Kopfschmerzen, Müdigkeit und Lustlosigkeit sind Worte, die den Herbst prägen. Eine Studie der MedUni Wien bestätigt das: Rund 200.000 Österreicher leiden an einer wiederkehrenden Herbst-Winter-Depression. Dabei bietet die farbenfrohe Jahreszeit die besten Gelegenheiten, genau das Gegenteil zu bewirken: Hier kann mit Sport und Bewegung entgegengewirkt werden. Die Jahreszeit und die angenehmen Temperaturen lassen vor allem hitzeempfindliche Personen und Allergiker wieder durchatmen und machen die frische Luft zum Genuss.


Die Tage werden kürzer und grauer, im Beruf versinkt man in Aufgaben und jeglicher Tatendrang geht tendenziell gegen Null. Schnell nimmt man genau diese Gegebenheiten als Ausrede, um auf der Couch zu liegen und den inneren Schweinehund willkommen zu heißen. Doch gerade während der Herbstmonate ergeben sich die besten Gelegenheiten, aktiv zu werden und die Natur in vollen Zügen zu genießen. Forscher der MedUni Wien gehen davon aus, dass bei Menschen mit Herbst-Winter-Depression das Enzym MAO A bei Lichtmangel vermehrt ausgeschüttet wird, welches sich negativ auf den Informationsaustausch an den Synapsen auswirkt und somit eine Depression verursachen kann. Deshalb sollte man viel Zeit draußen verbringen, um ausreichend Tageslicht zu tanken und dem Lichtmangel entgegenzuwirken. Das rege nicht nur den Geist, sondern auch unser Immunsystem an, weiß Marco Pointner, Geschäftsführer der Saalfelden Leogang Touristik: „Während den Jahreszeiten, in denen man besonders zu Kopfschmerzen und Verkühlungen neigt, ist es wichtig, vor die Tür zu gehen und aktiv zu werden. Das Immunsystem wird durch die frische Luft und die Bewegung gestärkt und der Kreislauf in Schwung gebracht. Man beugt somit Stress, Müdigkeit und Krankheiten nachhaltig vor", sagt Tourismusexperte Pointner.

VITALWEGE FÜR JEDEN GEMÜTSZUSTAND
Für Menschen, denen Bewegung und Gesundheit das ganze Jahr über wichtig sind, haben Bewegungs-Experten in Saalfelden Leogang insgesamt acht Vitalwege erarbeitet, die von aktivierenden über ausbalancierenden bis hin zu regenerierenden Wanderwegen reichen. Die Vitalwege wurden mit einer Lebensfeuer-Messung analysiert und kreuzen oftmals einen der 19 Kraftplätze Saalfelden Leogangs. Ein Messgerät zeichnet dabei die Aktivitäten des Sympathikus (Leistung, Bewegung, Belastung etc.) und des Vagus (Erholungsnerv) auf. So hat jeder Vitalweg eine unterschiedliche Wirkung auf die Wanderer. Je nach Gemütszustand kann jeder den für sich idealen Weg aussuchen. Für Sport-Begeisterte werden Fitness-, Walking- und Joggingparcours sowie einer der größten Bikeparks Europas angeboten. Den direkten Weg zur Natur finden Frischlufthungrige mit WaldSpa: Der Barfußpfad, auf dem man den Waldboden ertasten kann, führt zu einer einsamen Waldlichtung. Hier werden – mitten in der Natur – Massagen angeboten.

GLÜCKSHORMONE IM TEAM
Bewegung im Freien schützt besonders in den kälteren Monaten vor einer Herbst-Winter-Depression. Der Mental-Trainer Roman Braun meint: „Aktive und sportliche Menschen sind am wenigsten gefährdet, saisonalen Verstimmungen zu unterliegen." Wer sich aber psychisch wirklich etwas Gutes tun will, dem seien „Mannschaftssportarten empfohlen". Ein Beispiel: Im Winter Langlaufen zu gehen, sei schon eine gute Idee, aber mit Freuden wandern zu gehen, sei noch besser. „Auch Eisstockschießen hat einen sehr hohen sozialen Faktor." Ein weiteres Plus: Durch die Glückshormone, die Bewegung in unserem Körper freisetzt, wird der Heißhunger auf Süßigkeiten reduziert.

FREIE BAHN FÜR ALLERGIKER
Während der Sommermonate sorgt vor allem die Pollenallergie bei vielen dafür, dass sich schon die kürzesten Wanderungen als große Belastung herausstellen. Nach Ende des Sommers ist der Pollenflug aber endlich vorbei und Allergiker können aufatmen. Mediziner und Allergie-Forscher betonen, dass die Zeit für Outdoor-Aktivitäten nicht besser sein könnte. Das Ende der Hitzewelle bietet außerdem hitzeempfindlichen Personen und Best Agern die optimalen Bedingungen für unvergessliche Spaziergänge und Wanderungen. Auch lehrreiche Führungen in der Natur bieten sich im Pinzgau an, um TEH-Ausflüge (Traditionelle Europäische Heilkunde) in die Welt der heimischen Kräuter und Lebensmittel zu machen.

REGENERATION NACH DEM SPORT
Nach den körperlichen Betätigungen und der Aktivierung der Lebensgeister dürfen Entspannung und gutes Essen natürlich nicht fehlen. Die typischen Herbst-Schmankerl wie Kürbis, Esskastanie und Wild sorgen zudem für eine abwechslungsreiche Küche zum Wieder-Auftanken der Energiereserven. Um eine nachhaltige Erholung zu erzielen, ist es wichtig, dem Körper Ruhezeiten zu gönnen. „Die Auszeit nach dem Sport ist essentiell für das Wohlbefinden und die Gelenke. Eine wohltuende Massage ist der optimale Abschluss eines Wandertages, sie entspannt die Muskulatur und stützt die Gelenke. Wärmebehandlungen und klassische Massagen sind besonders empfehlenswert", rät Marco Pointner. Bei vielen Hotels in der Region wird mit dem neuesten Trend „Power Sleeping" bei der Zimmerausstattung besonderer Wert auf den regenerativen Schlaf gelegt. Eichenholzböden und Zirbenholzwände bieten ein angenehmes Raumklima und spezielle Schlafsysteme entlasten Rücken und Wirbelsäule. Mit dem dazugehörigen orthopädischen Kissen, die man selbst wählen kann, ist ein erholsamer Schlaf garantiert. Erst mit dem Erholungs- und Genussaspekt gelingt es, eine positive Routine aufzubauen und auf Dauer aktiv zu bleiben.


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