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Mit durchdachten Updates und bewährten Werten führt Salomon seinen Trail-Klassiker Speedcross in die nächste Generation.


Stolze 16 Jahre ist es her, dass Salomon mit der ersten Generation seines Trailrunning-Schuhs Speedcross den Grundstein für das legte, was im Laufe der Jahre ein echtes Erfolgskonzept werden sollte. 16 Jahre, in denen sich der Speedcross einen legendären Ruf unter all jenen erarbeitete, die gerne schnell und effizient am Berg unterwegs sind. Für schnelles Laufen im technischen Gelände gemacht, hat er durchaus auch eine große Fangruppe unter sportiven Wanderern, den neumodischen Speedhikern, um sich geschart. Jetzt führen die Franzosen das Erfolgsmodell als Speedcross 6 in die jüngste Generation.

Speedcross 6

Der Allrounder für die Trails unterstreicht mit seinem an den Speedcross 1 angelehnten Design seinen Kultcharakter, präsentiert sich ansonsten aber so gar nicht retro. Mit 298 g fällt er eine Nuance leichter aus als sein Vorgänger, sticht vor allem durch seine modifizierte Außensohle mit Y-förmigen Stollen hervor. Das Design soll Schlamm schneller abtransportieren und so für hervorragende Selbstreinigung sorgen. Die SensiFit-Konstruktion und der Quicklace-Verschluss sorgen für Halt, die Zwischensohle aus EnergyCell+ bietet Dämpfung bei jedem Tritt. Ebenfalls positiv: Salomon setzt zumindest teilweise auf recycelte Materialien. Zu kaufen gibt es den Speedcross 6 für Damen und Herren zum UVP von 140 Euro.

Ausprobiert
von unserem SPORTaktiv-Kollegen Lukas Schnitzer

Leicht im Schleier einer laktatschwangeren Jugend vermag ich mich an das Aufkommen des Speedcross 1 noch peripher erinnern. Einige Trainingskollegen waren zu der Zeit von der Bahn ins Lager der Bergläufer gewechselt, waren plötzlich mittendrin in der gerade Aufwind bekommenden Bewegung der Trailläufer. Verständnis hatte ich als junger Sprinter wenig für das Leiden außerhalb des orangen Ovals. Alles, was über die klassische Stadionrunde hinausging, war damals eher Qual denn Glück. Jetzt, 16 Jahre später und mit dem Launch des Speedcross 6, ist plötzlich alles anders. Laufen in der Ebene beschert Migräne, für Glücksgefühle treibt es mich auch laufend in die Berge. Umso Trail, desto besser.

Seit dem early Launch des neuen Speedcross 6 im Juli war dieser nun mein treuer Begleiter. Laufend, wandernd, speedhikend. Rund um Hochschwab und Hohe Veitsch und einmal quer durch Schweden und Norwegen bis zu den Lofoten. Mal flach entlang der Schärengärten, mal wellig, matschig und wurzelig durchs Fjäll, mal steil, felsig und rutschig auf malerische Lofotengipfel und abwechslungsreiche auf und über die Hausberge. Vielfältige Testbedingungen, könnte man meinen. Testbedingungen, die auch den Speedcross 6 zu einem absoluten Allrounder für die Trails adeln.

Zugegeben: Liebe auf den ersten Schritt war es keine mit dem Speedcross 6. Auf der Laufbahn großgezogen bevorzuge ich flaches Schuhwerk – die 10 mm Fersensprengung im Speedcross verlangten nach etwas Eingewöhnung. Außerdem wäre da noch der Quicklace-Verschluss. Im Handling wohl eine Frage des Geschmacks, macht es die Schnürung zumindest an meinen sehr schmalen Füßen in regelmäßigen Abständen nötig nachzuspannen.

Einmal den Schritt adaptiert, überzeugt der Schuh aber schnell mit seiner Vielseitigkeit. In flachem Geläuf rollt er überraschend gut, spielt seine Stärken aber überall dort aus, wo Grip und Kontrolle gefragt sind. Nass oder trocken, steinig, wurzelig, weich oder hart – man kann darauf vertrauen, dass die Sohle hält. Ein Plus, das sowohl laufend als auch gehend gleichermaßen für Begeisterung und Sicherheit sorgt. Eigentlich kann ich mich über den gesamten Testzeitraum an überhaupt keinen Ausrutscher erinnern – und das trotz regenreicher Wochen im Reich der Elche. Absolut überzeugend ist auch die Selbstreinigung des Speedcross. Im Wechsel aus tiefen Sumpfböden, tückischen Wurzeln und felsigen Rampen gerät die Sohle nie in Verlegenheit „aufzustollen“.

Technisch bergauf und im welligen Terrain macht der Allrounder richtig Laune, verhält sich trotz der höheren Ferse bergab noch ausreichend kontrolliert und scheut auch keine Halbmarathondistanzen. Im flachen Terrain sorgt die Dämpfung für ausreichend Komfort und auch in langen Bergabpassagen freuen sich die Gelenke über die Unterstützung. Forststraße und Asphalt erträgt er zwar auch, allerdings verliert er mit fallender Untergrundschwierigkeit zunehmend an Spritzigkeit, was wohl vorrangig der weichen Außensohle geschuldet ist. 

Unterm Strich gibt es sicherlich Schuhe, die vereinzelte Disziplinen besser beherrschen – als Allrounder für Traillauf-Allrounder bleibt der Speedcross aber auch in seiner sechsten Generation eine Bank, die sich vor allem auf echten Trails heimisch fühlt. Massig Grip gibt nicht nur Läufern, sondern auch Wanderern viel Sicherheit.