thomas Bayer rät beim Kauf auf eine werkzeuglose Montage und eine Abklapp-Funktion (Kofferraum bleibt zugänglich) zu achten. Bei regelmäßiger Nutzung, so der Experte, empfehlen sich auch platzsparend faltbare Modelle. Um die Räder zu schützen, bieten sich Schutzhüllen wie EVOCs Bike-Rack-Cover an. Rechtlich gelten die Träger als Transportgestell – bei der Verwendung müssen dementsprechend Beleuchtung und Kennzeichen sichtbar angebracht werden, so Gudrun Fellmann. Rote Deckkennzeichen gibt es für diesen Zweck auf Antrag bei der zuständigen Behörde.