Österreich ist ein beliebtes Reiseziel für Touristen. Besonders stark sind Reisende aus:

  • Deutschland
  • den Niederlanden
  • der Schweiz

vertreten. Aber auch Österreicher nutzen die Vielfalt des eigenen Landes, um einfach die Seele baumeln zu lassen. Laut Österreichischem ReiseVerband ÖRV entfielen 2015 mit mehr als 35 Millionen Übernachtungen etwas mehr als ein Viertel der Nächtigungen auf Österreicher. Und zu entdecken gibt es hier so einige Besonderheiten. Wien war 2015 mit mehr als 14 Millionen Übernachtungen inländischer Besucher klar ein Publikumsliebling unter den Reisezielen in Österreich.

Beim Besuch in der Hauptstadt geht es ums Erleben und Sehenswürdigkeiten wie den Prater, die Hofburg, der Stephansdom oder das Schloss Schönbrunn. Österreich ist aber nicht nur Wien. Die natürliche Schönheit der Alpen übt in den Sommermonaten und im Winter eine besondere Anziehungskraft aus. Wer sich Zeit nimmt, wird nicht nur die Schönheit der Gipfelpanoramen entdecken. Österreich blickt auf eine lange Geschichte – unter anderem als römische Provinz zurück. Und war schon vorher lange – wie Spuren und Funde beweisen – besiedelt. Ein archäologischer Hotspot ist das Ötztal.

Das Ötztal im Winter / Bild: Alpelino (CC0-Lizenz) / pixabay.com

Im Winter ist das Ötztal ein Mekka für Skifahrer - tolle Pisten und ein abgerundetes Angebot für Touristen sind die besten Argumente für einen Skiurlaub im Ötztal.

Das Ötztal - wunderschöne Landschaft
In den letzten 25 Jahren wird das Ötztal oft mit einem Begriff assoziiert – Ötzi. Die Anfang der 1990er Jahre gefundene Gletschermumie am Tisenjoch ist wahrscheinlich eine der bekanntesten historischen Personen Österreichs und immer noch Gegenstand teils kontroverser wissenschaftlicher Debatten. Abseits dieser historischen Bedeutung ist das Ötztal auch bei Wintersportfreunden bekannt – unter anderem im Zusammenhang mit Sölden.

Was das Ötztal so besonders macht, ist einerseits der Verlauf des Tals – es ist mit 65 Kilometern das längste Quertal der Ostalpen. Auf der anderen Seite erstreckt sich das Ötztal über mehrere Vegetationsstufen – von den Obstgärten bis in die Gletscherzone.

Da es Stubaier und Ötztaler Alpen voneinander trennt, bietet sich den Besucher ein unvergessliches Alpenpanorama. Gleichzeitig ist das Alpental ins sich durch mehrere Bergstürze gegliedert. Direkt am Eingang des Tals erhalten Reisende mit der Bergsturzlandschaft des Tschirgant einen Eindruck davon, welche Gewalt die Alpengipfel der Region geformt hat.


Mögliche sportliche Freizeitaktivitäten
Im Ötztal liegen mehrere Gemeinden, von denen Sölden und Oetz sicher zu den bekannteren Gemeinden gehören. Sölden ist auch international – als Wintersportdomizil – bekannt. Neben dem Wintersportgebiet Sölden-Hochsölden sind die Regionen Obergurgl-Hochgurgl sowie Oetz international in den Wintermonaten gut besucht.

Die Pisten sind für Skifahrer und Snowboarder bestens ausgebaut und erstrecken sich über mehrere Dutzende Kilometer. Beispiel Sölden-Hochsölden: Hier werden rund 150 Kilometer Piste in der Wintersaison präpariert. Darunter:

  • 69 Kilometer rot
  • 51 Kilometer blau
  • 28 Kilometer schwarz.

Im Skigebiet Obergurgl-Hochgurgl sind es 110 Pistenkilometer.

Was hat das Ötztal in den Sommermonaten zu bieten? Die Region fokussiert sich nicht nur auf den Wintertourismus. Ohne Schnee rücken Wandern und Radfahren in den Vordergrund. Letzteres beschränkt sich nicht nur – obwohl es vielleicht anfangs den Eindruck macht – aufs Mountain Bike fahren.

