Die Medizinische Universität Graz bestätigt mit ihrer Studie, was viele bereits geahnt haben: Körperliche Aktivität und Fitness haben einen positiven Einfluss auf den Alterungsprozess des Gehirns.
 

Dass mit dem Alter die Leistungsfähigkeit des Gehirns abnimmt, gilt als wissenschaftlich erwiesen. In ihrer Studie beschreibt Helena Schmidt vom Institut für Molekularbiologie und Biochemie das erfreuliche Ergebnis ihrer Untersuchungen (erschienen erschienen in der Fachzeitschrift Neurology), die den Zusammenhang von körperlicher Fitness und geistiger Leistung zum Thema hat.

Im Rahmen des Versuchs wurden bei 877 Seniorinnen und Senioren mit einem Durchschnittsalter von 65 Jahren die Korrelation von Herz- und Gehirnfunktion sowie der Verlauf von Gedächtnisprozessen und Denkleistungen überprüft. Als Parameter für den körperlichen Zustand der Studienteilnehmer wurden neben dem Körpergewicht und Ruhepuls auch die maximale Herzfrequenz mit einem Belastungstest am Ergometer erhoben.

7 JAHRE JÜNGER DANK SPORT
Das Studienergebnis gibt Grund zur Freude: Studienteilnehmer mit einem Mindestmaß an Fitness erzielen auch bei Gehirnleistungen bessere Resultate als Nicht-Sportler. Schmidt beschreibt, dass die kognitiven Funktionen des Gehirns einer sportlichen Person, mit denen einer um sieben Jahre jüngeren unaktivten Person zu vergleichen sind.

Was die Studie nicht belegt, ist ob mithilfe von körperlicher Aktivität auch Demenz entgegengewirkt kann. Auch wenn Hinweise diese Vermutung nahelegen. Das Risiko, an Demenz zu erkranken, steigt mit dem 65. Lebensjahr stark an - derzeit leiden hierzlande rund 100.000 Personen an dem Krankheitsbild. Pessimistive Prognosen gehen von einer Verdoppelung dieser Zahl in den kommenden 20 Jahren aus, regelmäßiger Sport (auch) im Alter könnte ein wichtiger Schritt gegen diese Entwicklung sein. Auf welche Art und Weise man sich nun am besten fit hält, wurde allerdings nicht erwiesen.

Weitere Infos zur Studienautorin findest du hier.


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