Im Sommer ist die Sonnenbrand-Gefahr besonders hoch. Vor allem Läufer, die längere Distanzen hinter sich bringen, sollten daher auf einen ausreichenden Sonnenschutz achten. Das Problem: Einige Runner verzichten auf Sonnencreme & Co. und riskieren dabei schlimme Schäden der Haut. Wer sein größtes Organ gesund halten möchte, der sollte die folgenden Fehler in Zukunft vermeiden.
Laufen bei Sonne: 6 fatale Fehler, die zu Hautschäden führen / Bild: iStock / Martinan
1. DEN SONNENSCHUTZ VERSCHMÄHEN
Nehmen wir an, du bist unterwegs zu deinem ersten Frühjahrsmarathon – und das Einzige, das du nicht eingepackt hast, ist die Sonnencreme. Böser Fehler! Denn wer drei oder mehr Stunden ohne Schutz in der Sonne brutzelt, erhöht das Risiko für Hautkrebs oder andere Hautkrankheiten.
Die Devise „Vorsicht ist besser als Nachsicht" gilt auch für Trainingsläufe. Auch wenn du schon in den frühen Morgenstunden zu deiner Runde aufbrichst, nach einer Weile geht die Sonne auf und du läufst dann bei stärkerer Sonneneinstrahlung. Also vorher lieber genug Sonnenmilch auf die Haut schmieren und Kappe und Sonnenbrille mitnehmen. Das gleiche gilt auch für bewölkte Tage, an denen die Sonne immer wieder mal durch die Wolkendecke bricht.
Laufen bei Sonne: 6 fatale Fehler, die zu Hautschäden führen / Bild: iStock / fizkes
2. MIT DER SONNENCREME GEIZEN
Denk daran: Die Sonnencreme aufzutragen, ist nur die halbe Miete. Du musst sie schon richtig verwenden, um vom vollen UV-Schutz laut Packung zu profitieren. Wer eine Creme oder Lotion benutzt, sollte mindestens (!) Sonnencreme in der Menge eines Schnapsglases auftragen. Wenn du einen ganzen Sommer lang nur eine Flasche gebraucht hast, dann warst du definitiv nicht genug geschützt!
Sonnensprays sind natürlich eine bequeme Alternative. Trotzdem reicht es nicht, einfach nur durch den Sprühnebel zu laufen. Du musst den Sonnenschutz auch in die Haut einreiben, um keine Hautstellen auszulassen.
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3. DAS EQUIPMENT ZU ENG TRAGEN
Wenn sich ein Laufgürtel oder Sportarmband zu stark in die Haut drückt, ist die Gefahr, sich wund zu scheuern, groß – vor allem, während eines langes Laufes oder Marathons. Für Menschen mit einer Latexallergie etwa ist dieses Problem sogar noch schlimmer (Latex ist in einigen Gürteln enthalten). Achte am besten darauf, dass sich ein feuchtigkeitsabsorbierender Stoff zwischen deiner Haut und dem jeweiligen Equipment befindet. So kannst du potentielle Scheuerstellen entschärfen.
Laufen bei Sonne: 6 fatale Fehler, die zu Hautschäden führen / Bild: iStock / Chalabala
4. OHNE SHIRT LAUFEN
An heißen Sommertagen kann die Laufrunde schon mal zur Herausforderung werden. Um sich abzukühlen, entledigt sich dann manch einer seines T-Shirts. Aber das sollte man sich lieber zweimal überlegen. Einige Hersteller haben ihre Funktionsbekleidung nämlich bereits mit einem UV-Schutzfaktor ausgestattet – suche hier nach dem Begriff „UPF" (Ultraviolet Protection Factor) auf dem Etikett.
Und ist das Shirt einmal weg, ist auch der Sonnenschutz dahin. Dein nicht eingecremter Bauch und Rücken werden nicht gerade entzückt sein. Übrigens: Baumwoll- und Wolltextilien sowie einige Kunstfaserprodukte sind mit einem natürlichen UV-Schutzfaktor ausgestattet. Je feiner ein Kleidungsstück gewebt ist, desto weniger schädliche Strahlen werden durchgelassen.
Laufen bei Sonne: 6 fatale Fehler, die zu Hautschäden führen / Bild: iStock / llhedgehogll
5. DEN SONNENBRAND „AUSSITZEN"
Gerötetes und schmerzendes Gewebe ist ein Zeichen dafür, dass deine Hautbarriere beschädigt ist. Wenn du dich zusätzlich zum Sonnenbrand fiebrig fühlst oder Schüttelfrost, Übelkeit, Kopfschmerzen oder andere grippeähnliche Symptome auftauchen, solltest du unbedingt einen Arzt aufsuchen. Gleiches gilt für Verbrennungen, die bereits Blasen werfen oder große Bereiche deines Körpers bedecken.
Sich zuhause durch solche schweren Sonnenbrände zu quälen, ist keine gute Idee – kühle Duschen oder schmerzlindernde Medikamente helfen hier nämlich nicht mehr viel. Ärzte können hier aber Steroidcremes zur schnelleren Heilung verschreiben. Und bei wirklich schweren Fällen ist auch ein Krankenhausaufenthalt nicht ausgeschlossen.
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6. AUF KOPF UND LIPPEN VERGESSEN
Gerade bei Männern mit lichtem Haar taucht der Hautkrebs oft zuerst auf der Kopfhaut auf. Und gerade das ist gefährlich, weil die verbliebenen Haare am Kopf die Anzeichen der Hautkrankheit verdecken können und ebenjene dann zu spät erkannt werden.
Darum nicht vergessen, auch die Kopfhaut oder – wenn dein Haar sehr dicht ist – den Scheitel mit Sonnenmilch einzucremen. Noch besser: eine Schirmkappe tragen. Die Kappe schützt deine Kopfhaut vor der Sonne und der Schirm spendet der Stirn Schatten, sodass du in diesem Bereich weniger Sonnencreme auftragen musst und dir folglich beim Schwitzen weniger in die Augen läuft.
Eine Stelle, die auch gerne vernachlässigt wird, sind die Lippen. Da diese auch sonnenbrandgefährdet sind, solltest du etwas Sonnencreme auf die Lippen auftragen oder einen Lippenbalsam mit UV-Schutz verwenden.