Wer lieber mit dem Rennrad unterwegs ist, kommt im Ötztal genauso auf seine Kosten. Insgesamt stehen für Radfahrer im Ötztal 700 Kilometer für Touren zur Verfügung. Entweder werden Touren wie die Oetz-Hochoetz-Tour mit dem Bike gefahren – oder das Ötztal einfach mit einer Karte im Gepäck auf eigene Faust erkundet. Der Vorteil: Im Ötztal gibt es einige Tourismusbetriebe, die sich speziell auf die Bedürfnisse der Übernachtungsgäste mit Zweirad eingestellt haben.

Wandern gehört zu den Sommermonaten in den Alpen einfach dazu. Und das Ötztal kann hier durchaus das eine oder andere As aus dem Ärmel ziehen. Was die Region so besonders macht, ist der Mix aus Höhenwanderwegen und Touren, die für Einsteiger genauso geeignet sind wie für Wanderfans mit Erfahrung. Die Alpin- und Höhentouren bieten die Möglichkeit, das Ötztal und die umliegenden Gipfel intensiv zu erleben und den Bergen einfach ein Stück näher zu kommen. Und wer wissen will, was mit dem Eis der Gletscher passiert, wenn diese schmelzen, kann dem Wasser – auf den Wasserläufer-Trails – folgen.


Sehenswürdigkeiten im Ötztal
Das Ötztal ist für:

  • Radfahrer
  • Wanderfreunde
  • Wintersportfans

eine Adresse. Was hat das Tal noch zu bieten? Diverse Sehenswürdigkeiten sind ideal, um Regentage zu überbrücken. Dazu gehören zum Beispiel das Heimatmuseum Längenfeld oder der Ötztaler Greifvogelpark Umhausen. Hier erlebt der Besucher die spektakuläre Schönheit der Greifvögel, von denen einige ihre Heimat in den Alpen haben. Oder wie wäre es mit einem Besuch im Ötzi-Dorf Umhausen?


Ötzi: Ein früher Bewohner des Ötztals
Der Fund der Gletschermumie am Hauslabjoch war 1991 eine Sensation. Inzwischen ist über das Leben und die letzten Tage des Menschen aus der Jungsteinzeit einiges bekannt. Umstritten sind allerdings nach wie vor die genauen Todesumstände. Ötzi – wie die Gletschermumie liebevoll genannt wird – hat die Region in ein neues Licht gerückt.

Mit dem Ötzi-Dorf wird beispielsweise gezeigt, wie das Leben in der Jungsteinzeit ausgesehen hat. Hier entdecken die großen und kleinen Besucher, welche Werkzeuge die jungsteinzeitlichen Jäger der Alpenregion benutzt haben – und wie die Wohnsituation vor 5.000 Jahren aussah.

Das Ötztal im Sommer / Bild: Alpelino (CC0-Lizenz) / pixabay.com

Im Sommer sind Radfahren und Wandern definitiv tolle Möglichkeiten, das Ötztal genauer zu erkunden. Es wartet eine wunderschöne Landschaft in Verbindung mit anspruchsvollen Tracks.

Fazit: Das Ötztal ist mehr als Wintersport
Ist vom Ötztal die Rede, denken viele zuerst an Skier und Snowboard. Kein Wunder liegt der bekannte Wintersportort Sölden im Ötztal. Dass man hier mehr zu bieten hat, werden Besucher aus dem In- und Ausland recht schnell entdecken. Mit mehreren hundert Tourenkilometern ist das Ötztal auch für Radfahrer ausgezeichnet erschlossen – und zwar nicht nur für Mountain Bikes. Natürlich bietet die Region mit ihrem Alpenpanorama und der Natur ideale Möglichkeiten, um einen Teil Österreichs zu Fuß zu entdecken. Ausgebaute Wanderwege lassen sich in Touren unterschiedlicher Schwierigkeitsgrade begehen, so dass hier jeder Sportbegeisterte auf seine Kosten kommt. Und wenn es Zeit für eine Pause ist, bieten die Hütten im Tal hierfür ausreichend Gelegenheit. Ideale Voraussetzung, um im Ötztal nicht nur den Winterurlaub – sondern auch ein paar Tage im Sommer zu verbringen.