Tropisches Klima, hohe Luftfeuchtigkeit sowie
eine ebenso exotische wie gefährliche Fauna und Flora lassen den 220 Kilometer langen Weg durch die Wildnis zu einem wahren Abenteuer werden. Zur Vorbereitung hat er im nwinterlichen Bad Radkersburg zehn Stunden lang bei tropischen Bedingungen trainiert.

Im Jahr 2006 musste Christian Schiester den Dschungel im Amazonasgebiet schwer gezeichnet, mit dick einbandagierten Füßen und Rollstuhl verlassen. Hautlose Fußsohlen, ein Hitzeschlag und ein unter großen Qualen erkämpfter dritter Platz ließen den Steirer einen Entschluss fassen: „Nie wieder Dschungel! Das war eine der härtesten Erfahrungen meines Lebens!“. Fast sechs Jahre später kehrt er dennoch zu einer neuen Herausforderung in die tropische Klimazone zurück: Die „Route of Fire“ lockt den Extremläufer zum Dschungel-Ultramarathon nach Costa Rica.

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Feuer und Schweiß.

Am 22. Jänner fällt der Startschuss für das sechstägige Rennen, das rund 50 Teilnehmer aus neun Nationen 220 Kilometer durch die wilde Natur Costa Ricas führt. Bei Etappen von bis zu 60 Kilometer am Tag, Temperaturen über 30°C und einer hohen Luftfeuchtigkeit erwarten

die Läufer auf dem Weg zur Westküste dichter Regenwald, windgepeitschte Hochebenen, schroffe
Gebirgspässe, aktive Vulkane, imposante Wasserfälle, tiefe Flüsse und weite Sandstrände.

Himmel und Hölle.

Mindestens ebenso exotisch wie die paradiesische Fauna ist auch die Tierwelt. Brüllaffen, Ozelots, Papageien, Pfeilgiftfrösche, Pelikane und Schlangen lassen das Rennen mit hohem Abenteuercharakter zu einer gleichermaßen wundersamen also auch gefährlichen
Herausforderung werden. Neben den klimatischen Bedingungen werden 300.000 unterschiedliche
Insektenarten für zusätzliches Kribbeln bei den Läufern sorgen.

Vorbereitung à la Schiester.

Um diesen extemen Strapazen gewachsen zu sein, hat Christian Schiester sein Laufpensum zuletzt wieder auf weit über 300 Kilometer pro Woche hinaufgeschraubt.
Außerdem hat sich der 44-Jährige wieder etwas Orignielles einfallen lassen, um Körper und Geist gleichermaßen zu eichen: In der Dampfgrotte der Parktherme Bad Radkersburg hat er zehn Stunden
lang bei tropischen Verhältnissen (48°C und 95% Luftfeuchtigkeit) am Ergometer gestrampelt,
abwechselnd mit Läufen durch das dichte Buschwerk der Murauen. „Ich habe ganz bewusst den
Wechsel zwischen kalt und warm gesucht, mich anstatt der Laufwege bis tief in die Nacht durch das
Gebüsch gekämpft und die tropischen Bedingungen in Costa Rica simuliert.

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Dadurch kann ich im Jänner bereits abgehärtet an den Start gehen“, erklärt Schiester, während er sich im Thermalbecken von den Strapazen dieser außergewöhnlichen Trainingseinheit erholt.