Skating ist die jüngste der Langlauf-Techniken ­und gleichzeitig auch jene mit dem größten ­Geschwindigkeits-Potenzial.

Lukas Schnitzer
Lukas Schnitzer


Anders als in der klassischen Technik bewegt man sich beim Skating im Schlittschuh-Schritt (das englische „to skate“ übersetzt sich mit eislaufen/Schlittschuh laufen) über den Schnee. Grundsätzlich, so erklärt es Rossignol-Marketing Manager Fabian Morianz, eignet sich die Technik für alle Zielgruppen vom Einsteiger bis zum Profi, solange die körperlichen Voraussetzungen gegeben sind. Denn Skating ist, gerade zu Beginn, deutlich anstrengender und technisch anspruchsvoller als der klassische Stil. Auch für Janik Werner, Sports- Marketing-Manager bei Salomon, eignet sich Skating für athletische Sportler durchaus auch zum Einstieg in den Langlaufsport, ganz ohne den vielfach empfohlenen Weg über Classic.

Ski & Stock
Ein Skating-Ski hat keine Steigzone und ist wesentlich härter als ein Klassik-Ski. Teils stehen auch hier nicht nur unterschiedliche Längen, sondern auch Steifigkeiten zur Wahl. „Beim Langlauf richtet sich die Länge deiner Ski hauptsächlich nach deinem Gewicht und nicht nach deiner Größe“, beginnt Janik Werner den Weg zum idealen Skating-Ski. Seine Empfehlung: „Haltet euch an die Größenguides der Hersteller, basierend auf dem Gewicht des Läufers. Wenn zwei Skilängen zu deinem Gewicht passen, greif zu der Länge, die deiner Erfahrung und deinen Zielen entspricht.“ Die richtige Equipment-Auswahl hängt stark mit dem eigenen Erfahrungs-­Level zusammen. Soll der Ski vor ­allen Dingen leicht zu fahren sein? Dann entscheide dich für die kleinere Größe, weil sie einfacher zu handhaben ist. Sehr gute Läufer auf der Suche nach einem leistungsstarken Ski greifen besser zum längeren Ski, da dieser besser gleitet.

Übrigens: Zum Skaten braucht es auch längere Stöcke als für Klassik. Marvin Beer, Sales- & Marketing-Koordinator bei Madshus, empfiehlt zum Skaten Stocklängen zwischen Kinn- und Nasenhöhe. Auch die Bindung muss spezifisch zum Stil gewählt werden. Verstellbare Bindungen erlauben es den Ski an die Loipenbedingungen anzupassen.

Das Schuhwerk
Nebst Stock und Ski braucht es zum Skaten auch noch spezielles Schuhwerk. „Skating-Schuhe weisen generell eine steifere Außensohle auf, damit du deine Ski leichter anheben kannst und um zu verhindern, dass sich die Ski dabei verdrehen. Ihr höherer Schaft und ein „ ‚Spoiler‘ hinten fixieren das Fußgelenk und bieten zugleich seitlichen Support“, geht Janik Werner ins Detail. Einsteigermodelle legen den Fokus auf Dämpfung und Komfort. Sie sind wärmer als leistungsstarke Modelle, dafür aber auch etwas schwerer und in der Kraftübertragung weniger direkt. Fortgeschrittene greifen besser zu sportlicheren Modellen mit präziserer Passform. Wer nach maximaler Performance sucht, der kann sich auch an den für Weltcup-Athleten entwickelten Topmodellen bedienen. „Carbon in Manschetten, Innenschuhen und Schalen bietet beispiellose Präzision und Kraftübertragung. Derartige Features spiegeln sich allerdings auch im Preis wider“, so Janik Werner.