Zell am See-Kaprun begrüßte am 28. August 2022 ein Profi-Starterfeld der Extraklasse zur 10. Ausgabe des  IRONMAN 70.3. Bei regnerischen Wetterbedingungen kämpften die besten der Szene um den Titel.

Der Deutsche Frederic Funk zeigte einmal mehr, dass er zu den besten Triathleten der Welt gehört und sicherte sich den Sieg. Bei den Frauen wurde die Britin Emma Pallant-Browne ihrer Favoritenrolle gerecht und setzte sich nach einem umkämpften Rennen gegen ihre Konkurrentinnen durch.

Einmal mehr wurde Zell am See-Kaprun zu einem Hotspot der weltweiten Sport-EIite Zell am See-Kaprun gehört mit seinem Gletscher, den Bergen und dem See seit der Austragung der IRONMAN 70.3  Weltmeisterschaft 2015 zu einer der beliebtesten Triathlon-Destinationen der Welt und war am 28. August 2022 zum bereits 10. Mal Austragungsort des Sportevents der Extraklasse.

Sportliche Highlights - Funk ab der Rennhälfte unwiderstehlich
Im Feld der Profi-Herren setzte sich das Trio um die beiden Deutschen Hannes Buttersund Magnus Männer sowie dem Schweizer Sven Thaimann früh ab und holten bis zum Schwimmausstieg mehr als eineinhalb Minuten auf die ersten Verfolger raus. In der neunköpfigen Verfolgergruppe waren unter anderem auch Mitfavorit Frederic Funk und Titelverteidiger Jan Stratmann sowie Gregory Barnaby (ITA) und Lukas Kocar (CZE) vertreten. Das Quartett machte auf der Rastrecke schnell Zeit gut auf das Führungstrio und schloss die Lücke bis zur 15. Kilometermarke beinahe gänzlich, bevor sie sich endgültig von den starken Schwimmern absetzen konnten.

Funk sicherte sich nach einem Überholmanöver früh die Führung, das Quartett blieb bis Kilometer 60 jedoch in Schlagdistanz. Von da an konnte Funk das Tempo nochmals anziehen und bis zum zweiten Wechsel 2:00 Minuten Vorsprung herausfahren. Hinter Funk gingen Titelverteidiger Stratmann & Barnaby gemeinsam auf die Laufstrecke. Während Barnaby den Deutschen mit fortwährender Dauer distanzieren konnte, machte er auch kontinuierlich Zeit gut auf Leader Funk. Letzterer lief jedoch über die gesamten 21.1 Kilometer konstant und sicherte sich nach 3:50:24 den Sieg. Barnaby (+ 00:41) überquerte die Ziellinie nach einem starken Rennen als Zweiter. Wobei die Freude jedoch nur von kurzer Dauer war - aufgrund der Überquerung der Mittellinie bei der Abfahrt vom Filzensattel hinunter wurde der Italiener nachträglich disqualifiziert.

Starker Hollaus krönt sich zum Staatsmeister und komplettiert Podium
Lokalmatador Lukas Hollaus kam zusammen mit Andreas Dreitz aus dem Wasser, mit 2:15 Rückstand auf die Spitze - gefolgt von IRONMAN-Weltmeister Sebastian Kienle. Auf dem Rad spielten Dreitz und Kienle ihre Stärken jedoch voll aus und arbeiteten sich Platz um Platz nach vorne. Hollaus seinerseits konnte mit den beiden Superstars mithalten, womit das Trio mit weiteren Athleten die zweite Verfolgergruppe bildete und mit etwas mehr als vier Minuten auf die Laufstrecke ging.

Beim Laufen verfügte Hollaus über die stärksten Beine und klassierte sich zum Schluss auf dem hervorragenden vierten Rang - bis der Italiener Barnaby disqualifiziert wurde. So konnte Hollaus am Ende doppelt jubeln und wurde für seine Weltklasse-Leistung noch mit dem dritten Platz belohnt.

Pallant-Browne in ihrer Paradedisziplin nicht zu schlagen
Die Topfavoritin setzte sich auf der Laufstrecke von Beginn weg an die Spitze und ließ mit einer Pace von 3:46 Minuten pro Kilometer nichts mehr anbrennen. Nach 4:21:43 überquerte sie die Ziellinie und sicherte sich  den Sieg beim 10. Jubiläum des IRONMAN 70.3 Zell am See­Kaprun. Auch Grace Thek (AUS) zeigte einen starke Laufleistung und kam 1:24 Minuten nach Pallant ins Ziel, gefolgt von der ltalienerin Giorgia Priarone (+ 3:18).

Dornauer sichert sich den Staatstitel
Im Vorfeld des Rennens war oft Simone Kumhofer als Favoritin auf den Staatsmeistertitel genannt worden, doch mit der starken Leistung auf dem Rad brachte sich Dornauer in eine hervorragende Ausgangslage. Obwohl sie zum Ende des Rennens nicht mehr mit den Besten mithalten konnte, zeigte sie eine solide Laufleistung und beendete das Rennen als Achte, was gleichbedeutend mit dem Staatsmeistertitel war. Kumhofer wechselte mit vier Minuten Rückstand vom Rad in die Laufschuhe und machte nochmals Zeit gut, konnte die Lücke aber nicht mehr schließen. Damit klassierte sie sich zum Ende als zweitbeste Österreicherin.

Comeback der Side-Events beim 10. Ironman 70.3 in Zell am See-Kaprun
Rechtzeitig zum Jubiläumsjahr konnte das Eventwochenende wieder in vollen Zügen genossen werden und alle Rahmenprogrammpunkte durchgeführt werden. Beim lron Girl Run am Freitag meisterten die Damen souverän die Strecke durch die Altstadt von Zell am See bis zum  See und wieder retour. Anschließend konnte bei der Ö3 Disco am Stadtplatz so richtig gefeiert werden. Am Samstag hieß es für die IRONKIDS auf zum Aquathlon im Strandbad Zell am See. Zusätzlich warteten während dem gesamten Wochenende auf der IRONMAN Expo alle Neuheiten des Triathlon-Sports auf Teilnehmer:innen und Zuseher:innen. ln entspannter Atmosphäre konnten Tipps & Tricks ausgetauscht werden sowie die neusten Sportmode-Trends ergattert werden.