Zwischen Valbruna und Tarvis erklimmst du auf der Etappe 4 den 1.790 m hohen Aussichtsberg Monte Lussari mit seinem malerischen Wallfahrtsort. Zurück geht es über einen Pilgerweg ins Tal und dort von Camporosso über den Wildpark „Parko Cervi" entlang des Monte Borgo ins Zentrum des kleinen Städtchen Tarvis mit seinen römischen Wurzeln. Tarvis liegt am Kreuzungspunkt dreier Wege, daher auch der Name (abgeleitet von tres viis oder tres viae).


Die Julischen Alpen erstrecken sich auf italienischem und slowenischem Staatsgebiet. Die mächtigen Felsstöcke der Julier wechseln einander ab mit Erhebungen, die von grasbewachsenen Felsbändern und Steilhängen mit kompaktem oder aber auch brüchigem Gestein charakterisiert sind. Vier Erhebungen, die zusammen mit ihren Nebengipfeln ebenso viele Berggruppen bilden, bestimmen das Erscheinungsbild der Westjulischen Alpen: Mangart (2668 m), Wischberg (2666 m), Montasch (2753 m) und Kanin(2587 m.)

Das von einer imposanten Bergkulisse – darunter die bekannten Gipfel Wischberg und Montasch – gerahmte Saiseratal ist wohl eines der faszinierendsten Täler der Julischen Alpen. Von der Asphaltstraße, die von Valbruna zum Ausflugsziel Oitzinger-Wiesen führt, zweigen viele Forststraßen und Wege ab, die zu wunderschönen Wanderungen einladen.

Rundtour entlang des Alpe-Adria-Trails – Etappe 4: Valbruna - Tarvis / Bild: www.alpe-adria-trail.com

Einer der besten Standorte, um einen unvergleichlichen Blick auf die gesamte Gebirgskette der Julischen Alpen zu genießen, ist der Luschariberg. Die Wanderung führt über den reizvollen Pilgerweg bergan durch die Tarviser Wälder zur Wallfahrtskirche Maria Luschari, die mit ihrem gleichnamigen kleinen Dorf seit je Ziel von Pilgerfahrten italienischer, slawischer und deutscher Gläubiger ist. Einer alten Überlieferung zufolge wurde die Kirche an der Stelle errichtet, an der es zu einer Erscheinung der Muttergottes gekommen war. Passionierte Skisportler wissen den „Luschari" wegen der Prampero-Piste zu schätzen. Bei Trekking-Fans sehr beliebt ist der Pilgerweg („Sentiero del Pellegrino"). Camporosso (dt. Saifnitz) liegt mit der Fella und dem Canal del Ferro/Eisental einerseits und der Slizza/Gailitz und dem Val Canale/Kanaltal andererseits genau auf der Wasserscheide zwischen Adria und Schwarzem Meer.

Tarvis ist eines der wichtigsten Skigebiete und Bergsportzentren der Region Friaul-Julisch Venetien. Das von den Julischen Alpen, zahlreichen Tälern und ausgedehnten Wäldern umgebene Städtchen hat modernes Flair, aber auch eine „alte Seele" und zahlreiche Traditionen, die es zu entdecken gilt. Aufgrund der Lage im Dreiländereck Italien, Slowenien und Österreich ist Tarvis ein Kreuzungspunkt der Sprachen und Kulturen. Die hervorragende Regionalküche ist von friulanischen, kärntnerischen und slowenischen Einflüssen geprägt.

WEGBESCHREIBUNG
Von der Landesstraße, die von Valbruna ins Saiseratal führt, zweigen wir links ab und folgen dem Güterweg auf den Luschariberg*. Die etwa 7 km lange Straße, die sich am Fuße des Steinernen Jägers (Cima dei Cacciatori) empor schlängelt, überwindet insgesamt 900 Höhenmeter, abschnittsweise mit bis zu 16 % Steigung. Der erste Teil der Strecke ist durch eine Abfolge von kurzen geraden Abschnitten und sehr engen Kurven gekennzeichnet. Danach steigt die Straße, deren Verlauf dem natürlichen Gelände folgt, über langgezogene Abschnitte kontinuierlich an.

Rundtour entlang des Alpe-Adria-Trails – Etappe 4: Valbruna - Tarvis / Bild: www.alpe-adria-trail.com

Nach etwa 5 km geht es für uns, die Westflanke des Steinernen Jägers querend, ein kurzes Stück bergab. Die letzten 2 km führen uns dann wieder bergauf. Auf den Besuch der Wallfahrtskirche und einen Rundgang durch das malerische kleine Dorf, das sich nur knapp unterhalb des Gipfels erstreckt, folgen wir dem Abstieg über den Weg 613 hinunter ins Tal nach Camporosso. Von dort gelangen wir am bequemsten über den Radweg nach Tarvis. Alternativ dazu bietet sich uns der gekennzeichnete Naturwanderweg an, der uns vom Ortsteil Rutte di Camporosso zum Wildpark „Parco Cervi" und weiter ins Zentrum von Tarvis führt.

* Achtung: Der Weg vom Luschariberg bis zur Alm könnte wegen den Arbeiten vor Ort mangelnden Schilder haben. Die Lokale am Luschariberg sind im Sommer und in Winter nach Öffnungszeiten der Seilbahn offen. Bitte besuche die Website www.promotur.org bei der Planung deiner Reise.

Weitere Infos zu dieser und anderen Etappen des Alpe-Adria-Trails findest du unter www.alpe-adria-trail.com.


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