Neben der Ernährung spielt Sport eine große Rolle zur Aufrechterhaltung der Gesundheit und Fitness. Das Bewusstsein in diesem Bereich ist im Laufe der Jahrzehnte deutlich angestiegen.


Heute treiben unzählige Menschen in Deutschland regelmäßig Sport, eine Umfrage ergab folgende Zahlen:

  • 2015 – mehrmals wöchentlich: 10,25 Prozent, mehrmals monatlich: 15,09 Prozent, einmal monatlich: 3,95 Prozent, nie: 29,57 Prozent;
  • 2016 – mehrmals wöchentlich: 10,39 Prozent, mehrmals monatlich: 15,03 Prozent, einmal monatlich: 3,97 Prozent, nie: 29,77 Prozent;
  • 2017 – mehrmals wöchentlich: 11,57 Prozent, mehrmals monatlich: 15,07 Prozent, einmal monatlich: 3,79 Prozent, nie: 29,30 Prozent;
  • 2018 – mehrmals wöchentlich: 11,81 Prozent, mehrmals monatlich: 15,29 Prozent, einmal monatlich: 4 Prozent, nie: 29,05 Prozent;

Wie sich aus vorbezeichneter Aufstellung ergibt, steigt die Zahl der mehrmals wöchentlich Sporttreibenden kontinuierlich an.

Welche Sportarten werden in der Freizeit am häufigsten ausgeübt?
Der überwiegende Anteil der Sportausübung findet nicht in Vereinen, sondern selbstorganisiert statt. Zu den häufigsten Freizeit-Sportarten zählen:

  1. Laufen und Joggen: 49,2 Prozent
  2. Radfahren: 46,5 Prozent
  3. Schwimmen: 40,9 Prozent
  4. Krafttraining/Fitnessstudio: 37,6 Prozent
  5. Wandern: 29,7 Prozent
  6. Gymnastik/Aerobic: 28,8 Prozent
  7. Fußball: 17,6 Prozent
  8. Nordic Walking: 11,5 Prozent
  9. Tanzen: 10,8 Prozent
  10. Yoga: 9,8 Prozent

Home-Workout vs. Fitnessstudio
Während einige der Sportarten wie Laufen und Nordic Walking in der Regel im Freien vorgenommen werden, lassen sich die täglichen Fitness-Einheiten und der Kraftsport auch zu Hause oder im Fitnessstudio vornehmen. Beides hat seine Vor- und Nachteile, die sich wie folgt darstellen:

Vorteile Home-Workout
Einer der größten Vorteile ist, dass dir der Fahrt- und Fußweg erspart bleibt. Somit fallen die Nutzung überfüllter öffentlicher Verkehrsmittel und bei Autofahrern Zeitverlust sowie Stress durch Staus und Parkplatzsuche weg. Die gewonnene Zeit lässt sich in sportliche Übungen zu Hause investieren. Diese führst du in aller Intimität aus, nicht Seite an Seite mit schwitzenden Körpern, wobei der eine den anderen beobachtet. Es sind weder irgendwelche Vorschriften zu beachten, was wie zu machen ist, darüber hinaus kannst du beispielsweise die Musikbegleitung ganz allein nach deinem eigenen Geschmack auswählen.

Zwar sind mittlerweile viele Fitnessstudios rund um die Uhr geöffnet, jedoch nicht alle. In den eigenen vier Wänden lässt sich höchste Flexibilität genießen, wann immer du Zeit und Lust hast, schiebst du eine Sporteinheit ein. Zahlreiche Fitnessstudios sind kostspielig, eine Aufnahmegebühr ist meist ebenso erforderlich wie die monatlichen Zahlungen. Da kommt im Laufe der Zeit einiges zusammen, wofür du dir beispielsweise auch locker ein eigenes Sportgerät wie ein Laufband, einen Crosstrainer oder ähnliches leisten kannst. Vorteilhaft ist außerdem das Badezimmer vor Ort, das du für dich ganz alleine hast.

