Grenzenlose Freiheit und völlige Unabhängigkeit – all das verspricht das Caravaning. Vor allem für Aktive scheint der Van das perfekte Gefährt zu sein. Dennoch gibt es ein paar Dinge zu beachten.

Nicole Hofstetter
Nicole Hofstetter


Schon bevor die Covid-Pandemie die Sehnsucht nach der unabhängigsten aller Reiseformen befeuerte, war der Begriff Vanlife in der Sportwelt nicht unbekannt. Ein perfektes Beispiel dafür ist Extremkletterer Alex Honnold, welcher über 10 Jahre in seinem Camper Van lebte, um der Natur und vor allem seinen Kletter-Projekten näher zu sein.

Doch auch Aktive aus anderen Outdoor-Sparten kommen auf ihre Kosten. „Mit dem Camper kommst du direkt zu den besten Trails, an die schönsten Surfspots oder zu den besten Wanderrouten“, hebt Susanne Dickhardt, geschäftsführende Gesellschafterin und Mit-Gründerin von roadsurfer, die Vielfalt eines Urlaubs mit Van hervor. Stauraum für das unterschiedlichste Sportequipment gibt es genug: ­Bikes­ auf den Fahrradheckträger, Kajak oder Surfbrett aufs Dach und alles andere findet in der Heckgarage des Vans Platz. 

Weitere Vorteile, die dein mobiles Zuhause bietet? Du kannst direkt nach einer schweißtreibenden Sporteinheit eine erfrischende Dusche nehmen und dir, wo immer du willst, eine schnelle, warme Mahlzeit zaubern. Und sollte die Wanderung oder Surfeinheit besonders anstrengend gewesen sein, steht auch einem kleinen Nickerchen zur Erholung im eingebauten Bett nichts mehr im Weg.

Roadtrip-Klassiker & Zweitwagen
Klar, wir müssen zugeben, dass ein Camper Van etwas weniger Stauraum bietet als ein Wohnmobil oder -wagen, jedoch liegen seine Stärken in ganz anderen Bereichen. Besonders seine Wendigkeit zeichnet den kleineren Wagen aus: Enge Gassen oder kurvige Bergstraßen sind kaum ein Problem. Dank seiner kompakten Maße sind auch Ausflüge in Städte möglich. Der VW T6.1 California, der Teil der roadsurfer-Flotte ist, findet sogar in den meisten Tiefgaragen und Carports Platz. Aufgrund dieser Eigenschaften lässt sich ein Camper Van nicht nur als Roadtrip-Klassiker titulieren, sondern er taugt auch als Zweitwagen, weiß Franz Schanzer, Produktmanager Camper Vans bei WEINSBERG: „Damit lassen sich bequem die alltäglichen Transportaufgaben einer Familie sowie der Baumarktbesuch erledigen. Und trotzdem ist der spontane Trip an den See oder in die Berge möglich.“

Aber ganz so grenzenlos, wie es oft scheint, ist die Freiheit beim Caravaning nicht. In vielen Ländern ist Wildcampen verboten – heißt, du kannst deine Unterkunft nicht überall parken, wo du willst. Doch Hilfe ist nah: Mit verschiedenen Apps und Online-Plattformen, von denen wir dir eine Auswahl in unserer Factbox notiert haben, findest du garantiert einen Stellplatz. Und falls dieser nicht ganz deinen Erwartungen entspricht, kannst du immer noch einfach weiterfahren.

Mieten oder kaufen?
Eine Frage ist diesen ganzen Ausführungen jedoch vorangestellt: Wann rentiert es sich, sich seinen ­eigenen Van zu kaufen? Denn auch, wenn das Ganze in der Theorie fantastisch klingt, ist es nicht ganz billig den Traum vom kompakten, mobilen Eigenheim in die Realität umzusetzen. Unsere beiden Camper Van-Profis sind sich einig, dass sich der Kauf vor allem bei Personen auszahlt, denen beim Reisen die Spontanität am Herzen liegt. 

Bevor du aber einen Van dein Eigen nennst, solltest du unbedingt mieten. „Nach zwei, drei Urlauben im Mietmobil weiß ich, welche Größe, welcher Grundriss mir taugt“, empfiehlt der Produktmanager von WEINSBERG Camper Vans. Vermietplattformen, die sich dafür anbieten, sind zum Beispiel rentandtravel.de oder roadsurfer.com. Und falls du dich von einem roadsurfer-Mietobjekt nicht mehr trennen kannst, wird dort ein besonderer Service geboten: „Wir haben eine große Auswahl an jungen Gebrauchten mit sofortiger Verfügbarkeit. Für das Wunschmodell gibt es flexible Finanzierungsmöglichkeiten und Gratis-Probecamping.“ Bei WEINSBERG wirst du bezüglich Neuwagen fündig, was mehr Mitgestaltungsfreiheit verspricht.