Isolationsjacken sind beim Wandern, Bergsteigen und Klettern ein Must-have. Wann du welche einsetzt, sagen dir unsere Experten.
Einer dieser Experten ist Matteo Rolando, Produktmanager im Salewa-Headquarter in Bozen, und er bringt den entscheidenden Nutzen dieser textilen Wärmespeicher gleich auf den Punkt: „Der große Vorteil einer Isolationsjacke liegt in ihrer Fähigkeit, die Wärme, das Gewicht und das Packmaß je nach Aktivität optimal auszubalancieren.“ Oder wie es Pietro Fariselli, technischer Coach von La Sportiva, konkretisiert: „Eine Isolationsjacke ist ein wichtiger Bestandteil der Ausrüstung jedes Bergsportlers und jeder Bergsportlerin. Denn sie bedeutet Schutz und Komfort in jeder Situation, ist robust und leicht zugleich. Und aufgrund unterschiedlicher, durchdachter Eigenschaften, die alle unsere Isolationsjacken auszeichnen, sind sie für unterschiedlichste Aktivitäten geeignet – immer mit dem Ziel, die Körperwärme optimal zu speichern, ohne dabei zu beschweren oder die Beweglichkeit einzuschränken.“
Angesichts der verschiedenen Modelle und Funktionen stellt sich die Frage, wann welche Isolationsjacke am besten zum Einsatz kommt. Da hat Matteo Rolando rasch die Antwort: „Bei allen Outdoor-Aktivitäten, vom Bergsteigen bis zu Skitouren, ist während den aktiven Phasen eine Jacke mit synthetischer Isolierung, die im Allgemeinen feuchtigkeitsbeständiger und pflegeleichter ist, aber ein geringeres Wärme-Gewichts-Verhältnis aufweist, ideal.“ So wurde bei Salewa eine innovative Isolierung namens „TirolWool“ entwickelt – eine Hybrid-Isolierung, die natürliche Wolle aus Tirol mit synthetischen Fasern perfekt kombiniert. „Sie speichert die Wärme auch im nassen Zustand, reguliert die Temperatur effektiv und ist atmungsaktiver als reine Daunen.“
Synthetik oder doch Daune?
In Pausen dagegen, am Gipfelkreuz oder in statischen Situationen, empfiehlt man auch bei Salewa eher eine Daunen-Isolierung, da sie ein unschlagbares Wärme-Gewichts-Verhältnis bietet und sofort Wärme liefert, wenn der Körper abkühlt. Pietro Fariselli sieht es bei La Sportiva ähnlich: „Synthetische Füllungen, die in Sachen Leichtigkeit und Feuchtigkeitsbeständigkeit Unglaubliches leisten, decken den Aktivteil gut ab. Jacken mit einer Daunen-Isolierung kommen immer dann zum Zug, wenn man sich vor Kälte schützen muss.“ In Notfällen, auf Berg- und sogar Klettertouren, die länger als erwartet dauern oder bei denen man ohne Schutz biwakieren muss, wird die daunengefüllte Jacke zu einem (über-) lebenswichtigen Bestandteil.
Also Daune oder Synthetik? Das outdoor geltende „Zwiebelschalenprinzip“ bringt die einfache Lösung: Eine Synthetik-Isolierungsjacke, da sind sich unsere beiden Experten einig, eignet sich hervorragend als Außen- oder Mittelschicht beim aktiven Einsatz – und dazu kann eine Daunenjacke bei extremer Kälte als Mittelschicht oder in statischen Phasen auch als Außenschicht dienen. Aber einmal ganz abgesehen von Extremsituationen bringt Pietro Fariselli noch diesen Benefit ins Spiel: „Eine Isolationsjacke sollte in jedem Fall dabei sein, weil sie euch einfach dazu dient, die Zeit und Aussicht auf dem Gipfel ein wenig länger genießen zu können.“