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Der Alphirte und Skilehrer Armin Kling aus Obermaiselstein verrät seine Lieblingsplätze für Tourengeher, Wanderer und Genießer in den Allgäuer Bergen.


Armin Kling ist in seiner Heimat tief verwurzelt. Gemeinsam mit seinen Eltern führt er in Obermaiselstein im Allgäu in zwölfter Generation einen Bauernhof mit Ferienwohnungen. Während seine Mutter vor allem die Gäste betreut, kümmert sich Armin um die Kühe und die Beweidung der Alpen. Im Winter ist der Alphirte als Skilehrer aktiv. Wir haben ihn zu seinen liebsten Flecken und Aktivitäten in der Region befragt.

Schneeschuhwandern: Auf zum Wannenkopf!
„Wenn alles frisch verschneit ist und dann noch die Sonne scheint, ist in den Allgäuer Bergen alles herrlich anzusehen“, meint Armin Kling. Sein persönliches Lieblingsziel für eine Schneeschuhwanderung ist der Gipfel des Wannenkopfs. Dorthin können Tourengeher von Obermaiselstein oder Grasgehren mit Schneeschuhen hinauf wandern. Als Belohnung wartet auf dem Gipfel ein großartiger Ausblick auf das Dorf und in die Weite der Allgäuer Alpen.

Riedberger Horn: Klassiker für Skitourengeher
Für Ski-Touren empfiehlt Armin das Riedberger Horn. Von der Bergstation der Riedbergerhornbahn bis zum Gipfel auf 1.787 Meter Höhe ist das eine eher einfache Genusstour über rund 360 Höhenmeter, die auch für weniger Geübte gut geeignet ist. Die Aufstiegs- und Abfahrtsroute sind südseitig ausgerichtet und verlaufen auf überwiegend sanften Hängen mit wenig Lawinenrisiko. „Aber Anfänger sollten nicht allein losziehen“, warnt Armin, „sondern unbedingt vorher einen Kurs in einer der lokalen Skischulen machen, in dem sie alles Wichtige zum Schutz vor Lawinen, vor Unfällen und zum Schutz der Natur erfahren“.

Drei Orte für volles Skivergnügen
Zum Skifahren ist Armin Kling regelmäßig im Skigebiet Grasgehren unterwegs, denn dort arbeitet er als Skilehrer. „Das Gebiet ist super, wenn man einfach mal kurz für zwei bis drei Stunden zum Abschalten Skifahren möchte. Es ist nicht riesig, aber dafür ideal“, sagt Armin Kling überzeugt. Wer größere und nicht überlaufene Skigebiete sucht, wird in den Nachbargemeinden Ofterschwang und Bolsterlang fündig. Dort könne man auch den ganzen Tag auf den Brettern stehen.

Drei Tipps für Winterwanderer
Lieber ohne Ski und Schneeschuhe unterwegs? Dann ist die Sturmannshöhle in Obermaiselstein einen Besuch wert: Das ist die einzige begehbare Natursteinhöhle im Allgäu. Mit einer modernen LED-Beleuchtung ausgestattet, erstrahlt sie in einem ganz besonderen Licht und ist auf jeden Fall ein Erlebnis.

Auch einen Besuch der Breitachklamm bei Oberstdorf schlägt Armin Kling für einen Ausflug im Winter vor: „Wenn es kalt genug ist, hängen imposante Eiszapfen von den steilen Wänden herunter und alles glitzert im Sonnenschein.“

Bei nicht so gutem Wetter empfiehlt der Allgäuer einfach die richtige Kleidung. Dann bietet sich eine knapp einstündige Winterwanderung zur „Mittelalpe“ an. Bei einer deftigen Brotzeit können sich Wanderer stärken und in der urigen Stube wieder richtig aufwärmen, bevor es zurück ins Dorf geht.

