Seine Freizeit auf Asphalt zu verbringen ist längst keine Randerscheinung mehr. Viele Aktivurlauber richten ihr Reiseziel nach ihren sportlichen Ambitionen am Rad aus. Wir haben deshalb drei Top-Rennrad-Regionen genauer unter die Lupe genommen.
Wer den perfekten Mix aus Sport, Naturerlebnis und Lebensfreude sucht, für den ist ein Rennradurlaub genau das Richtige. Statt monotoner Ferienroutine warten hier Panoramastraßen, Serpentinen und kulinarische Zwischenstopps. Von der hügeligen Oststeiermark über das seenreiche Kärnten bis hin zu den Bergen in Friaul-Julisch Venetien: Drei Regionen zeigen exemplarisch, wie vielseitig, zugänglich und genussvoll und dennoch unterschiedlich Urlaub am Rennrad sein kann.
Darauf kommt es an ...
Was sollte eine Region vorweisen, um als eine tolle Rennrad-Region zu gelten? Neben der landschaftlichen Vielfalt zählen vor allem die kleinen Details: gut ausgeschilderte Routen, serviceorientierte Unterkünfte, kulinarische Highlights, Verkehrssicherheit und flexible Tagesplanung. Alle drei vorgestellten Regionen bieten genau das und noch viel mehr.
Hügel und Herzlichkeit
Wer beim Rennradurlaub Wert auf Genuss, Landschaftsvielfalt und ein mildes Klima legt, wird die Oststeiermark lieben. Die Region bietet ein Terrain mit sanften Hügeln, herausfordernden Anstiegen und rasanten Abfahrten, die ideal für Genießer oder ambitionierte Fahrer sind. „Jede unserer Regionen hat ihren eigenen Charakter“, erklärt Anna Fink vom Tourismusverband Oststeiermark, „im Norden ist es hügeliger und sportlicher, im Süden geht es gemütlicher zu. Was überall gleich ist: verkehrsberuhigte Straßen, traumhafte Ausblicke und abwechslungsreiche Strecken.“ Ein echter Geheimtipp für Genussradler ist die „Ab in den Süden“-Runde mit 67 Kilometern durch malerische Landschaften – bestens geeignet für entspannte Ausfahrten mit Fotopause und Zwischenstopp im Café. Apropos Pausen: Wer hier radelt, der wird kulinarisch fast automatisch verwöhnt. Die Oststeiermark verbindet Rennrad und Kulinarik auf ganz besondere Weise. Kleine Bäckereien und Cafés, urige Buschenschanken und Spitzenrestaurants entlang der Strecke laden zu regionalen Köstlichkeiten. Rennradurlaub wird hier zur sinnesreichen Entdeckungsreise.
Wasser und mehr
Wer bei seinen Radabenteuern auf das Element Wasser nicht verzichten will, der wird im Süden Österreichs fündig: Die südlichste Region Österreichs lockt mit einer einzigartigen Kombination aus glasklaren Badeseen, mildem Klima und einer abwechslungsreichen Topografie zwischen flach und wellig – ideal für Rennradfahrer aller Leistungsstufen. „Egal, ob du flache bis wellige Kilometer in Südkärnten oder im Zentralraum suchst, oder lieber den höchsten Berg Österreichs bezwingen willst – es ist die Vielfalt des Tourenangebotes, welche uns von anderen Regionen abhebt“, sagt Paco Wrolich, Radkoordinator von Kärnten Werbung. Besonders hervorzuheben ist dabei der Südkärntner Raum, der rund um den Klopeiner See mit einer wahren Schatzkiste an Rennradtouren aufwartet. „Verkehrsarme Nebenstraßen, sanfte Anstiege, aber auch etwas sportlichere Schleifen, die sich wunderbar kombinieren lassen“, verrät Wrolich. Außerdem: Viele Kärntner Gastgeber haben sich ganz auf die Bedürfnisse von Rennradfahrern spezialisiert – mit abschließbaren Radkellern, regenerativen Wohlfühlangeboten und regionaler Kulinarik, die Sport und Genuss vereint. Ergänzt wird das Angebot durch sorgfältig ausgearbeitete Routenvorschläge, die abseits der vielbefahrenen Straßen führen.
Drei Regionen zeigen, wie vielseitig, zugänglich und genussvoll Urlaub am Rennrad heute sein kann.
Ambiente und Höhenluft
Wen es in die Höhe treibt, der ist in Friaul-Julisch Venetien genau richtig. „Friaul-Julisch Venetien“, sagt Sergio Emidio Bini, Regionalrat für wirtschaftliche Aktivitäten und Tourismus, „zeichnet sich zunehmend als Region für Outdoor-Sport und insbesondere Fahrradtourismus aus.“ Zwischen Alpenpässen, sanften Voralpen, Weinbergen und Küstenstreifen entfaltet sich hier eine Landschaft, die wie gemacht ist für das Rennrad. Für ambitionierte Fahrer führt kein Weg am legendären Monte Zoncolan vorbei – mit einer Steigung von bis zu 22 Prozent gilt er als einer der härtesten Anstiege Europas. Hier wird der Mythos des Radsports lebendig, besonders in Ovaro oder Sutrio, wo einer der schwierigsten Anstiege des Giro d’Italia beginnt. Doch auch Einsteiger und Genießer kommen auf ihre Kosten: Der Dreiländerring ist eine 50 Kilometer lange Rundtour über Italien, Slowenien und Österreich. Die Region setzt auf Innovation und Infrastruktur: Mit über 100 offiziellen Radrouten, GPX-Tracks, intermodalen Anbindungen per Zug, Bus und Schiff sowie speziellen Thementouren ist Friaul-Julisch Venetien ein Paradebeispiel für modernen Fahrradtourismus. „Friaul-Julisch Venetien“, betont Bini, „gilt als ideales Reiseziel für erfahrenere Radfahrer, die auf der Suche nach starken Emotionen sind.“
Alle drei Regionen bieten auf unterschiedliche Weise das, wonach jeder Rennrad-Urlauber sucht: Einzigartigkeit, Genuss und tolle Routen, bei denen man Neues entdecken kann. Das ist jedenfalls die ein oder andere Reise wert.