Vergangenen Sonntag ging in Klagenfurt (K) der IRONMAN Austria 2017 über die Bühne. Der deutsche Topfavorit Jan Frodeno und die Kärntnerin Eva Wutti konnten sich in einem starken Wettkampf die Siege sichern. Überschattet wurde das Event von einem Todesfall.


Eva Wutti darf bei ihrem Langdistanz Comeback über einen Heimsieg jubeln. Mit einem kleinen Rückstand auf die schnellsten Schwimmerin ging es für Eva Wutti auf die 180 Kilometer Radstrecke durch ihre Heimat. Zu diesem Zeitpunkt rechnete die Kärntnerin bereits nicht mehr mit einem Sieg: "Es war mein härtester Tag und das brutalste Rennen, das ich je absolviert habe. An einen Sieg hatte ich eigentlich nie geglaubt. Ich wollte nur mehr nach Hause zu meiner Tochter."

Erst auf dem abschliessenden Marathon konnte Wutti ihre Stärke ausspielen. Kurz vor der Halbmarathonmarke übernahm Wutti die Führung von der Dänin Michelle Vesterby. Von hinten kam Corinne Abraham angeflogen und konnte Michelle Vesterby bei Kilometer 25 überholen. Hinter der Kärntnerin Eva Wutti belegten Corinne Abraham und Michelle Vesterby die Ränge zwei und drei.

FRODENO DOMINIERT
Einen Start-Ziel-Sieg feierte Jan Frodeno. Der deutsche zweifache IRONMAN World Champion und Olympiasieger setzte sich bereits im Wasser an die Spitze des Feldes und ließ keine Zweifel an seinem Sieg aufkommen. "Das Publikum und die Stimmung in Klagenfurt sind Weltklasse. Ich habe mich selten so wohl gefühlt wie hier. Ich werde wiederkommen und den Streckenrekord attackieren," kündigte Frodeno ein baldiges Comeback in Klagenfurt an. Ivan Rana hatten "einen harten Bürotag".

Nach dem Schwimmen noch an den Füssen von Jan Frodeno, musste er den Deutschen schnell ziehen lassen und konnte dem Tempo nicht folgen. Hinter Frodeno bildete sich eine Verfolgergruppe mit dem jungen Österreicher Paul Ruttmann, der kurzfristig bis auf Rang zwei nach vorne fuhr. Ein Materialdefekt zwang den Oberösterreicher zur vorzeitigen Aufgabe. Mit Respektabstand lief der Spanier Eneko Llanos auf Rang zwei über die Ziellinie gefolgt von IRONMAN Austria-Klagenfurt Urgestein Victor Zyemtsev. Bester Österreicher wurde Michael Weiss auf Rang 5.

ZANARDI INSPIRIERT
Alexander Zanardi inspirierte tausende Zuseher entlang der Strecke und zeigte sich im Anschluss an seinen Wettkampf von der Streckenführung begeistert. "Die Radstrecke des IRONMAN Austria-Kärnten zählt zu den eindrucksvollsten und schönsten Radstrecken, die ich jemals gesehen habe. Die Zuschauer entlang der Strecke sind fantastisch! Danke Klagenfurt, Danke Kärnten!" Mit 9:08:38 Stunden stellte Zanardi bei seinem dritten IRONMAN einen neuen persönlichen Rekord auf. Das nächste Rennen in der Region ist der IRONMAN 70.3 Zell am See-Kaprun am 27. August 2017.

VON TODESFALL ÜBERSCHATTET
Überschattet war die Veranstaltung vom Tod eines Athleten auf der Radstrecke. Der 58-jährige Österreicher wurde laut Polizei bewusstlos und stürzte mit seinem Rennrad. Er wurde auf der Radstrecke medizinisch versorgt und anschließend per Hubschrauber in ein Krankenhaus transportiert, wo er starb. "Unsere Gedanken sind bei der Familie und den Freunden des Verstorbenen, denen wir unsere vollste Unterstützung zugesichert haben", gaben die Organisatoren bekannt.

Weitere Infos: www.ironman.com


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