Proteinlastige Getränke unterstützen wichtige Reparaturprozesse nach sportlicher Belastung. Über den richtigen Einsatz und den Sinn von Eiweißshakes klärt Sportwissenschafter Mag. Dr. Werner Schwarz auf ...

Es geht also um die „Regenerationsphase“, die den Zeitraum etwa 3 bis 24 Stunden (bei hochintensiver Belastung auch bis 72 Stunden und länger) nach der Belastung betrifft; und wie man auch in dieser Phase den Körper beim Wiederherstellen von Belastbarkeit und Leistungsfähigkeit mit richtigem Trinken unterstützen kann. Wir erinnern uns: Unmittelbar nach der Belastung verlangt der Körper in erster Linie nach Kohlenhydraten; ein geringer, hochwertiger Proteinanteil unterstützt den Einbau der Kohlenhydrate in die Zellen. Für die Muskelreparatur wäre Eiweiß unmittelbar nach Belastungsende sinnlos, weil die Proteinsynthese in dieser Phase gehemmt ist. Dann tritt aber eine Änderung ein: Nach Auffüllen der Speicher beginnt die Phase des Proteinwiederaufbaus.

ZEIT FÜR PROTEINE
Das heißt: Der Körper benötigt in dieser zweiten Phase nun in erster Linie hochwertiges Eiweiß, um wichtige Reparaturen durchführen zu können! Aber nicht allein: Auch ein Kohlenhydratanteil soll dabei sein, und ebenso die richtigen, strukturaufbaufördernden Vitamine und Mineralstoffe.
Hintergrund für den Eiweißbedarf ist, dass bei Trainingsbelastung in der feinen Muskulatur dünne Eiweißfäden verletzt, richtig „abgeschabt“ und ins Blut abgeschwemmt werden. Diese kleinsten Verletzungen muss der Körper reparieren. Daraus ergibt sich auch das „offene Fenster des Immunsystems“ nach sportlicher Belastung: Die „Eiweißschollen“ beschäftigen die Abwehrstoffe im Blut, sie treten in Konkurrenz zu Viren und Bakterien. Mit freien Radikalen und den richtigen Vitaminen kann und soll man auch zusätzlich die Immunabwehr des Körpers in der Regenerationsphase unterstützen. All das kann ein qualitativ hochwertiges, auf die Regenerationsphase abgestimmtes Sportgetränk leisten!
 

Werner Schwarz SPORTaktiv Sport aktiv

DER EXPERTE
Mag. Dr. Werner Schwarz ist promovierter Sportwissenschafter und seit vielen Jahren in führenden Positionen im Leistungs- und Breitensport tätig. U. a. Vorstand im Expertenbeirat von „Peeroton“. Im „Brotberuf“ Direktor des Sportgymnasiums Zehnergasse in Wr. Neustadt.



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