Was Fußball und Mountainbiken gemeinsam haben? Wolfsberg als neue Marke auf der Landkarte. Bei den Kickern die WAC-Wölfe, bei den Bikern die Trails auf der Koralpe und rund ums schöne Lavanttal. Anpfiff!

Christoph Heigl
Christoph Heigl


Mönchengladbach, AS Roma, Istanbul Basaksehir – klingende Namen, die Bekanntschaft gemacht haben mit Qualität aus dem Lavanttal. Unter ihrem Spitznamen „die Wölfe“ haben die Fußballer aus Wolfsberg im Fußballherbst ganz schön Beute gemacht und die Europa League vor allem mit dem Sieg in Mönchengladbach zum Staunen gebracht. Im heurigen Sommer werden die Mountainbiker staunen, wenn sie in den neuen Trail auf der Koralpe biegen. Der Trail beginnt unter der großen Holztafel mit „Wolfs-Trail“. Daneben hat man auch die Wolfsberger Klubinitialen WAC hineingeschnitzt. Da ist es gut zu wissen, dass der fußballbegeisterte Lavanttaler Klubpräsident Dietmar Riegler auch oben auf der Koralpe der Chef ist und große Pläne für den Ausbau des Gebietes hat.

Zunächst müssen wir uns von Wolfsberg kommend die Koralpenhöhenstraße nach oben zwirbeln – das muss auch mit dem Rennrad oder E-Bike ein Vergnügen sein – ehe es ins Skigebiet bzw. ins neue Bikeparadies geht. Der Trailpark wurde 2018 teilweise eröffnet und im Sommer 2019 dann offiziell freigegeben, nachdem die „Trailbauers“ mit Tommy Squibb an der Spitze (er hat auch den Trail in Bad Kleinkirchheim fertiggestellt) ihre Bagger und Schaufeln zur Seite gelegt hatten. Zum Startpunkt der Trails gelangt man bequem mit dem Vierersessellift der Burgstallofenbahn, die Bikerund Wanderer bis auf 1842 Meter bringt. Oben angelangt, genießen wir das atemberaubende Panorama, satteln die Pferde und entscheiden, uns den einfachen Family-Trail für später aufzuheben. Der Wolfs-Trail hat es uns angetan, der klingt gierig und bissig. Der spricht den Kurvenräuber in uns an. Zunächst geht es noch ganz harmlos auf der flachen Wiese dahin, aber spätestens, wenn man in das erste Waldstück eintaucht, weiß man, warum Meister Squibb und seine Mannen selbst so einen Spaß beim Trailbau hatten. Anlieger folgt auf Anlieger, Wellen, kleine Jumps, alles perfekt ausbalanciert, man fühlt sich wie im Trailwunderland.

Typischerweise sind viele Steilkurven mit Zierleisten, Steinmännchen und sonstigen kreativen Spielerein der Crew verziert. Das gefällt dem Auge und dem Spieltrieb. Gefährlich wird es nie, da müsste man beim Tempo schon wild übertreiben. Später kreuzt man wieder auf die Wiese raus – im Winter eine Skipiste – und tänzelt in unzähligen weiteren Kurven dem vorläufigen Endpunkt entgegen, der Talstation der Burgstallofenbahn. Hoppla, nach diesen 3,5 Kilometern Flow und 320 Höhenmetern bergab verbremsen wir uns glatt und landen auf dem luftigen Steg des Panoramaliftes, quasi eine Rampe ins Nichts. Nur nicht nach unten schauen!

Was das Herz begehrt
Weil der Wolfs-Trail Lust auf mehr macht, checken wir den Family-Trail natürlich auch noch, etwa halb so lang, aber nicht minder spaßig zu fahren. Dieser Trail führt uns direkt ins Zentrum des Wander- und Skigebietes, das auch mit einem 5500 Quadratmeter großen Übungsparcours aufwarten kann, mit einem Waschplatz und einem Bikeverleih. (Anmerkung: Auf der Flowtrail-Grafik nebenan sind beide Trails kombiniert und wie eine kleine Rundtour zusammengestellt.)  Das Lavanttal und seine angrenzenden Bergrücken zu Slowenien und zur Steiermark haben ein ganzes Netzwerk an Touren und Trails zu bieten. Nicht nur für Mountainbiker: Die Via Carinzia ist ein Radweg für alle Gangarten. 162 km Raderlebnis zwischen Genuss und Geschichte entlang der Drau vom Rosental über den Klopeiner See bis nach Lavamünd und weiter entlang der Lavant bis zur steirischen Landesgrenze. Die „Hauptschlagader“ des Radwegenetzes ist der Lavantradweg, der von Norden nach Süden entlang des Hauptflusses des Lavanttales auf einer Länge von 54 km verläuft.

Das Tourenhighlight
Im Norden der Region lockt eine der schönsten Touren auf den Berg hinauf, die Grünhütten-Rundtour von Reichenfels aus. „Eine klassische und sehr beliebte Biketour bei uns“, erzählt Herbert Grassler vom Regionalmanagement Lavanttal. „Die ganze Strecke ist natürlich legal zu befahren und durchgehend beschildert.“ Wer von den knapp 1100 Höhenmetern müde wird, freut sich auf eine kulinarische Stärkung bei freundlichen Wirtsleuten. Für Wanderer bietet übrigens das Klippitztörl ein weit verzweigtes Wanderwegenetz mit vielen bewirtschafteten Almhütten und Restaurants. Auch der Panoramaweg Südalpen führt hier drüber. Weitere lohnenswerte Biketouren sind die Granitztaler Panoramarundtour in St. Paul (23,2 km) und die Saualpen-Aussichtstour westlich von St. Andrä. „Genuss mit Ausblick“ heißt es folgerichtig in den Werbeslogans über das aktive Erholen im Lavanttal. 

Daniel Scharf ist mit seinem Radshop samt Bike-Verleih in Wolfsberg ganz vorne dabei und kennt die Gegend so detailliert wie den Inhalt seines Bikerucksacks. „Mit der Errichtung des ­Bikeparks auf der Koralpe hat sich die Attraktivität des gesamten Lavanttales für den Mountainbiker noch gesteigert“, ist Scharf überzeugt. „Die ausgewiesenen MTB-Routen und Varianten im Tal können gut miteinander kombiniert werden und bieten alles, was der Mountainbiker zum Glücklichsein braucht.“ Wolfsberg und das Lavanttal, in Europa bekannt für attraktive Mountainbike-Trails und attraktiven Fußball.. Abpfiff!

Daniel Scharf

Mit der Errichtung des Bikeparks auf der Koralpe hat sich die Attraktivität des gesamten Tales für Biker noch gesteigert.

Bike-Händler Daniel Scharf
Region Lavanttal

Region Lavanttal 
Das Lavanttal begeistert nicht nur Radfahrer, sondern auch Wanderer mit mehr als 1000 km markierten familienfreundlichen Wanderwegen. Herausragend ist auch das kulinarische Angebot der Region, von der Almhütte bis zum Haubenlokal reicht diese Genuss­expedition.

INFOS UND BUCHUNGEN
RML Regionalmanagement Lavanttal GmbH
Minoritenplatz 1, 9400 Wolfsberg
T. +43 43 52/28 78
E-Mail: info@region-lavanttal.at
Web: www.region-lavanttal.at