DER SPORT
Im Gegensatz zu Trailrunning steht beim Speedhiking nicht der Wettkampfgedanke, sondern die Bewegung und das Bergerlebnis im Vordergrund. Ziel und Grundgedanke von Speedhiking ist es, möglichst schnell und sportlich einen Gipfel zu erklimmen oder längere Strecken bis hin zu Mehrtagesetappen zu bewältigen. Mit einem Wort: Speedhiking ist die athletische Form des ­Wanderns.

DER ANTRIEB
Wer es einmal (und richtig) ausprobiert hat, wird überrascht sein, wie viel Tempo man beim Marschieren auch im alpinen Gelände machen kann, wenn zwei Nordic Walking-Stöcke als „Turbo“ dienen! Allein die rhythmisch schwingende Bewegung der Arme sorgt für Vortrieb. Und wenn’s richtig bergauf geht, unterstützt klarerweise der Stockschub die Beine bei der Vorwärtsbewegung und bei der „Tragearbeit“.

DIE TECHNIK
Dass Nordic Walken viel mehr ist als bloß ein Spazierengehen, bei dem Stöcke mitgetragen werden, sollte sich ja herumgesprochen haben. Die richtige NW-Technik ist eine rhythmisch-harmonische Gegenbewegung von Armen und Beinen – am besten vergleichbar mit der Langlauf-Technik. Speedhiking-Einsteiger sollten erst die Stocktechnik beim Nordic Walken im Flachen üben. Denn am Berg ist es wichtig, den Oberkörper aktiv einzusetzen. Dazu müssen die Stöcke schräg nach hinten geführt und hinter der Ferse eingestochen werden.

DIE AUSRÜSTUNG
Herzstück der Speedhiking-Ausrüstung sind logischerweise die speziellen Nordic Walking-Stöcke. Aber Achtung: Keine herkömmlichen (Teleskop-)Wanderstöcke verwenden, weil nur mit den speziellen NW-Schlaufen die richtige Gehtechnik funktioniert. Perfekt als Schuhwerk sind stabilie und trotzdem leichte Trailrunningschuhe. Als Bekleidung ist funktionelle Outdoormode ideal. Der Rest? Ergibt sich aus der Länge der Tour – grundsätzlich wird alles benötigt, was du auch auf eine Wandertour mitnimmst.

DER FITNESSNUTZEN
Speedhiker sind Bergsportler, die nicht nur ihre Beine, sondern auch die Arme aktiv einsetzen. Dementsprechend steigt natürlich auch die Beanspruchung speziell der Muskulatur an den oberen Extremitäten – für weniger gut Trainierte sind zum Start Muskelkater im Schulter- und Armbereich vorprogrammiert. Der Fitnessnutzen: Durch die gesteigerte körperliche Belastung wird nicht nur die gesamte Muskulatur, sondern auch das Herz-KreisLauf-System optimal trainiert. Und auch die Koordination wird verbessert.