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Von 9. bis 13. November 2021 bringt Mountainfilm Graz ein Best-Of der neuesten Berg- und Naturfilme nach Graz. Wenn die Bergfexe und -fexinnen zu Herbstende vom Berg herabsteigen, werden sie bereits von spannenden Abenteuern auf der Kinoleinwand erwartet!


Im 35. Jahr des Bestehens von Mountainfilm Graz wird, nicht beabsichtigt aber doch passend, doppeltes Festivalfeeling verbreitet. Im Juni 2021 wurde bekanntlich Mountainfilm Graz 2020 nachgeholt und schon im November 2021 geht es weiter mit der regulären Ausgabe. Seit der Gründung des „Internationalen Berg- und Abenteuer Filmfestivals“ im Jahr 1986 mit 64 Filmen aus 11 Nationen hat sich einiges getan. Heuer haben 243 Einreichungen aus 43 Ländern das Festivalbüro erreicht – für das Programm im Congress Graz und im Schubertkino wurden nur die besten zugelassen. Eine besondere Freude für Festivalgründer und -organisator Robert Schauer ist das Interesse und die rege Teilnahme der internationalen Filmschaffenden am Wettbewerb um den Grand Prix Graz.

Der allererste Hauptpreisträger des Berg- und Abenteuerfestivals von 1986 war Jean Afanassieff. Er erhielt damals den 1. Preis in der Kategorie Bergsteigerfilme / Dokumentationen für seinen Film „Himalaya 8000 metres sans oxygene“. Der zu dieser Zeit als bester Bergsteiger seiner Generation geltende Filmschaffende verstarb leider 2015 62jährig in Paris.

In den Jahren seit der Gründung des Festivals wurde von der Fachjury die unglaubliche Anzahl von 209 Trophäen verliehen – Kategorienpreise, Preise für Österreichische Produktionen und Sonderpreise inbegriffen. – Übrigens heißt der Hauptpreis von Mountainfilm Graz erst seit 1995 „Grand Prix Graz“. Einige Regisseur:innen sind dem Festivalpublikum wohlbekannt – sie haben es mit ihren Produktionen bereits mehrmals in die Vorauswahl von Mountainfilm Graz geschafft und ein paar haben im Lauf der Zeit so richtig abgeräumt! Der Schweizer Fulvio Mariani hat sich hier an die Spitze eines hochkarätigen Felds gesetzt und bei insgesamt sechs Siegerfilmen Regie geführt. Einige der langjährigen Festivalfreunde und -freundinnen werden wir im Sonderprogrammpunkt zu 35 Jahre Mountainfilm Graz am Donnerstag, 11. November im Stefaniensaal wiedersehen.

Welt der Extreme
Abwechslungsreiches Filmprogramm, Bühnendiskussionen und Vorträge entführen das Publikum während der fünf Festivaltage in ferne Welten und auf höchste Berge. Der fünffache Weltcup-Gesamtsieger im Bouldern und Nationaltrainer des österreichischen Kletterteams Kilian Fischhuber nimmt uns am 12. November in seinem Multimedia-Vortrag „Terra Incognita“ auf eine Reise ins sibirische Hinterland mit. Felsformationen mitten im Nirgendwo sind das Ziel, hier zu Klettern ist der Traum des vierköpfigen Teams um den Ausnahmeathleten. Zuvor gilt es, unerwartete Strapazen während der Expedition zu überwinden und dem Zusammenprall von Fantasie und Realität standzuhalten. Einen gänzlich anderen Weg, nämlich einen extrem alpinistischen, schlug der Skyrunner Christian Stangl ein und erreichte damit seinen vierten Eintrag ins Guinnessbuch der Rekorde: Nur 76 Tage brauchte er für die Strecke vom Golf von Bengalen zum Gipfel des dritthöchsten Achttausenders Kangchendzönga – mit dem Fahrrad und zu Fuß! Im Rahmen von Mountainfilm Graz 2021 erzählt er von seiner unglaublichen Reise „From Sea to Summit“.

