Wir radeln ins Frühjahr: mit Skorpionen aus Italien, Radreizwäsche aus Deutschland und einer leuchtenden Lenkertasche.
von Christoph Heigl & Christof Domenig
Scorpions für Softies
Pirelli Scorpion ist ein klingender Name. Da schnalzen Freunde der Motocross-Historie mit der Zunge und auch Liebhaber starker Autos bekommen einen höheren Puls. Denn unter diesem Namen bringen die Italiener seit Jahrzehnten legendäre Performance-Reifen auf den Markt. Nichts lag also näher, als Expertise und Standing auch wieder vermehrt im Radsport einzubringen. Forza, Pirelli!
Wir haben uns fürs gatschige Frühjahr den PIRELLI SCORPION in der Version „S“ und „S LITE“ aufgezogen, S für Soft, natürlich tubeless. Mit 855 bzw 810 Gramm schaffen die Italiener einen mehr als respektablen Wert für griffige 2,4er-Reifen (UVP je € 47,90), dementsprechend leichtfüßig rollen die Skorpione. Mit 120 TPI haben sie einen sehr guten Pannenschutz, das hauseigene Smartgrip-Compound verspricht die ideale Gummimischung beim Kompromiss zwischen Grip (trocken, nass) und guten Rolleigenschaften. Willkommen zurück! Expertise seit 1872 zahlt sich eben aus.
Fazit: Die italienischen Skorpione haben mächtig Biss und bekommen eine römische Eins. Und dass an einem Mountainbike nicht zwangsläufig Reifen der großen drei (Schwalbe, Maxxis, Continental) verbaut sein müssen, beweist Pirelli damit auch.
Dessous für Biker
Wenn es warm wird und wir wieder nach draußen dürfen, stellt sich für Radfahrer die alte Modefrage: Enge Radhose oder weite Baggyshorts? Die SPORTaktiv-Styleberater sagen natürlich: lässige, weite Shorts. Außer, du sitzt am Rennrad und willst so aerodynamisch wie möglich sein. Aber auch unter einer weiten Radhose brauchst du eine enge Innen- oder Unterziehhose mit einem Sitzpolster.
Ja, das ist mitunter wärmer. Aber da hat SQLAB mehrere Lösungsansätze bei seiner ONE10 (UVP € 99,95): Das „Luxury Italian Extra Life“-Material sorgt für Thermoregulierung und Bewegungsfreiheit. Das Sitzpolster SQ-Pad 10 ist nur 8 mm dünn und straff. So behält es bei mittleren und langen Distanzen besser die Form. Die SQ-Pads sind für jeden Sitzknochenabstand universal geeignet. Im Test verhält sich die eher lang geschnittene Innenhose wunderbar komfortabel, man vergisst sie fast, ein gutes Zeichen.
Fazit: Der Sommer kann kommen, die Dessous haben wir schon.
7 schlaue Liter für alle Fälle
Von ORTLIEB kommt die Lenkertasche E-Glow. Eine E-Bike-Tasche – die man aber natürlich auch aufs Stadt- oder Tourenrad montieren kann. Und die dort gute Dienste tut. Was ist eigentlich „E-spezifisch“ an der E-Glow? Zum Einen lassen sich an beiden Seiten der Tasche Flaschenhalterungen montieren – im Rahmendreieck von E-Bikes fehlt ja oft der Platz für die Trinkflasche. Zum anderen verfügt die Tasche über leuchtende LED-Streifen für bessere Sichtbarkeit im Dunkeln. Die Stromversorgung dafür geschieht wahlweise übers E-Bike-Display oder über eine Powerbank.
Die Tasche ist wasserdicht und es passen 7 Liter rein. Genug für den schnellen Einkauf beim Bäcker – oder auf der Urlaubstour für alles, was schnell bei der Hand sein soll: Regengewand, Kamera, Geld oder ein paar Riegel. Das Handy kann ins Deckelfach geschoben werden, der Touchscreen lässt sich durch die wasserdichte Plastikschicht hindurch problemlos bedienen. Sehr praktisch zum Navigieren.
Ortlieb-typisch ist überhaupt die ganze Tasche absolut wasserdicht. Der Deckel lässt sich dennoch mit einer Hand öffnen und er schnappt mit zwei Magneten wieder zu. Bei Pausen unterwegs kann man die Tasche per Schlüsseldreh schnell abnehmen. € 99,– kosten die nützlichen 7 Liter Stauraum, für Touren kann man Satteltaschen im gleichen Design dazukaufen.