Fit sein wie die Schwimmer (und auch so ausschauen) – davon träumen viele. Tatsächlich kann das Schwimmbad ein Fitnessstudio locker ersetzen. Aber nur, wenn man auch wirklich schwimmt und nicht sprichwörtlich „baden“ geht“. Deshalb in Kurzform: Wie das Schwimmen wirklich zum Fitnesssport wird.

DIE TECHNIK
Drei Dinge sind es, auf die es bei der Schwimmtechnik hauptsächlich ankommt:
• Die horizontale Wasserlage, um den Frontal­widerstand des Wassers zu überwinden. Um in diese Lage zu gelangen, muss man einerseits Auftrieb, andererseits Vortrieb erzeugen;
• die Koordination der einzelnen Gliedmaßen;
• die Atmung, die bei vielen eine viel zu kurze Schnapp-atmung ist. Hier gilt es, die Scheu vor den Unterwasserphasen, in denen ausgeatmet wird, zu überwinden. Noch ein Wort zum Schwimmstil: Kraulen ist laut Markus Strini die einfachste, „echtes“ Brustschwimmen die am schwierigsten zu erlernende Technik!

MIT AUSDAUER
Schwimmen ist in erster Linie ein Kraftausdauersport, der sich auch für Ausdauertraining hervorragend eignet. Aber nur dann, wenn man bestimmte Belastungsumfänge überhaupt schwimmen kann. Und das hängt wiederum davon ab, ob man es korrekt erlernt hat. „Ohne Schwimmkurs wird es sehr schwer, die korrekte Technik zu erlernen“, ist Trainer Markus Strini in diesem Zusammenhang unerbittlich. Also: Erst die Sportart richtig vom Profi lernen, dann kann man an den Ausdauerfaktor denken.

OHNE KRAFT
Technisch sauberes Schwimmen gehört zu den Sportarten mit den am meisten belasteten Muskelgruppen überhaupt. Auch als Vorbeugung oder Therapie für das Volksleiden Rückenschmerzen ist es ideal – eben mit der Einschränkung: Man muss es richtig machen! Beispiel: Das typische „ungelernte“ Brustschwimmen mit dem Kopf über Wasser überstreckt den Rücken und schadet damit gewiss mehr als es nützt. Und: Mit Krafteinsatz zu schwimmen, ist ein typischer Fehler – längere Strecken wird man so nicht zurücklegen können. „Durch richtige Technik kommt man mit wenig Kraftaufwand fast ­mühelos voran – und dann ist es die geilste Sportart überhaupt“, ­erklärt unser Experte.

SO LERNT MAN'S
Fast jedes Hallenbad bietet Schwimmkurse an. Und die meisten Schwimm- und Triathlonvereine kümmern sich heute nicht nur um Leistungs-, sondern auch um Breitensportler. Leider ist die Trainerqualität sehr unterschiedlich – daher: Die Qualifikation ruhig hinterfragen. Wichtig: Was man im Kurs lernt, muss man selbstständig noch in der gleichen Woche üben, sonst geht das Gefühl wieder verloren. Dann kann man nach durchschnittlich etwa zehn Trainerstunden von „echtem“ Schwimmen sprechen – und es auch als Fitnesssport aus­üben.


UNSER EXPERTE
MARKUS STRINI ist staatlich geprüfter Schwimmtrainer sowie Triathlon- und Fitnesstrainer, betreibt die Schwimmschule Aquamania in Lebring (St) sowie den Outdoorfitnessclub „Club Your Way“. Kontakt: markus.strini@clubyourway.at