Wer regelmäßig durch Wald, Wiesen und über ­Höhenmeter läuft, stellt nicht nur hohe Ansprüche an die Ausdauer, sondern auch an seine Ausrüstung – auch an Kleidung und Trailwesten. 

Christof Domenig
Christof Domenig

Bekleidungsteile und  Trailwesten, wie die einst „Laufrucksäcke“ genannten Teile mittlerweile heißen, wollen mit etwas Bedacht ausgewählt werden. Sie müssen Funktion bieten, Stauraum ist im Gelände immer gefragt – aber auch der Style-Aspekt soll nicht zu kurz kommen. Jennifer Hernandez von Asics und Tobias Bogner von Salomon haben uns verraten, worauf es ankommt.

Bei Asics wird Lauf- und Trailrunningbekleidung stets „Head-to-Toe“ gedacht, sagt Jennifer Hernandez. Heißt: Passend zu neuen Trailschuhen gibt es stets eine abgestimmte Kollektion von Socke bis Jacke. „Natürlich steht Funktion immer im Vordergrund“, schickt Hernandez voraus – atmungsaktive Materialien, durchdachte Belüftungszonen (z. B. durch Asics’ ActiBreeze-Technologie) und nahtfreie Designs sorgen für Komfort auch auf langen Distanzen. Von Straßenlauf-Kollektionen unterscheiden sich die Trailrunning-Teile oft durch zusätzliche Features: wetterfeste Materialien, Kapuzen mit Fixierung oder intelligente Taschenlösungen. Wichtig: „Smart Storage“, wie Hernandez betont – damit Handy, Schlüssel, Gels oder auch die Bankomatkarte sicher verstaut sind. Bei manchen Bekleidungsteilen sind praktische Extras wie Karabinerhaken oder versteckte Taschen im Bund mit dabei.

Auch bei den Trailshorts sind verschließbare Taschen gefragt. Oft bei Trailruns zu sehen, sind 2-in-1-Hosen – sie schauen nicht nur gut aus, sondern reduzieren Reibung und bieten mit Innenhosen nochmals zusätzlichen Stauraum.

Gepäck tragen, ohne es zu spüren
Wer mehr mitnehmen möchte, als in Taschen und an Fixierungen passt, landet bei Trailwesten. In diesen hat alles Wichtige Platz, etwa die Pflichtausrüstung im Trail-Rennen – ohne zu stören. „Ganz entscheidend ist die Passform. Manche wählen sie, dass sie wie ein Rucksack sitzt, das ist aber zu groß – die Weste muss wie eine zweite Haut anliegen“, erklärt Tobias Bogner.

Salomon hat eine breite Palette an Trailwesten in Programm und unterscheidet drei Serien: Active (für Allrounder), Advanced (für Ambitionierte) und S/LAB (minimalistisch für die Leistungsorientierten). Mit zwischen 3 und 20 l Volumen decken Salomons Westen  alle Bedürfnisse ab. Besonders gefragt: die Salomon ADV Skin 12, mit der laut Bogner im Vorjahr rund 50 Prozent des Feldes beim UTMB liefen. Bei 12 l passt alles rein, was man für Ultras braucht (oder auch beim Training im alpinen Gelände), während für kürzere Rennen auch 5 Liter reichen. 

Dank cleverer Taschenkonzepte müssen die Westen beim Laufen nicht ausgezogen werden – Tunneltaschen und Co. erlauben Zugriff auf Flasks, Gels, Stöcke oder das Handy, ohne den Lauf zu unterbrechen, erklärt Bogner. Wer’s mag, öffnet bergauf den oberen Verschluss für mehr Bewegungsfreiheit, beim Downhill wird wieder alles fixiert – Stabilität ist Trumpf. Ein enger Sitz verhindert Wackeln, atmungsaktive Materialien übermäßiges Schwitzen. Pflegeempfehlungen sind von Hersteller zu Hersteller etwas unterschiedlich – diese gilt es zu beachten.

Optisch? Salomon bringt jede Saison bis zu sechs Farben – wie bei Asics und anderen Marken abgestimmt auf die aktuellen Kollektionen. Wer sich nicht entscheiden kann, greift zur schwarzen Weste: Die „matcht“ saisonübergreifend.