Wie viel Fitnessnutzen bekommt man mit einer Sportuhr um rund 200 Euro aufs Handgelenk? Jede Menge! 

Christof Domenig
Christof Domenig


Eine aktuelle Online-Umfrage zu „Wearables“ mit 2000 Teilnehmern zeigt die Beliebtheit der Fitnesshelfer am Handgelenk. 59 Prozent gaben an, eine Sportuhr zu besitzen, 28 Prozent eine Smartwatch und 11 Prozent einen Fitnesstracker. Was ist da eigentlich der Unterschied? „Activity-Tracker legen den Fokus auf Aktivitätsdaten wie täglich zurückgelegte Schritte, verbrannte Kalorien oder die Herzfrequenz im Tagesverlauf“, erklärt Peter Weirether von Garmin. „Oft bieten sie auch Notifications – zeigen also Benachrichtigungen eines gekoppelten Smartphones auf dem Display.“ Unter Smartwatches versteht man wiederum Uhren, die etwa auch mobiles Bezahlen oder Musikhören ermöglichen sowie Zugang zu einem App-Store bieten. „Alle Sport- und Multisportuhren von Garmin fallen auch in die Kategorie Smartwatch“, erklärt der Experte weiter, „sie legen dabei jedoch ihren Fokus auf Sport- und Fitnessfunktionen. Anhand umfangreicher physiologischer Messwerte unterstützen sie gezielt im Training und bei der Leistungsverbesserung.“ Übergänge zwischen den ­Kategorien sind also fließend.

Und was kann man von einer Sportuhr um rund 200 Euro erwarten? Erstaunlich viel. Von Garmin fallen etwa die Venu Sq oder der Forerunner 55 in diese Preisklasse, von Polar die „Unite“ oder die „Ignite“.  24-Stunden-Gesundheits- und Fitnesstracking, Rund-um-die Uhr-Herzfrequenzmessung am Handgelenk, Trainingsprogramme für unterschiedliche Sportarten, Schlafanalyse und vieles mehr sind da schon mit an Bord. Nicht zu vergessen GPS: Damit wird das Messen von zurückgelegter Distanz und Geschwindigkeit möglich und es ist auch in Sachen nachträglicher Analyse wertvoll. Auch schon inklusive ist die umfangreiche Datenanalyse und Auswertungsmöglichkeit auf den unterschiedlichen Plattformen. „Einsteiger sind damit ebenso gut ausgerüstet wie gesundheitsorientierte und viele aktive Menschen“, sagt Karen Siems von Polar. Höheren Preiskategorien vorbehalten sind dagegen typische Outdoorfunktionen wie Navigation. Wer aber die Uhr für die Gesundheitsüberwachung im Alltag, das Fitness­training oder die City-Lauf­runde verwendet, benötigt diese ­eigentlich nicht.

Einen Unterschied machen auch die verwendeten Materialien: Für Saphirglas, Titan und Co. reichen zwei Hunderterscheine nicht. Vorzeigbar sind die Uhren in der Regel aber auch ohne solche Topmaterialien – wobei Design natürlich Geschmackssache ist. Und die Akkulaufzeit macht einen großen Teil vom Preisunterschied zwischen Einsteiger- und höherpreisigem Gerät aus. „Sich vorab ein paar Gedanken machen, wofür man die Uhr realistischerweise nutzen will“, empfiehlt Polar-Expertin Karen Siems, wenn man sich eine Uhr zulegen will. „Überlegen, wie wichtig einem die Akkulaufzeit ist“, lautet eine Empfehlung vom Garmin-Experten Peter Weirether, „denn hier gibt es schon deutliche Unterschiede.“