Nanga Parbat Special
Mountainfilm Graz verbindet Menschen und Generationen. Seit jeher haben sich Bergsteiger:innen großen Strapazen unterzogen und Herausforderungen bewältigt, die sie an noch völlig unberührte Orte brachten. Im Jahr 1976, also vor 45 Jahren, war auch Festivalgründer Robert Schauer an einer bedeutenden Expedition beteiligt: zum ersten Mal wurde über die Rupalflanke der Südwest-Grat des Nanga Parbat (8126m) bestiegen. Expeditionsleiter Hanns Schell, Robert Schauer und Siegfried Gimpel sprechen in einem Sonderprogrammpunkt über ihre Erlebnisse und erinnern an den leider später verunglückten Hilmar Sturm. Der Nanga Parbat zählt zu den schwierigsten Bergen der Welt – Reinhold Messner, der hier 1970 nach der ersten Überschreitung des Gipfels seinen Bruder verlor, nennt ihn seinen „Schicksalsberg“. In Zusammenarbeit mit seinem Sohn Simon hat Messner seine Erfahrungen filmisch verarbeitet. Auch Simon Messner selbst ist mit einer eigenen Filmproduktion im Festivalprogramm vertreten –ein Nanga Parbat Special also bei Mountainfilm Graz 2021!

Premieren am Festival
Highlights im Festivalprogramm sind natürlich die Premieren – als Welturaufführung wird der Film „Sounds of the South“ bei Mountainfilm Graz 2021 präsentiert. Regisseur Hubert Neufeld begleitet den niederländischen Musiker Ruben Hein, der auf einer magischen Reise in die Antarktis die Einsamkeit und Weite des Polarmeeres mit allen Sinnen erlebt. Unterlegt mit Heins eigener Musik wird diese Naturdokumentation auch für das Publikum zum inspirierenden Filmerlebnis. Auch aus heimischer Sicht war das vergangene Jahr sehr ergiebig – die Premiere der Freeride-Produktion „Mokka“ macht Lust auf frischen Pulverschnee in den Bergen rund um Wien!

Kletterfilme wie „My Upside Down World“, „Swiss Way to Heaven“ oder die Filmbiografie über den ersten Deutschen am Mount Everest „Reinhard Karl – Wirklich oben bist du nie“ gesellen sich zu den brandneuen Naturdokumentationen „Wild Horses – A Tale from the Puszta“ und „In the Theatre of Gogs“ und werden das erste Mal in österreichischen Kinos gezeigt. Unter allen herausragenden Filmproduktionen fällt die Wahl zum Lieblingsfilm wohl vielen schwer – die Jury trifft ihre Entscheidung Ende Oktober und kürt in jeder Kategorie den besten Beitrag. Am Samstag, dem letzten Festivaltag, werden die Sieger:innen bekanntgegeben und die begehrten Trophäen auf der Bühne des Stefaniensaals im Congress Graz überreicht. Mit der Langen Nacht des Bergfilms endet auch für Mountainfilm Graz 2021 ein ereignisreiches Jahr.

Christoph Strasser – 377 – Eine Race Across America Geschichte
Die Sportdokumentation „377" begleitet Christoph Strasser und seine Crew vom einstigen Traum bis hin zu legendären Rekorden beim „Race Across America". Der Fokus liegt nicht auf den Siegen, sondern vielmehr auf der unmittelbaren Nähe zum Radsport. Detailverliebt, ungeschönt und so authentisch wie möglich zeigt „377" den Sportler und Mensch Christoph Strasser auf seiner Geschichte durch einen wahrgewordenen Lebenstraum und verdeutlicht einmal mehr, dass neben jahrelangem Training und einem ausdauernden Willen ein weiterer Faktor entscheidend ist: das Team. Die Dokumentation ist stets nah am Geschehen, zeigt noch nie gesehene, fast schon intime Einblicke und verbindet die Höhen und Tiefen des längsten und härtesten Nonstop-Radrennens der Welt in einem Kaleidoskop aus Rückschlägen, Euphorie und vor allem viel Ausdauer. Der Film portraitiert die persönliche Geschichte des Team Strasser seit dem erstmaligen Antritt im Jahr 2009 bis hin zu den bahnbrechenden Rekorden ein Jahrzehnt später beim 4.800 Kilometer langen RAAM.

Der Film wird am Samstag, 13.11.2021, um 13:30 im Stefaniensaal gezeigt.
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Mountainfilm Graz 2021: Christoph Strasser - 377 - Eine Race Across America Geschichte | Trailer

Mountainfilm Graz

Das gesamte Programm sowie Informationen zu Kartenverkauf und Highlights am Festival findest du auf: www.mountainfilm.com