Egal, ob Waldlauf oder hochalpine Geröllpassagen, ob kleine Runde nach der Arbeit oder Ultraläufe rund um das Mont-Blanc-Massiv – Trailrunning liegt immer noch im Trend. Worauf aber muss der Einsteiger achten, um das Erlebnis mit allen Sinnen und in vollen Zügen genießen zu können?

Klaus Molidor
Klaus Molidor


Tapetenwechsel ist angesagt. Runter von der Straße – gerade jetzt, wenn sich der Asphalt aufheizt und im dicht verbauten Gebiet auch die Häuser Wärme abstrahlen, bietet sich ein Lauf im Wald und in den Bergen an. Trailrunning heißt das dann neudeutsch. Klingt viel extremer, als es ist, denn längst ist damit nicht nur verblocktes alpines Gelände gemeint, dort, wo die Luft schon dünner wird, sondern schon das Waldwegerl hinterm Haus oder in einem Naherholungsgebiet. Oder eben die Stelle, an der Markus Rothberger jetzt mit seiner Gruppe bei den SPORTaktiv-Trailrunningtagen im Hotel Krallerhof in Leogang stehen bleibt. Der Weg biegt gerade aus dem Wald heraus, der Birnbachlochgletscher, der tiefstgelegene Gletscher Mitteleuropas immerhin, ist schon gut in Sichtweite, 30, 40 Meter weiter unten rauscht sein Schmelzwasser in einem Wildbach ins Tal. „Der Platz hier verströmt eine unglaubliche Energie“, sagt Rothberger. 

Denn auch darum geht es beim Trailrunning. Ums Genießen. „Wenn sich wo ein besonderer Ausblick bietet, wenn ein Bankerl an einer schönen Stelle steht – dann muss ich einfach zwischendurch stehen bleiben und den Moment genießen“, sagt der Oberösterreicher. Dabei ist er gestählt durch viele extreme Trailrunning-Bewerbe, Mountainbike- und Langlaufrennen keiner, dem der Wettkampf fremd oder gar ein Gräuel wäre. „Aber Trailrunning, das ist einfach mehr als Kilometer fressen, auf die Uhr schauen oder schneller sein als ein anderer.“ Darum erlebt man bei Trail-Wettkämpfen auch immer ein ganz besonderes Gefühl des Miteinanders. Man hilft sich gegenseitig, unterstützt sich, feuert an, wenn ein anderer Läufer Probleme hat. „Dieser Spirit ist schon was Spezielles“, sagt Rothberger. „Viel weniger Ellbogentaktik als auf der Straße“, ergänzt auch Sabine Kozak. Die renommierte Bergläuferin aus Kärnten führt zusammen mit Rothberger das Programm der Trailrunning-Tage.

Gemeinsam geben sie Tipps für Einsteiger und Fortgeschrittene, wie man beim Laufen in und um die Berge bergauf und bergab mehr Spaß hat und welche Ausrüstung notwendig ist.

Markus Rothberger
Markus Rothberger

ist Langläufer, Mountainbiker, Salomon-­Running-Team-Athlet und Trailrunner aus Leidenschaft.

Sabine Kozak
Sabine Kozak

Neben Familie, Hunden und Stall findet die hauptberufliche Flugbegleiterin auch immer Zeit, um über die Trails zu fliegen. Als Salomon-Athletin der ersten Stunde hat sich die ehemalige Leichtathletin und aktive Rettungssanitäterin als fixe Größe der heimischen Trailrun-Community etabliert und begleitet auch immer wieder unsere SPORTaktiv-Camps als Trainerin.