Bikerucksäcke nehmen auf, was auf Touren mitmuss. Doch worauf kommt es bei der Auswahl des richtigen Rucksacks an und wann reicht ein Hip Bag?

Lara Wulz
Lara Wulz

Ersatzschlauch, Werkzeug und Pumpe, Verpflegung, Jacke, Wechselkleidung, Erste-Hilfe-Packerl ...Wer sich mit dem Bike in den Bergen bewegt, braucht einiges an Stauraum. Für kleine Runden reicht oft ein Hip Bag fürs Nötigste. Für längere Touren und bei generell mehr Platzbedarf ist ein spezialisierter Bikerucksack die deutlich bessere Wahl im Vergleich zu einem Wander- oder Multisportrucksack. Aber warum eigentlich? 

Ein zentraler Unterschied zwischen einem Bikerucksack und einem Wanderrucksack liegt in der Passform, erklärt Thomas Daniel von Tatonka. „Ein Bikerucksack muss sich perfekt der Körperhaltung auf dem Rad anpassen.“ Während Wanderrucksäcke also für eine aufrechte Körperhaltung konzipiert sind, passen Bikerucksäcke sich optimal an die Haltung auf dem Fahrrad an. Dadurch sitzen sie auch bei schnellen Bewegungen sicher am Körper, ohne zu verrutschen. Zudem sind Bikerucksäcke meist kompakter geschnitten und verfügen über spezielle Features wie Helmhalterungen, Werkzeugfächer und Trinksysteme, die auf die Bedürfnisse von Radfahrern zugeschnitten sind. Neben der Passform spielt auch das Tragesystem eine entscheidende Rolle. Ein angenehmer, störungsfreier Sitz ist essenziell, insbesondere bei sportlichen Fahrten oder langen Touren. Ein gut durchdachtes Belüftungssystem sorgt zudem für eine angenehme Luftzirkulation am Rücken und verhindert übermäßiges Schwitzen. 
 

Mehr Bewegungsfreiheit
Gerade für sportliche Fahrer, die maximale Bewegungsfreiheit benötigen, kann ein Hip Bag bzw. Hip Belt eine sinnvolle Alternative sein. Die Hüfttaschen bzw. Hüftgürtel bieten genug Platz für das Nötigste wie Wasser, Snacks, Werkzeug und eine leichte Jacke, ohne die Balance oder den Fahrkomfort zu beeinträchtigen. Andreas Schulz  von Fidlock erklärt: „Ein Hip Belt ist ideal für Biker, die Bewegungsfreiheit schätzen und nur das Nötigste mitnehmen möchten. Besonders geeignet beispielsweise für Enduristen und Trailbiker.“ 

Während ein Hip Bag sich für kurze Touren oder Fahrten mit sehr leichtem Gepäck eignet, wird ein Rucksack bei längeren Strecken oder mehr Ausrüstung zur besseren Wahl. Wer beispielsweise Ersatzkleidung, größere Wasservorräte oder eine Kamera transportieren möchte, greift zum Bikerucksack. Wozu Thomas Daniel generell rät: „Weniger ist mehr – jedes unnötige Gramm macht sich auf längeren Fahrten bemerkbar.“ Wer sich nicht sicher ist, sollte das spätere Packvolumen vor dem Kauf abschätzen und gegebenenfalls eine Anprobe mit realistischem Gepäck im Fachhandel durchführen.

Ob Ruckack oder Hip Bag – entscheidend ist die richtige Passform, das passende Volumen und durchdachte Features für den individuellen Einsatzzweck. Wer auf Nachhaltigkeit achtet, findet zudem langlebige Modelle, die sowohl der Umwelt als auch dem Fahrkomfort zugutekommen.