"Fuga 300" mit vielen Emotionen. 150 Sportler und Sportlerinnen radelten von der Kaiser-Franz-Josefs-Höhe am Großglockner bis nach Grado. 300 schweißtreibende Kilometer bei bestem Radwetter.


Als der Eisbrocken von der Pasterze am Großglockner am gestrigen Samstag, den 24. Juni, von Jubelschreien begleitet ins Meer in Grado klatschte, brachen die Dämme. Die Mission "Fuga 300" war erfüllt, der Mythos bewältigt. Erschöpft, aber glücklich streckten die 150 SportlerInnen ihre Rennräder im Meer stehend in die Höhe und genossen die Momente, die ewig in Erinnerung bleiben.

Ein Tag mit 300 schweißtreibenden Kilometer und etwas mehr als zehn Stunden Fahrzeit lag mit einem Schlag im Rückspiegel. Ein Tag, der für Teilnehmerinnen und Teilnehmer sowie dem Organisationsteam früh begann. Bereits um sieben Uhr morgens und bei frischen 2 Grad setzte sich der Tross auf der Kaiser-Franz-Josefs-Höhe auf 2369 Metern Seehöhe in Bewegung. Der sonnenbestrahlte Gipfel des Großglockners, des höchsten Berges Österreichs, gab den Extraschub mit auf den Weg, der durch Möll- und Drautal, über Villach und Tarvis, den Sella Nevea und Gemona führte und für den einen oder anderen mit einer Glücksträne an der Adriaküste enden sollte.

„Mit dem Rad vom Gletscher zum Meer, das gibt es sonst nirgends und dazu hat auch das Wetter perfekt mitgespielt“, sagt Paco Wrolich, Ex-Radprofi und Initiator dieser länderübergreifenden Ausfahrt. Er und die anderen Anführer, unter anderem der ehemalige Radprofi René Haselbacher, schafften es, das Tempo hochzuhalten und trotzdem so dem Teilnehmerfeld anzupassen, damit die Gruppe zusammenblieb.

Skisprung-Olympiasieger Martin Koch war zum fünften Mal mit von der Partie: "Die Einfahrt über den Damm nach Grado und dann die Aussicht auf das Meer sind jedes Mal überwältigend. Die Distanz allein hat ihren Reiz und die landschaftlichen Schönheiten in Kärnten und im Friaul ebenso.“

Äußerst zufrieden zeigte sich Fuga-Organisator Michael Kummerer (MJK Sportmarketing): "Der Tag hat gezeigt, dass der Mythos 'Fuga 300' weiterlebt. 150 Sportler vom Gletscher bis ins Ziel zu bringen, ist eine organisatorische Herausforderung. Ich kann mich nur bei allen Helfern und meinem Team bedanken." Für Kummerer immer ein ganz besonderer Moment ist, wenn das mitgebrachte Gletschereis im Meer versenkt wird.

Und weil es so schön war, ist davon auszugehen, dass sich der eine oder andere erneut den Erinnerungswecker am Handy stellt, um sich am 1. Oktober 2023 ab 9 Uhr auch für das nächste Jahr 2024 anzumelden. Denn die Plätze sind heißbegehrt und die Veranstaltung schnell ausgebucht.