Moderne Baukunst und technische Wunderwerke am Gipfel. Hippe Glaspaläste in Hochgebirgsregionen. Schicke Hightech-Monumente im Permafrost. Rein zweckorientiertes bauen war einmal: Heute sind viele Seilbahnstationen (und nicht nur sie) Architektur-Highlights. ­Ein Grund mehr, „hinauf“ zu pilgern.

Oliver Pichler

Gebaut wird im Gebirge seit Jahrhunderten. Zweckdienlich. Einfach. Je höher oben ein Bauwerk errichtet wird, desto aufwendiger. Das war immer so und ist es auch heute. Dass gleichzeitig auch schon vor Jahrzehnten in hochalpinen Regionen herausragend und vorausschauend gebaut wurde, ist etwa am Kitzsteinhorn, am Dachstein oder auf der Zugspitze zu sehen.
Doch erst in den letzten Jahren ist ein deutlicher Trend hin zu spektakulärer, moderner Architektur am Berg zu beobachten. Das Architekten-Credo – für das Auge des Betrachters soll Schönes entstehen – setzt sich immer öfter durch. Dass mit stylishem Design für Aufmerksamkeit gesorgt werden kann, ist ein bewusst mitkalkulierter „Nebeneffekt“.

ALPINE ARCHITEKTUR-MONUMENTE
Heute gibt es vielerorts in den Alpen besondere Bauwerke im Gipfelbereich zu bestaunen. Es sind dies einerseits Zweckbauten – etwa hochtechnische Seilbahnstützen, Stationen von Bergbahnen oder Restaurants. Immer öfter entstehen aber auch über den bloßen Zweck erhabene, interessante Erlebnisbauten, etwa das Messner Mountain Museum am Kronplatz in Südtirol.
Architekturmonumente sind also in den letzten Jahren zum fixen Bestandteil winterlicher Skierlebnisse geworden. Interessant anzusehen sind sie in jedem Fall. Dass Design und Architektur auch etwas mit individuellem Geschmack zu tun haben, ist klar. Logisch auch, dass sich an manchen der neuen „Bau-Kunstwerke“ die Geister scheiden. Bestimmt auch am einen oder anderen der zehn ausgewählten, die wir auf den folgenden Seiten näher vorstellen. Abwechslungsreicher und vielfältiger machen diese und alle anderen Design-Paläste den Skitag am Berg aber in jedem Fall.