Klar, wer immer nur in der Ebene fährt, wird sich beim Bergauffahren recht schwertun. Aber schon mit ein paar einfachen Maßnahmen kannst du es dir um vieles leichter machen. Hier meine Tipps zu den wichtigsten Fragen:

Wie fahre ich lange Anstiege?

Man sollte jeden Berg eher langsam angehen. Am besten wählst du deinen eigenen Rhythmus mit einem vorerst leichten Gang. Der garantiert, dass du eine gleichmäßige Trittfrequenz einhalten kannst. Gas geben kannst du immer noch, wenn du den Gipfel schon im Visier hast.

Halte den Oberkörper möglichst ruhig, die Arme erzeugen einen statischen Zug nach hinten.Wenn es der Untergrund zulässt, kann man ab und zu aus dem Sattel und in den Wiegetritt gehen, um das Gesäß zu entlasten.

Wie fahre ich eine kurze, steile Rampe?

Wenn der Anstieg tatsächlich nicht zu lang ist, kannst du versuchen, ihn mit viel Schwung zu schaffen. Ansonsten musst du schon vor der Rampe den richtigen Gang wählen und das Körpergewicht Richtung Sattelspitze verlagern. Je steiler der Anstieg ist, desto weiter verlegst du den Körperschwerpunkt nach vor und senkst den Oberkörper. So hält das Vorderrad stets Bodenkontakt.

Wie kann ich mich vorbereiten?

Eines muss dir bewusst sein, wenn du heuer bergige Touren geplant hast: Erst eine gute konditionelle Basis ermöglicht eine gute Leistung auf dem Berg. Eine gute Trainingsalternative ist da der Berglauf – das gibt richtig Kraft in den Beinen.

Wichtig für Mountainbiker auf steilen, ­engen Wegen: Gleichgewichtsübungen helfen, damit du dich auch bei langsamem Tempo sicher fühlst.

Wie kann man das Bike tunen?

So wird auch dein Bike ein besserer Kletterer: Eine etwas tiefere Lenkerposition bringt mehr Druck aufs Vorderrad. Leichte Laufräder und leicht rollende Reifen erleichtern das Bergauffahren auch erheblich. Und natürlich wiegt jedes Gramm, das du am Bike oder im Rucksack mitschleppst, doppelt.

Wie fahre ich bergab?

Um rasch reagieren zu können, wechselt dein Blick ständig zwischen dem Untergrund vor dem Vorderrad und je nach Tempo vor in Richtung der gewählten Linie.

Je steiler es wird, umso mehr verlagerst du deinen Schwerpunkt nach hinten. Aber achte dabei darauf, dass dadurch das Vorderrad nicht immer mehr an Lenkfähigkeit und Bremswirkung verliert.

Damit du im Gelände Stöße besser abfangen, in Kurven und beim Bremsen schneller deinen Schwerpunkt verlagern kannst, stehst du mit leicht gebeugten Kniegelenken in den Pedalen (15 Uhr-Stellung). Die Zeige- und Mittelfinger legst du bremsbereit auf die beiden Bremshebel.