Wer ein einziges Bike für alle Gelegenheiten sucht, könnte beim E-Trekkingbike landen. Wir haben für euch beim „Chamäleon unter den Bikes“ mal ganz genau hingesehen.
Vielseitig, wandelbar und anpassungsfähig sind nur eine paar der Attribute, die man dem Chamäleon zuschreibt. Diese Adjektive treffen auch auf eine Bikekategorie ganz besonders zu: E-Trekkingbikes. Diese Räder sind wahre Chamäleons. Mit ihrer Fähigkeit, sich an unterschiedlichste Bedingungen und Anforderungen anzupassen, bieten sie eine beeindruckende Vielseitigkeit für Pendler, Freizeit- und Tourenfahrer.
Grundlegendes
Wenn ein Einsatzbereich so breit gefächert und vielseitig ist, ist eine klare Definition einer Bikekategorie oft schwer. E-Trekkingbikes vereinen grundsätzlich die Robustheit eines Mountainbikes mit dem Komfort eines Citybikes. Sie sind für den täglichen Weg zur Arbeit ebenso geeignet wie für ausgedehnte Wochenendausflüge, die auch über Schotter- oder Waldwege führen können, weiß Roman Högerle von Centurion: „Eine komfortable bis moderat sportive Rahmengeometrie ist ein guter Kompromiss für den Weg zur Arbeit und für Wochenendtouren. Lenkerbreiten sollten entsprechend dem gewünschten Einsatzgebiet gewählt werden. Wenn ab und an auch ein moderater Trail dabei sein soll, eher etwas mehr Breite wählen.“
Abgrenzung
Oft werden E-Trekkingbikes mit anderen Kategorien wie E-SUVs oder sogar E-Gravelbikes (mit geradem Lenker) verwechselt. Doch es gibt klare Unterschiede, erklärt Alex Thusbass von Hepha Bikes: E-Gravelbikes ähneln optisch Rennrädern, verfügen dabei über eine weniger agressive Geometrie als diese und breitere Reifen, um auch auf unbefestigten Wegen stabil zu bleiben. Sie sind leichter als E-Trekkingbikes und bieten eine direktere, sportlichere Fahrweise. E-SUVs sind im Grunde voll gefederte und voll ausgestattete (mit Gepäckträger, Licht und Co.) Mountainbikes. Sie bieten maximalen Komfort, sind schwerer als E-Trekkingbikes und benötigen mehr Wartung. E-Trekkingbikes stehen hier in der Mitte, bieten eine gute Balance aus Komfort, Effizienz und Vielseitigkeit. Sie haben in der Regel einen geraden Lenker, eine aufrechte Sitzposition und eine hochwertige Tourenausstattung.
Zwischen Alltag und Abenteuer
Im Einsatzbereich spielen E-Trekkingbikes ihre Stärken aus. Für den täglichen Pendler sind sie ideal: Dank elektrischer Unterstützung und einer komfortablen Sitzposition lassen sich längere Strecken und Steigungen bewältigen, ohne ins Schwitzen zu kommen. Konzipiert wurden sie ursprünglich für längere Touren und können dementsprechend mühelos über rurale Untergründe manövriert werden. „E-Trekkingbikes sind die ideale Form eines Tourers in Alltag und Freizeit. Sie bieten die besten Lösungen für Transport, Wetterschutz, Sicherheit und Ergonomie“, weiß der Hepha-Experte.
Worauf es ankommt
Ein E-Trekkingbike ist mit Schutzblechen, stabilen Gepäckträgern, einer fest verbauten Lichtanlage und einer Federgabel ausgestattet, weiß der Centurion-Experte. Während klassische Modelle dieser Kategorie oft mit schmäleren, wenig profilierten Reifen daherkommen, setzen moderne Modelle auf breitere, gut dämpfende Pneus. Beispiele für Zweiteres sind das Centurion Backfire R2000 EQ oder das Merida eFLOAT CC 600, die mit ihren MTB-Reifen auch abseits der Straße eine gute Figur machen.
Flexibel bleiben
E-Trekkingbikes sind also echte Allrounder. Mit der richtigen Ausstattung, einem kraftvollen Antrieb und einer angepassten Rahmengeometrie sind sie der perfekte Begleiter für alle, die im Einsatzbereich voll flexibel sein wollen. Chamäleonartig eben.