Hügelauf und hügelab führt dich die 28. Etappe durch Kastanienwälder und über alte Weideländer, bis du schließlich den Marienwallfahrtsort Castelmonte erreichst. Von dort führt der Weg stetig bergab in die Stadt Cividale del Friuli. Es erwartet dich eine Route ohne technische Schwierigkeiten, die für jeden, besonders für Kulturinteressierte, geeignet ist. Allerdings ist sie aufgrund der Länge von ca. sechs Stunden nicht zu unterschätzen.


Der erste Teil der Route führt über einen alten Verbindungsweg zwischen der Ebene und den Bergdörfern der Gemeinden Stregna und Drenchia. Man quert alte Weideländer und Kastanienwälder und kommt an Befestigungsanlagen aus der Zeit des Ersten Weltkrieges vorbei. Dann beginnt sich das Tal zu öffnen und gibt vom mittelalterlichen Wallfahrtsstädtchen Castelmonte, dem ältesten Heiligtum der Region Friaul-Julisch-Venetien, den Blick auf die friulanische Tiefebene frei. Das gut erhaltene Sanktuarium zählt zu den prächtigsten Kirchen des einstigen Patriarchats von Aquileja. Abgesehen von einem Besuch der Kirche ist auch die Marienwallfahrt, die ausgehend von Cividale alljährlich im September hierher führt, besonderer Anziehungspunkt.

Cividale del Friuli war eine der bedeutendsten Siedlungen des langobardischen Reichs in Italien. Hinzu kommen zahlreiche Zeugnisse aus der Römerzeit davor und aus der Zeit des Patriarchats von Aquileja danach. Darüber hinaus hat Cividale viele Museen und Kirchen und gehört zum Weltkulturerbe der Unesco. Ein ganz besonderes Event, das alljährlich in den ersten zwei Juliwochen hier stattfindet, ist das Mittelfest – ein Moment der Begegnung der mitteleuropäischen Kunst und Kultur. Zahlreiche Lokale bieten regionale Spezialitäten an, und nicht minder groß ist die Zahl der Agriturismo-Betriebe und Weingüter rund um die Stadt. Der Palio di San Donato (am letzten Augustsonntag) und der Einzug des Patriarchen in die Stadt (erster Sonntag im Jänner) sind zwei der wichtigsten historischen Feste in Cividale.

Unterwegs am Alpe-Adria-Trail – Etappe 28: Tribil Superiore - Cividale / Bild: www.alpe-adria-trail.com

WEGBESCHREIBUNG
Eingestellt auf eine etwas anstrengendere Etappe mit einer Wegzeit von ca. sechs Stunden starten wir von Tribil Superiore aus, wo uns der Weg Nr. 747 durch die Dörfer Cinaz (Klinaz) und Varch (Varh) führt, bis wir schließlich zum Anstieg auf den Monte San Giovanni gelangen. Von dort geht es weiter in Richtung der Ortschaft Covacevizza (Kovaceuca) zum Kirchlein San Nicolò und nach Castelmonte, wo auch die Route „Alte Via delle Valli del Natisone" beginnt.

Unterwegs am Alpe-Adria-Trail – Etappe 28: Tribil Superiore - Cividale / Bild: www.alpe-adria.trail.com

Vom Wallfahrtsort folgen wir ein kurzes Stück dem Verlauf der SP31 bis auf 489 m Seehöhe (Weiler Moldiaria). Wir biegen nach rechts ab und wandern auf dem Güterweg in die Ortschaft Purgessimo. Von dort geht es auf die Via Ugo Foscolo, später Strada del Mulino, dann Strada della Lesa und endlich Via del Paradiso in Cividale del Friuli, wo wir uns in einem der vielen Museen mit Kultur und einem der Agriturismo-Betriebe mit regionalen Spezialitäten belohnen.

Weitere Infos zu dieser und anderen Etappen des Alpe-Adria-Trails findest du unter www.alpe-adria-trail.com.


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