Erinnert ihr euch noch an die Übungen der „Tele-Ski-Gymnastik“ Ende der 70er-Jahre? Mit Rosi Mittermaier und Christian Neureuther am Sonntag zur besten Sendezeit. Das war die Sendung, bei der man am Schluss in die Hocke gehen musste, während im Hintergrund eine Kamerafahrt einer Weltcup-Abfahrtspiste lief. Im Abspann gab‘s dann die haarsträubenden Pistenabenteuer mit „Fuzzy, dem Pistenschreck“. Skigymnastik ist wieder in und noch immer up-to-date ...
Lustig anzuschauen – aber wäre diese telegene „Skigymnastik“ sportmedizinisch noch immer auf der Höhe? Die klare Antwort lautet: Ja!
Video: Skigymnastik bei "Sport aktiv" (Sendung des SRF, 27.2.1986)
NEUE TECHNIK, GLEICHE MUSKELN
Während sich die Fahrtechnik stark verändert hat, sind die fitnessfördernden Übungen vor Beginn einer Skisaison die gleichen wie vor 30 Jahren. Weil sich an den benötigten Fertigkeiten nichts geändert hat: Man braucht für den Wintersport Kraft, Ausdauer, Schnelligkeit, Beweglichkeit und eine gute Reaktionsfähigkeit. Dass angesichts dieser Liste auch eine komplexe Vorbereitung erforderlich ist, liegt auf der Hand. Idealerweise sollte man (sofern man nicht ohnehin regelmäßig trainiert) sechs bis acht Wochen vor dem ersten Pistenausflug oder Skiurlaub mit dem Training (der Skigymnastik) anfangen.
WÄRM DICH AUF
Zu Beginn ist eine 5- bis 10-minütige Aufwärmphase wichtig, um den Körper an die folgende Belastung zu gewöhnen: Locker im Stand laufen, die Arme schwingen dabei mit. Die Lauffrequenz langsam erhöhen und den Laufstil wechseln (vorwärts, rückwärts, seitlich übersteigen, Umsteigsprünge, Hopserlauf), kombiniert mit schwungvolleren Armbewegungen (Vorwärts- und Rückwärtskreisen).
Video: Skigymnastik - Übungen zum Selbermachen
DER CARDIO-EFFEKT
Neben dem muskulären Übungen durch Skigymnastik gehört natürlich auch ein richtig dosiertes und damit effektives Herz-Kreislauf-Training dazu. Die Möglichkeiten sind vielfältig und reichen von flottem Gehen, Nordic Walking über Radfahren, Inlineskaten bis zu ausgedehnten Läufen.
Für alle, die erst jetzt mit dem Trainieren beginnen, noch ein kleiner Tipp: Steigert am Anfang zuerst die Trainingdauer und später erst die Trainingsintensität!
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