Nach drei Jahren Pause war die Vorfreude auf das glanzvolle Comeback des ARBÖ Kärnten Radmarathons Bad Kleinkirchheim am 7. Juni besonders groß. Die Vorbereitungen liefen auf Hochtouren, zuletzt knackte man bei den Anmeldungen gar die 400er-Marke.


Und dann sprintete der Corona-Virus um die Ecke. Mit einem Schlag geriet das Marathon-Comeback ins Wanken. Gestern entschloss sich der Veranstalter, der Radclub ARBÖ ASKÖ Raiffeisen Feld am See, dann die Reißleine zu ziehen und die diesjährige Veranstaltung frühzeitig abzusagen. OK-Chef Norbert Unterköfler: „Die Entscheidung ist uns nicht leicht gefallen. Doch die derzeitige Situation gibt kaum Anlass zur Hoffnung, dass wir im Juni wieder zur sportlichen Normalität zurückkehren können. Wir wollen durch die Absage auch einen Beitrag dazu leisten, um im Kampf gegen den heimtückischen Virus erfolgreich zu sein.“

Um den Renndruck und die daraus resultierende (oftmals leichtsinnige) Tempobolzerei bestmöglich hintanzuhalten, wollte man dem Marathon heuer ein komplett neues – in Österreich bis dato einzigartiges – System verpassen. „Eine Zeitmessung hätte es nur noch für drei Anstiege gegeben. Und in die Wertung kommen nur diejenigen Teilnehmer, die mindestens dreieinhalb Stunden unterwegs waren“, so Norbert Unterköfler, der auch den Genuss-Faktor des Radspektakels noch stärker über den Wettbewerbs-Gedanken stellen wollte. Diese Strategie hätte auch im neuen Motto „bike&enjoy“ ihren Niederschlag finden sollen. „Wir sagen dem Rennstress den Kampf an. Weder beim Start noch bei den Abfahrten und den Ortsdurchfahrten hätte es hektisch werden sollen.“

Aber aufgeschoben ist nicht aufgehoben. 2020 hat man beim Veranstalter abgehakt – dafür will man schon in den nächsten Wochen mit den Planungen für 2021 (20.06.) beginnen. „Da klappt es dann sicher“, freut sich Unterköfler schon auf nächstes Jahr.

Alle Infos zur Absage und den daraus resultierenden Folgen sind unter www.kaernten-radmarathon.at abrufbar.