Mit der 31-jährigen Kenianerin Teclah Chebet gibt es nach 2021 eine neue Damen-Rekordhalterin im Marathon. Sie glänzte bei wechselhaftem Wetter mit einem neuen Streckenrekord von 2:27:18. Insgesamt wurde die ursprüngliche Spitzenzeit aus 2021 bei den Damen gleich dreimal unterboten. Linz will trotz seiner Rekordzeiten ein Marathon für die breite Masse bleiben und weiterhin durch seine hohe Qualität bestechen.

Neue Bestmarke bei den Damen
Drei Jahre hintereinander erlebt Linz nun bereits neue Streckenrekorde in den Marathonbewerben der Damen und Herren. Nach dem Streckenrekord der Kenianerin Brenda Jerotich Kiprono 2021 (2:30:27) und dem phänomenalen Rekord des Äthiopiers Fikre Bekele (2:06:14) im Vorjahr, waren heuer wieder die Damen in der Marathondistanz an der Reihe. Die 31-jährige Kenianerin Teclah Chebet unterbot ihre persönliche Bestzeit gleich um drei Sekunden und stellte mit 2:27:18 einen neuen Streckenrekord im Marathonbewerb der Damen auf. „Ich bin überglücklich. Das ich bei diesen wechselhaften Bedingungen eine persönliche Bestzeit erreicht habe, macht mich echt happy“, so Chebet. Die 32-jährige Regensburgerin und zweifache Mutter Domenika Mayer belegte in einer Zeit von 2:28:47 Rang zwei, gefolgt von der Kenianerin Rebecah Jeruto Cherop die in Linz ihr Marathondebut in einer Zeit von 2:30:04 lief. „Damit haben wir trotz sehr wechselhafter Wetterbedingungen den bisherigen Streckenrekord bei den Damen gleich dreimal unterboten“, freute sich ein sichtbar erleichterter Rennleiter Günther Weidlinger. Beste Österreicherin im Marathonbewerb wurde mit Rang 5 Sabine Schnölzer vom Tri Team Traunsee mit 2:59:15. Ein dichtes und hochkarätig besetztes Elite-Feld kennzeichnete die Nennliste zum 21. Oberbank Linz Donau Marathon. Das gesamte Elite-Feld-International umfasste insgesamt 11 Läufer und Läuferinnen und acht Pacemaker und Pacemakerinnen. Möglich machte die Top-Besetzung ein neuerliches, großes Engagement von Hauptsponsor Oberbank Linz sowie parallel die Verpflichtung des internationalen Athleten-Managers Christoph Kopp. Heuer wurde der Fokus auf einen neuen Damenrekord gelegt.

Linz als internationales Laufevent
Frische Temperaturen um die 10° und wechselhafte Wetterbedingungen mit zeitweisem Regen sorgten für schwierige Bedingungen beim 21. Oberbank Linz Donau Marathon in der OÖ. Landeshauptstadt. 11.060 Laufbegeisterte aus 74 Nationen ließen sich trotz des schlechten Wetters nicht von ihrer Lauffreude abbringen und gingen an den Start. Im Vergleich zum Vorjahr gab es damit wieder um 10 Prozent mehr Teilnehmende an den Laufbewerben. Der Großteil der Teilnehmenden kommt aus Oberösterreich und den österreichischen Bundesländern. Gäste aus dem Ausland stellte mit fast 300 Athleten und Athletinnen die Bundesrepublik Deutschland. Dahinter folgten im Teilnahme-Ranking Tschechien, Ungarn und Italien. Unterstützt vom „Lauffeuer LIMA", dem Linzer Marathon-Maskottchen und zahlreichen ZuschauerInnen fielen auf der Linzer Voest-Autobahnbrücke zwischen 8:00 und 9:30 Uhr die Startschüsse für insgesamt sechs Bewerbe.

Männerfeld von Regensburger dominiert
Der Marathonsieger 2023 heißt Simon Boch aus Deutschland. Der Regensburger, der am 18. April seinen 29. Geburtstag feiert, machte sich mit einer Sieg- und zugleich persönlichen Bestzeit von 2:09:25 selbst ein Geburtstagsgeschenk. Den zweiten Platz belegte der Kenianer Evans Kimtia Kiprono, der als Pacemaker ein starkes Rennen lief, in einer Zeit von 2:09:56, gefolgt vom dritten Rutto Kembio Jackson (KEN) mit 2:12:02. Bester Österreicher wurde Matthias Madelt mit Rang 7 vom LC ASKÖ Breitenau in 2:31:04.

