In der ersten Augusthälfte zieht es Weitwanderer jährlich auf den "Königsweg" – zum "Fjällräven Classic" in Lappland, Nordschweden. Ein sanftes Abenteuer in einer fast unendlich weiten Landschaft, das sich Naturliebhaber (mindestens) einmal im Leben gönnen sollten. "Schnell genug sein" heißt es hier bloß beim Anmelden: Nennungen für das kommende Event sind ab Jänner 2017 möglich.


Von Nikkaluokta nach Abisko entlang des "Kungsleden", zu Deutsch "Königsweg": Seit 2005 machen sich einmal im Jahr etwas mehr als 2.000 Wanderfreunde aus bis zu 35 Ländern auf, um diese 110 km lange Strecke in Lappland zurückzulegen. "Nur" an die 2.000 sind es, weil die Teilnehmerzahl limitiert ist – das Interesse an diesem speziellen Event ist weit höher. Kein Wunder, bietet der Fjällräven Classic doch die Möglichkeit, die atemberaubende skandinavische Bergwelt sicher und perfekt organisiert zu genießen: Der schwedische Outdoorhersteller Fjällräven hat diesen Wanderevent ins Leben gerufen, "um mehr Menschen hinaus in die Natur zu bringen und ihnen ein unvergessliches Abenteuer zu bieten – völlig unabhängig von ihrem Leistungsniveau". 2017 wird der Fjällräven Classic von 11. bis 18. August über die Bühne gehen.

Teilnehmen kann jeder, der sich dem 110-km-Marsch in rund einer Woche gewachsen fühlt – ob Alt oder Jung, ob mit einschlägiger Outdoor-Erfahrung oder ganz ohne Vorkenntnisse. Für den reibungslosen Ablauf sorgt ein erfahrenes Team von Fjällräven. Es kümmert sich um die Sicherheit auf der gesamten Strecke, stellt Getränke, Verpflegung und Erste Hilfe bereit und erwartet die Wanderer an diversen Checkpoints entlang des klassischen Wanderpfades. Auf "All-inclusive-Service" wird aber im Sinn des Outdoor- und Abenteuergedankens verzichtet: Die Teilnehmer tragen ihre eigene Ausrüstung, bereiten ihre Mahlzeiten auf dem Campingkocher zu und schlafen im Zelt unterm hellen Spätsommerhimmel.

Video: Fjällräven Classic

GESPANNTE VORFREUDE AM START
Wer zur Eventzeit in Kiruna eintrifft, möchte am liebsten gleich losmarschieren. In der nördlichsten Stadt Schwedens tummeln sich Hunderte aufgeregte Wanderer, die alle dem Start in Nikkaluokta entgegenfiebern. Dieser Start erstreckt sich zeitlich versetzt in Gruppen über mehrere Tage – und mit jedem Startschuss füllt sich der Pfad in Richtung Kebnekaise mit Menschen, die alle ihrem Ziel in Abisko entgegenstreben.

Die 1. Etappe ist ein 20-km-Marsch zur Talstation Kebnekaise, wo einige ihre erste Nacht an den Hängen über den Hütten der Station verbringen. Im Tal führt der Weg weiter entlang des beeindruckenden Kebnekaise-Massivs. Mit etwas Glück kann man hier den Gipfel des Kebnekaise, des höchsten Bergs Schwedens, entdecken. Das Tal westwärts, in Richtung Singi, ist ein wunderschöner Abschnitt der Wanderung. Viele haben hier ihren Rhythmus gefunden, merken aber auch, dass sie ihren Füßen mehr zumuten müssen als normal ...

DIE SAUNA IM "NIRGENDWO"
Mit der Ankunft in Sälka haben die Wanderer bereits viele Kilometer in den Beinen und knapp die Hälfte der Strecke hinter sich. Die Umgebung ist faszinierend und übertrifft jedes Postkartenmotiv. Viele entschließen sich aber nicht nur aufgrund der schönen Natur dazu, hier eine längere Rast einzulegen. In Sälka gibt es nämlich auch eine Sauna – die ideale Möglichkeit, um Kraft zu tanken.

Mit dem Tjaktja-Pass, dem höchsten Punkt des Kungsleden, folgt eine der größten Herausforderungen. Um ihn zu erreichen, gilt es eine steile Passage zu bezwingen. Endlich oben, kann man sich dann nicht nur am weiten Blick und damit über das farbenfrohe Bild an Rucksäcken und Zelten freuen, sondern auch darüber, dass es von nun an lange Zeit bergab geht. Das Ziel in Abisko wirkt greifbarer als je zuvor, ist es jetzt doch näher als der Startpunkt in Nikkaluokta. Der weitere Streckenverlauf bis zum Alesjaure geht leicht von den Füßen, denn er führt über grüne Wiesen und sanftes Gelände. Auf dem Abschnitt nach Kieron passiert man eine Vielzahl von Seen – mit der Möglichkeit, die Wasservorräte noch einmal aufzufüllen oder sich mit einem Sprung ins kalte Wasser zu erfrischen, bevor es nach dem Checkpoint in Kieron auf die letzte Etappe nach Abisko geht.

DIE ZEIT ZURÜCKDREHEN
Der Pfad des letzten Abschnitts windet sich am Flussdelta des Abisko entlang, und so kurz vor dem Ziel fühlen sich schwere Glieder und beladene Rucksäcke plötzlich wieder federleicht an. Angekommen am kiesbedeckten Platz vor der Tourismus-Station Abisko, dem Ziel des Fjällräven Classic, mischt sich unter die euphorische Stimmung, angekommen zu sein, aber auch ein weiteres Gefühl: der innige Wunsch, die Zeit nochmal um ein paar Tage zurückzudrehen –bis zu dem Moment, als in Nikkaluokta das ganze Abenteuer noch vor einem lag. Aber keine Sorge, bis zum nächsten Fjällräven Classic ist es jetzt ja nur noch knapp ein Jahr ...

Fjällräven Classic – das "Bergwander-Volksfest"
Du willst dabei sein? Im Januar startet die Anmeldung für 2017!
Der jährlich im August durchgeführte Fjällräven Classic ist mehr als ein Trekking-Wettbewerb: Er ist ein Event, bei dem Bergwandern in der Gebirgswelt von Lappland in Nordschweden zum Volksfest wird. 110 Kilometer sind zwischen den Ortschaften Nikkaluokta und Abisko zurückzulegen.

Die Teilnehmerzahlen sind jährlich mit rund 2.000 limitiert und die Nachfrage nach Startplätzen übersteigt das Angebot bei Weitem. Folglich ist rasches Anmelden gefragt, wenn du 2017 dabei sein willst. Die Anmeldung startet am 10. Januar 2017.

Weitere Infos findest du hier: fjallraven.de/explore-fjallraven/classic


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