Clip: Armin Kling Skitouren

Einkehrschwung und feine Küche
Mit seinen Freunden trifft sich Armin Kling überwiegend in der Berghütte „Grasgehren“, die direkt im Skigebiet liegt. „Nach der Abfahrt kommt man um den Kaiserschmarrn nicht herum. Im Winter definitiv ein Muss“, sagt Armin, der dort auch gern mal gemütlich einen Kaffee oder ein, zwei Feierabendbiere trinkt.

Sehr gern geht Armin in den „Berwanger Hof“: „Die Karte dort ist sehr vielfältig, regional und wechselt regelmäßig. Eine Besonderheit sind vor allem die „Heugerichte“, die mit Allgäuer Bergwiesenheu gekocht werden.“

Wintervergnügen für Familien? Klar doch!
Bei der Frage nach Tipps für Familien, lautet Armins erste Antwort „Ein Skikurs, bei mir natürlich.“ Aber auch einen Ausflug zur Rodelstrecke in Bad Hindelang empfiehlt der Skilehrer. Hier fährt man mit der Hornbahn den Berg hinauf, wo es Rodelstrecken mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden gibt. Die Beschilderung der Strecken ist an die Pistenfarben beim Skifahren angelehnt. Eine Riesengaudi für Groß und Klein.

Dos and Dont´s für Tourengeher

Zum Saisonbeginn

  • Kurs belegen und Ausrüstung checken: Wie funktioniert die Bindung, wie montiert man die Harscheisen, halten die Skistöcke (bei Teleskopstöcken), kleben die Felle, wie stellt man die Skistiefel vom Steig- auf den Fahrmodus um?
  • Den Einsatz von Schaufel, Sonde und Lawinenverschütteten-Suchgerät (LVS-Gerät) trainieren (es gibt auch Kurse dafür, beispielsweise beim Alpenverein: dav-summit-club.de).
  • Abfahren imTiefschnee und Spitzkehren-Gehen auf der Piste üben, am besten einen Kurs belegen, in dem man das von Profis lernt.
     

Vor der Tour

  • Tour mit Karten und Routenführer planen: Der Alpenverein hat rund 500 naturverträgliche Aufstiegs- und Abfahrtsrouten an bayerischen Tourenbergen ausgewiesen ebenso wie Wald-Wild-Schongebiete.alpenverein.de/natuerlich-auf-tour, www.alpenverein.de/huetten-wege-touren/karten/alpenvereinskarten-bayerische-alpen_aid_10423.html
  • Das kommt unbedingt mit: Lawinenschaufel, Sonde und Lawinenverschütteten-Suchgerät (LVS-Gerät), Erste-Hilfe-Paket, Biwaksack und Mobiltelefon. Optional: Airbag-System.
  • Über Wetteraussichten und Lawinenlagebericht informieren (alpenverein.de), wo ist es heute gefährlich, was ist die Hauptgefahr?
  • Essen und ausreichend warmes Getränk mitnehmen.
     

Während der Tour

  • Tour nur bei geschlossener Schneedecke beginnen.
  • Regelmäßig Trinkpausen einlegen.
  • Abstände einhalten: Entlastungsabstände zwischen den Teilnehmern von 10 Meter beim Aufstieg in Steilhängen (≥ 30°) reduzieren die Belastung auf die Schneedecke. Bei der Abfahrt Abstände von mindestens 30 Meter, sehr steile Hange (≥ 35 °) einzeln befahren.
  • Gefahrenzeichen für Lawinen erkennen (große Neuschneemengen, Triebschnee, Setzungsgeräusche, Rissbildung, frische Lawinen, starke Durchfeuchtung des Schneedecke).
  • Lärm vermeiden.
  • Waldgebiete in der Morgen- und Abenddämmerung meiden, da die Wildtiere in dieser Zeit besonders störanfällig sind.
  • Schutz- und Schongebiete für Pflanzen und Tiere respektieren, nicht durch Aufforstungen, Jungwald oder Strauchzonen abfahren.
  • Wildtieren möglichst ausweichen, sie nur aus der Distanz beobachten, Hunde anleinen.
  • In Waldgebieten und an der Waldgrenze auf üblichen Skirouten, Forst- und Wanderwegen bleiben.
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