Weitere bemerkenswerte Einzelleistungen
Jahrgang 2013 war der jüngste Teilnehmer Lukas Kaindlbinder (Halbmarathon). Jahrgang 2005 und damit die jüngste Starterin und der jüngste Starter im Marathonbewerb waren Lucia Bindreiter und Volodymyr Voronstov. Älteste Starterin und ältester Starter im Marathon waren Karin Schröder-Raunick (Jahrgang 1951) und Johann Haugeneder (Jahrgang 1952). Beeindruckend die Teilnahme von Ewald Eder, Alois Grillneder, Heinz Jagemann und Wolfgang Tronegger. Sie gingen als Super Golden Runner an den Start und liefen bereits alle 20 bisherigen Linz Marathons über die volle Distanz. Mit am Start auch die Sponsoren: Der Titelsponsor Oberbank wurde durch seinen Generaldirektor Dr. Franz Gasselsberger mit der Startnummer 2000 vertreten, der im Halbmarathon an den Start ging. Gasselsberger unterbot heuer seine persönliche Bestzeit gleich um rund drei Sekunden und finishte in einer Zeit von 1:45:07. Für den Halbmarathonsponsor Borealis ging Geschäftsführer der Borealis Agrolinz Melamine Dr. Jürgen Mader sowie im Staffelmarathon Vizebürgermeisterin Karin Hörzing an den Start.

Abseits der vielen Bestleistungen in den Bewerben begeisterte der 21. Oberbank Linz Donau Marathon einmal mehr auch als großes Sportfest, das die Gelegenheit zur Verbindung von Hobby-Laufbegeisterten mit den Top-Weltklasse-AthletInnen ermöglicht. Das sorgte für einmalige Momente und Emotionen bei allen Teilnehmenden. „Als Staffelläufer konnte ich mich selbst davon überzeugen. Insgesamt ist der Linz Marathon zu einem Fest für die ganze Stadt geworden und aus Linz nicht mehr wegzudenken. Mein Dank gilt allen Helferinnen und Helfern, die sich um die Sicherheit, das leibliche und sportliche Wohl der Läuferinnen und Läufer gekümmert haben“, so die Linzer Vizebürgermeisterin Karin Hörzing.

Der Oberbank Linz Donau Marathon hatte auch heuer wieder die Menschen begeistert. Nicht nur die Läuferinnen und Läufer erbrachten Höchstleistungen, sondern auch die Zuseherinnen und Zuseher entlang der Strecke. „Die Stimmung war trotz des wechselhaften Wetters einfach großartig“, so Wolfgang Scheibner, Leitung Personal & Organisation LIVA. Die richtige Mischung macht den Erfolg von Linz aus und bringt die Massen in die Stadt. Dass wir bereits drei Jahre hintereinander Rekordzeiten abliefern können, ist einfach nur sensationell. Damit haben wir alle nicht gerechnet! Linz ist unkompliziert und serviceorientiert, das macht Linz bei den SportlerInnen so beliebt“.

Der Linzer Bürgermeister Klaus Luger, der an vorderster Front hautnah die einmalige Stimmung an der Laufstrecke erleben konnte: „Besonders freut mich, dass in einer eher männerdominierten Sportwelt heuer ein Frauenschwerpunkt im Marathonbewerb gesetzt wurde. Mit einem sensationellen Elitefeld bei den Damen und begeisterten Teilnehmenden ist wieder ein fantastischer Marathon gelungen. Es ist einfach großartig, drei Jahre hintereinander einen neuen Streckenrekord vorweisen zu können. Schade, dass diesmal das Wetter nicht ganz so mitgespielt hat, aber die Teilnehmenden haben sich deswegen nicht entmutigen lassen. Das ist wirklich beeindruckend“.

Rennleiter Günther Weidlinger: „Trotz der wechselnden Wetterbedingungen bin ich heute sehr glücklich. Mit einem solchen Top-Elitefeld bei den Damen und einer neuen Bestzeit sind einfach wirklich alle Wünsche eines Rennleiters in Erfüllung gegangen. Ein großes Dankeschön an das gesamte Team!“

22. Oberbank Linz Donau Marathon am 07. April 2024
Zufriedene, entspannte Gesichter nach dem Lauf auch beim Organisationsteam: LIVA-Prokurist Wolfgang Scheibner sagt: „Die Arbeit unseres kleinen Teams hat heute einmal mehr die hohe Professionalität in den Vordergrund gestellt. Ein neuer Damen-Streckenrekord ist natürlich sensationell. Aber die Siegerzeit alleine war nicht ausschlaggebend. Wichtig war, dass wir allen Laufbegeisterten trotz des instabilen Wetters ein super Erlebnis bieten konnten. Wir wollen weiterhin eine Veranstaltung für die breite Masse bleiben und durch hohe Qualität bestechen. Ich bin zuversichtlich, dass die Arbeit mit unserer jungen, schlagkräftigen Gruppe in den kommenden Jahren erfolgreich fortgeführt werden kann."

Das Datum für den 22. Oberbank Linz Donau Marathon ist mit Sonntag, 07. April 2024 bereits fixiert.