Morgen beginnt für den oberösterreichischen Ultra-Radfahrer Lukas Kaufmann sein zweites Race Across America (RAAM). Die Spannung steigt vor dem größten Extremradrennen der Welt. Nach seinem zweiten Platz im Vorjahr bei seiner Premiere will er heuer seinen ersten Sieg landen. Es könnte zu einem rot-weiß-roten Duell in den Vereinigten Staaten von Amerika kommen.
Im Vorjahr musste sich Lukas Kaufmann bei seiner RAAM-Premiere nur einem schwedischen Ex-Radprofi geschlagen geben. Er schaffte mit Rang zwei damit eines der besten Ergebnisse eines Rookies in der Geschichte des Ultra-Radrennnens von der West- zur Ostküste der USA, das über 5.000 Kilometer mit 50.000 Höhenmetern führt. 13 Bundesstaaten mit vier Zeitzonen werden dabei durchquert, der niedrigste Punkt liegt bei Minus 60 Metern, der höchste auf 3.309 Metern Seehöhe. Von heißen Wüstenabschnitten über schier endlose Geraden und unberechenbare Witterungsbedingungen, wo auch Tornados keine Seltenheit sind; gepaart mit wenig Schlaf und dem ständigen Kampf gegen die Müdigkeit ist alles dabei, was das Herz von Extremradfahrern höher schlagen lässt.
Warum tut man sich das an?
Diese Frage stellen sich wohl viele Menschen in Österreich: Warum fahre ich quer durch die USA? "Weil es geil ist. Für mich gibt es nichts cooleres als hier mitzufahren und ich sitze so gerne am Rad. Ich habe jahrelang vom RAAM davon geträumt. Nach 2024 freu ich mich auf meinen zweiten Start. Der Hauptgrund, warum ich das RAAM heuer wieder bestreite ist, weil ich einige Dinge aus dem Vorjahr verbessern kann. Hier geht es um die Abläufe in meinem 14-köpfigen Team was Nahrungsaufnahme, die Behebung technischer Probleme oder die Betreuung während meiner mental kargen Pausen betrifft", eröffnet der 31-jährige Lukas aus Kronstorf.
Die Anspannung wächst
Morgen um 21:52 Uhr (MEZ) startet Lukas in Oceanside mit der Startnummer 692 in sein zweites RAAM. Er verbrachte 19 Tage mit Akklimatisierung in der Wüste, spulte seither jeden Tag zwischen 100 und 200 Kilometern ab. "Ich merke schon, dass die Anspannung täglich wächst. Die Zeit der Vorbereitung verging aber heuer viel schneller als im Vorjahr. Ich konnte auch ruhig schlafen und mich nach den Trainings gut entspannen." In den letzten fast drei Wochen absolvierte Lukas in den Morgenstunden meist Intervalle und zu den Mittagszeiten, wenn es mit über 40 Grad Celsius am heißesten war, Fahrten in der Grundlagenausdauer.
Fight Österreich gegen Österreich?
Gleich drei Österreich werden heuer das RAAM in der Solo-Kategorie bestreiten: Neben Lukas der zweifache 24h-Zeitfahr-Weltmeister Philipp Kaider aus Niederösterreich und der in Innsbruck als Uni-Professor arbeitende Kurt Matzler. "Kurt hat uns alle auch zum Grillen eingeladen und es war eine total nette Stimmung. Ich freue mich sehr, dass heuer so viele Österreicher am Start sind. Aber ich schaue während des Rennens nur auf mich. Ich will meine Bestleistung abrufen und habe ein tolles Team hinter mir. Auch das Material ist besser als im Vorjahr. Ich muss meine Hausaufgaben machen, dann wird man sehen, wie die Konkurrenten fahren. Ich versuche ganz entspannt am Dienstag an den Start zu gehen."
Tägliches #RAAM2025 Special über die drei Östereicher
Von 10. bis 18. Juni widmet sich K19 in einem umfangreichen #RAAM2025 Special dem Abenteuer Race Across America. Im Fokus stehen dabei die österreichischen Solo-Athleten Lukas Kaufmann und Philip Kaider sowie der "Wahl-Österreicher" Kurt Matzler. Täglich um 17:00 Uhr gibt es ein aktuelles Tages-Update mit exklusiven Einblicken in den Rennverlauf und die Erlebnisse der Athleten und ihrer Betreuerteams. Neben hochwertigem TV-Material sind auch Live-Einstiege direkt aus den USA geplant. In den Sendung wird gemeinsam mit Interviewpartnern und Studiogästen die emotionale und körperliche Verfassung der Teilnehmer beim härtesten Radrennen der Welt beleuchtet. Zusätzlich zur K19-Berichterstattung erfolgt eine umfassende mediale Begleitung in Zusammenarbeit mit ORF, ServusTV ON sowie Online-Partnern.
1. Sendung am Dienstag, 10.06.2025, ausnahmsweise wegen des Starts ab 21:00 Uhr:
Homepage: www.lukas-kaufmann.com