Wer als Anfänger sofort sturzfrei durch die Winterlandschaft gleiten will, entscheidet sich für die klassische Langlauftechnik – und damit für eine Sportart mit fast unendlichem Entwicklungspotenzial der Lauftechnik bis auf Hochleistungsniveau. Aber zugegeben: Kaum eine Sportart schaut dynamischer und kraftvoller aus als Langlaufen im Skatingstil. Voraussetzung dafür ist allerdings eine gute Technik. Für alle, die mit dem Einstieg ins Skaten liebäugeln, haben wir die Basics auf einen Blick zusammengefasst.

DER KLASSISCHE LANGLÄUFER
Du bist Ausdauerdauersportler von Gesundheits- bis Leistungsniveau und zugleich Naturgenießer. Du freust dich über einen leichten Einstieg in die Lauftechnik und bringst dennoch die Bereitschaft mit, dich laufend zu verbessern.

DER KLASSISCHE SKI
Die Lauffläche unterteilt sich in eine Steigzone unter der Bindung und in die Gleitzone, die sich davor und dahinter befi ndet. Je nach Bauart funktioniert die Steigzone mechanisch (Schuppen, Fell) oder durch die Behandlung mit einem Steigwachs. Der Ski ist so stark vorgespannt, dass die Steigzone nur bei Belastung – also nur beim Abdruck – nicht aber in der Gleitphase Bodenkontakt hat. Der klassische Langlaufski wird etwa 20 Zentimeter über Körperlänge gelaufen, die Stöcke reichen bis Brusthöhe.

TIPPS VOM TRAINER
Der klassische Langlaufski ist so ausgelegt, dass er einen sicheren und explosiven Abdruck einerseits und hohe Geschwindigkeiten in der Gleitphase andererseits gewährleistet. Um die Möglichkeiten des Skis voll ausnützen zu können, sollte man Abdruck und Gleitphase im Diagonalschritt verbessern. Das gilt umso mehr, je sportlicher der verwendete Ski ist.
Zur Verbesserung des Beinabdrucks kann man zum Beispiel eine Steigung ohne Stöcke „anlaufen“ und versuchen, soweit bergauf wie möglich hinauf zu kommen. Um das Gleiten zu optimieren kann man ebenfalls ohne Stöcke auf leicht fallendem Gelände im Diagonalschritt laufen und versuchen, solange wie möglich in der Gleitphase zu bleiben. Will man seinen klassischen Langlaufstil und Topmaterial in Einklang bringen, ist ein Langlaufkurs bei einem gut ausgebildeten Trainer unerlässlich.

DER SKATER
Du bist ein Athlet durch und durch, für den es nichts Schöneres gibt als ein Ausdauertraining, das die gesamte Muskulatur des Körpers fordert, und für den auch das Erlernen einer koordinativ anspruchsvollen Technik kein Hindernis darstellt. Eine gewisse Anzahl von Stürzen in der Lernphase inbegri en. Außerdem beschäftigst du dich gern mit deinem Material, pflegst und wachst deine Ski regelmäßig. Am liebsten vor jedem Langlauftag, und zwar ganz klassisch mit dem Bügeleisen.

DIE VORAUSSETZUNGEN
Du solltest gesund sein, einen guten Trainingszustand mitbringen sowie die Bereitschaft, mit Trainerunterstützung die Lauftechnik zu erlernen. Auch, weil eine gute Technik es erst ermöglicht, nicht nur am Limit, sondern auch kraftsparend zu laufen.

DER SKATING-SKI
Gleiten ist das Um und Auf beim Langlaufen im Skatingstil. Die durchgehende Belagsfläche ist daher auch ein wesentliches Unterscheidungsmerkmal zum klassischen Langlaufski mit seiner „Steigzone“.
Skatingski zeichnen sich weiters durch hohe seitliche Stabilität und Torsionssteifigkeit für einen kraftvollen Abstoß aus. Eine deutliche Vorspannung unterstützt sowohl die Kraftübertragung, als auch die Gleiteigenschaften.
Skatingski werden etwas kürzer als klassische Ski gelaufen, das heißt ca. 10 Zentimeter über Körpergröße. Gleichzeitig werden etwas längere Stöcke verwendet: Sie reichen ungefähr bis Kinnhöhe.

TIPPS FÜR SKATER
Beim Skaten geht es um reine Geschwindigkeit. Vor allem Rennmodelle unter den Skatingskiern sind allerdings heikel zu laufen und erfordern eine ausgefeilte Technik. Beinabdruck und Gleitphase sind hauptverantwortlich für die Beschleunigung in der Skatingtechnik und daher im Training zu optimieren.
Das Laufen ohne Stöcke oder mit nur einem Stock ist bei Spitzenathleten Standard, und sollte auch beim sportlichen Hobbyläufer im Training nicht fehlen. Zum einen schult man auf diese Art und Weise die Fähigkeit, sicher und lange zu gleiten, zum anderen lernt man einen kraftvollen und dynamischen Beinabdruck. Gelaufen wird in diesem Fall im Flachen bzw. im leichten Anstieg. Es empfi ehlt sich auf jeden Fall ein Besuch eines Langlaufkurses, denn die Liste der Übungen zur Verbesserung der Skating-Technik ist fast unerschöpflich.