Nachteile Home-Workout
Zu Hause steht kein Trainer zur Verfügung, der insbesondere bei Sportanfängern vorteilhaft ist. So gewöhnst du dir leicht die ungenaue Ausführung von Übungen an. Ein Fachmann kann auch hilfreich sein, wenn du wenig Erfahrung im Bereich von Fitnesseinheiten speziell zum Abnehmen oder dem Muskelaufbau hast. Er kann dich bestens beraten, wodurch du dich auf gezieltes Training konzentrieren kannst. Manchen Menschen fehlt außerdem die Motivation in den eigenen vier Wänden. Da steht der Fernseher in unmittelbarer Nähe, ebenso die gemütliche Couch und das Bett. Es ist keiner da, der dich antreibt, was die ganze Angelegenheit schwieriger macht. Teilweise herrscht in der eigenen Wohnung auch Platzmangel, so dass nicht alle Übungen ausgeführt werden können. Und auch, wenn es heute tolle Geräte gibt, mit denen vielfältige Übungen ausgeführt werden können, ist die Auswahl im Fitnessstudio größer.

Vorteile Fitnessstudio
In der Regel verfügen Fitnessstudios über kompetente Trainer. Sie stellen mit dir gemeinsam ein sinnvolles, individuelles Programm auf, sodass gezielte Übungen möglich sind. Die Ausstattung ist generell sehr umfangreich, du hast die Wahl zwischen einer Vielzahl an Geräten. Außerdem hast du mit keinerlei Platzmangel zu kämpfen, insbesondere wenn neben dem Equipment ein extra Raum mit Matten etc. zur Verfügung steht. Während manchen Menschen das Trainieren Seite an Seitemit weiteren Sportbegeisterten schwer fällt, erhalten andere Motivation dadurch. Von Vorteil ist gleichfalls, dass du viele neue Leute kennenlernst und du dich nicht in eine Isolation zu Hause begibst. Gerade, wenn jemand eine schwierige Phase durchmacht, eignet sich Sport in einem Fitnessstudio perfekt zur Ablenkung.

Nachteile Fitnessstudio
Nachteilig sind vor allem die regelmäßigen monatlichen Kosten, die unweigerlich entstehen. Diese fallen auch an, wenn du nicht zum Training gehst. Bei der Anmeldung empfiehlt es sich, darauf zu achten, über welchen Zeitraum sich das Abonnement erstreckt. In vielen Fällen beträgt die Laufzeit ein oder sogar zwei Jahre, eine vorherige Kündigung ist meist nicht möglich. Darüber hinaus muss sich an die Öffnungszeiten gehalten werden. Überkommt dich beispielsweise die Lust, kurz nach dem Aufstehen vor der Arbeit noch eine Trainingseinheit einzulegen, stehst du möglicherweise vor verschlossenen Türen.

Oftmals fehlt zudem die Motivation: Abschreckend können bereits das Packen der Sporttasche sowie eine lange Anfahrt und der damit verbundene Zeitaufwand sein. Ein weiterer negativer Aspekt ist, dass du nicht einfach mal schnell ein paar Übungen in T-Shirt und Unterhose erledigen kannst. Ein Fitnessstudio erfordert in der Regel passende Sportbekleidung – vor allen Dingen, wenn du nicht schräg angeschaut werden möchtest. Zwar muss es nicht das Teuerste sein, aber zusätzliche Ausgaben entstehen trotzdem. Nicht jedermanns Sache ist auch das Duschen in öffentlichen Sanitäranlagen, sei es wegen der Hygiene oder der fehlenden Intimität.

Fazit
Letztendlich muss ein jeder für sich selbst abwägen, mit welcher Variante er am besten zurechtkommt. Die Entscheidung für das Home-Workout oder für das Fitnessstudio hängt insbesondere von der zur Verfügung stehenden Zeit ab. Für Berufstätige, die den ganzen Tag für ihre Arbeit bereits außer Haus sein müssen, ist das Home-Workout geradezu prädestiniert. Gerade, weil es bei vielen Menschen mit einer 40-Stunden-Woche nicht getan ist. Meist kommen lange Fahrten für den Arbeitsweg hinzu, je eine Stunde für den Hin- und Rückweg sind keine Seltenheit. Sich nach einem stressigen Tag noch zu dem Besuch eines Fitnessstudios aufzuraffen, ist äußerst schwer. Die passende Ausstattung für zu Hause muss nicht teuer sein und die Auswahl an kleinen und größeren Hilfsmitteln und Geräten ist umfangreich. Damit ist der Weg für tägliche sportliche Betätigung geebnet.