Peter Herzog habe ich einst als Kumpel von Dominik Landertinger bei einem Einladungsrennen kennengelernt: 2009, Landi war frischgekürter Biathlon-Weltmeister; beide waren blutjung und haben auf die Pauke gehauen, frage nicht ... 

Christoph Sumann
Christoph Sumann

Seitdem kenne ich den Petzi und habe seinen speziellen Karriereverlauf auch mitverfolgt: vom artistischen Bike-Trial über den Triathlon mit Schwimm-­Schwäche zum besten Marathonläufer, den Österreich je hatte. Als Michi Kummerer vom Graz-Marathon mich gefragt hat, ob ich mir eine Staffel mit Petzi und zwei ausgelosten Hobbyläufern teilen würde, hab ich deshalb nicht lange überlegen müssen (obwohl ich aufgrund meiner Knie heuer nur sechsmal laufen war, davon viermal bei Events).

Ich war als Schlussläufer eingeteilt, wäre aber schon gern zum gemeinsamen Kennenlern- und Fototermin vorm Start aufgetaucht. Bloß habe ich den Schienenersatzverkehr unterschätzt und mit dem Bus eine halbe Stadtrundfahrt gemacht, und als ich endlich im Start-Ziel-Bereich war, war der Petzi schon gestartet. Zum Glück hat mich mein noch unbekannter Staffelkollege Bernhard Leitner angesprochen, so habe ich dann gewusst, von wem ich übernehme – danke dafür!

Blöderweise hat die Uhr gesponnen und immer eine Pace ­zwischen 4:30 und 4:45 angezeigt. Bis die Erkenntnis kam: Sumi, du bist nicht mehr schneller!

Christoph Sumann

Beim Kunsthaus auf meinen Einsatz wartend habe ich den Bernhard trotzdem fast verpasst, so früh war er da. Also hat nicht nur der Petzi vor mir richtig gut performt, sondern alle drei – Hut ab auch vor unserer Dame im Team, Grazyna Brandstätter. So habe ich dann also meine Wege gezogen. Blöderweise hat meine Uhr gesponnen und immer eine Pace zwischen 4:30 und 4:45 angezeigt – und ich habe mir gedacht, da passt etwas nicht. An sich hatte ich ja immer ein sehr gutes Gefühl für Laufgeschwindigkeit? Bis die Erkenntnis kam: Sumi, du bist nicht mehr schneller!

Nach 11 Kilometern (laut Uhr) war ich im Ziel, obwohl mein Streckenabschnitt 12,5 km lang war: Es war also doch die innere Uhr richtig und die richtige Uhr falsch. Mein Kilometerschnitt von 4:02 war am Ende sogar besser, als ich mir vorgenommen hatte (Petzis Schnitt war 3:15). Wir vier waren als „Peters Allstars“ mit 2:50:38 h Vierte ­unter den Staffeln und Zweite bei den Mixed-Teams – hat gepasst!

Christoph Sumann
Christoph Sumann

war als Biathlet viele Jahre Weltklasse und ist jetzt leidenschaftlicher Freizeitsportler. Hier notiert er für die SPORTaktiv-Leser seine Erlebnisse, seine Eindrücke – und seine Tipps.