13 Medaillenentscheidungen, drei Disziplinen und drei Jahre Vorbereitungszeit, zuletzt unter schwierigsten Voraussetzungen: Mit den Downhill-Entscheidungen gingen am Sonntag die UCI Mountainbike World Championships presented by Mercedes-Benz in Saalfelden Leogang zu Ende.


Lob für die Veranstalter gab es von allen Seiten: UCI, Medienvertretern, Funktionären, Politik, aber vor allem auch von den Athleten selbst. Die WM fand unter strengsten Sicherheitsauflagen statt, nach Terminverschiebung von Anfang September in den Oktober hinein wurde kurzfristig auch die Cross Country-WM von Albstadt übernommen und daraufhin innerhalb weniger Wochen eine Cross Country-Strecke verwirklicht. Dazu wurde ein umfassendes Covid-19-Präventionskonzept für rund 700 Sportler und ihre Betreuer aus 48 Nationen entwickelt. „Es war ein sehr langer Weg bis hierher. Bin sehr stolz auf das Team. Wir können zufrieden auf eine erfolgreiche WM blicken“, so WM-Veranstalter Marco Pointner.

„Diese Weltmeisterschaften waren eine organisatorische Meisterleistung. Das Team von Saalfelden Leogang hat eine großartige Sportveranstaltung geboten und die absolute Weltklasse des Mountainbikes wird sich noch lange an ein eindrucksvolles Event erinnern“, weiß auch ÖRV-Präsident Harald J. Mayer.

Drama pur am Finaltag
Der Steirer David Trummer schrieb mit Silber im abschließenden Downhill-WM-Rennen der Elite-Herren österreichische Mountainbike-Geschichte. Aber wir erzählen von Anfang an: 
Der finale Bewerbstag im Rahmen der UCI Mountainbike World Championships presented by Mercedes-Benz in Saalfelden Leogang wurde für die Downhiller zur echten Herausforderung. Regen, Schnee und Kälte verwandelten die Speedster-Strecke quasi über Nacht in die schwierigste Downhill-Strecke der Welt. Bedingungen, die alle Erwartungen auf den Kopf stellten und neue Helden schufen. Nach dem bitteren Aus von Favoritin und Lokalmatadorin Vali Höll, die sich im abschließenden Training am Morgen am Knöchel verletzt hatte, holte der Steirer David Trummer in einem an Dramatik kaum zu überbietenden Rennen die erste Elite-Medaille für Österreichs Downhiller bei einer Weltmeisterschaft: „Es wird einige Tage dauern, bis ich das realisiere. Ich hatte die ganze Woche über Probleme auf der Strecke und dann sind mir heute die schwierigen Bedingungen einfach entgegengekommen“, so Trummer.

Auch, wenn die WM aufgrund behördlicher Vorgaben ohne Zuschauer über die Bühne gehen musste, sorgten 37 TV- und Streaminganbieter aus 20 Ländern, darunter NBC, BBC, SRF, Eurosport, Rai, ZDF, ORF oder Fox Sports, dank Host Broadcaster Red Bull TV, für die internationale Strahlkraft der Rennen. „Für uns war die Austragung dieser WM auch eine Investition in die Zukunft. Schon jetzt steht fest, dass wir nächstes Jahr sogar einen Doppel-Weltcup werden austragen können“, so Pointner. Seit einem Jahrzehnt ist die Bike-Destination erfolgreicher Austragungsort des Mountainbike Downhill Weltcups. Im kommenden Jahr wird es von 11. bis 13. Juni erstmals einen Doppel-Weltcup (Cross Country und Downhill) in Saalfelden Leogang geben.