Sie sind die „Rennautos“ unter den Skiern, gebaut für hohe Geschwindigkeiten, schnelle Kurven, extremen Grip und perfekte Wendigkeit. Aber es ist wie im Motorsport: Wer einen Race- oder Slalomcarver steuern will, sollte wirklich „renntauglich“ sein, um dabei Spaß zu haben.

DAS BIST DU

Dein Profil als Skifahrer/-in: Klar, was ein echter „Speedy“ auf den Pisten sein will, der träumt auch von einem echten Speedski an den Beinen. Deine Passion sind perfekt gesetzte, auf der Kante gefahrene Schwünge im oberen Level und das Spiel mit der Fliehkraft bis hinein in den Grenzbereich. Und du bist jemand, der den Skitag früh genug beginnt, um für die langen, speedigen Schwünge auch genug Platz auf den Pisten zu haben, bevor der Trubel einsetzt.

DEINE VORAUSSETZUNGEN
Mit dem Race- oder Slalomcarver wirst du deine Freude haben – vorausgesetzt, dass du diese schnellen Geräte auch in jeder Situation beherrscht, und nicht umgekehrt! Übersetzt heißt das: Es reicht nicht, dass du den „geschnittenen“ Schwung tadellos und schnell fahren kannst – du musst auch genug Kraft in deinen Beinen haben! Denn vor allem die Race-Carver wollen (und das über mehrere Stunden) aktiv und kraftvoll gefahren werden, wenn du ihr ganzes Potenzial nutzen willst.

DAS KANN DEIN SKI
DER SLALOM-RACER: Kurze Schwünge, enge Radien (10 bis 13 m), und das im mittleren bis hohen Tempo gefahren – das ist das Metier des Slalomcarvers. Und was er in Sachen Wendigkeit und Reaktionsfreudigkeit wirklich drauf hat, zeigt der meist kurz gefahrene Flitzer (Länge von minus 20 bis max. plus 5 cm Körpergröße) vor allem auf harter griffiger Piste, bei der seine Kanten auch auf steilen Hängen perfekt greifen.
DER RACE-CARVER: Diese perfekte Highspeed-Maschine für hochsportliche Skifahrer/-innen kommt am nähesten an die (nur in geringen Stückzahlen produzierte) Elitekategorie „Rennski“ heran. Ihr ganzes Können spielen die Racecarver dementsprechend bei hoher Geschwindigkeit aus, wo ihre Torsionssteifigkeit auch bei sehr harter Piste für Laufruhe und für exzellenten Kantengriff sorgen. Mit einem Kurvenradius über 15 m braucht der Racecarver aber auch Platz auf der Piste, gefahren wird er in Körpergröße oder bis plus 10 cm.

DAS RÄT DIR DER SKILEHRER
Du willst also die echte Herausforderung, das Rennsport orientierte Skifahren? Hier ist absolut gute Technik, aber auch Kraft gefragt: Deine Oberschenkel solltest du daher täglich kräftigen – mit Kniebeugen, Stiegen hinauflaufen und Hocksprüngen. Am Schnee ist dann eine gute Carvingtechnik notwendig, damit du alles aus deinen Racern herausholen kannst. Ziel muss es sein, eine Kurve zu fahren, ohne dabei zu rutschen. Das heißt: Du fährst die Ski nur auf der Kante, nach ihrem „eingebauten“ Kurvenradius.

WORAN DU FEILEN KÖNNTEST
Am besten, du probierst das zuerst auf einer mittelsteilen Piste. Fahre in mittleren Position mit breiterer Skistellung in der Falllinie an. Die Einleitung der Richtungsänderung erfolgt durch eine leichte Vor-Hochbewegung, gleichzeitig kippst du die Knie nach innen und kantest dadurch die Ski auf. Das Innenbein wird stärker gebeugt, er Außenski wird stärker belastet. Ein Tipp noch: Nimm dir ein paar Stunden einen Privatskilehrer – mit seiner Hilfe hast du den Dreh viel schneller heraußen!