Das Mühlviertel in Oberösterreich gehört ohne Frage zu den schönsten Fleckchen in Österreich. Wenn Sie gerne an der frischen Luft unterwegs sind, sollten Sie einmal das Mühlviertel wandernd durchqueren. Wie haben die besten Tipps und schönsten Routen für Sie zusammengestellt.

WANDERN IM MÜHLVIERTEL: WER DIE WAHL HAT, HAT DIE QUAL
Das Mühlviertel ist wie geschaffen, um es mit Wanderschuhen und Rucksack zu erleben. So gibt es insgesamt 143 Wanderwege im gesamten Viertel, die sich großer Beliebtheit erfreuen. Dabei kann man nicht nur die atemberaubende Landschaft genießen, sondern auch etwas für seine Fitness und Gesundheit tun. Damit man sich dabei nicht übernimmt, gibt es im Mühlviertel Wanderwege in unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden. So ist sowohl für erfahrene Wanderer, aber auch für Einsteiger das passende Angebot dabei.

WANDERN IM MÜHLVIERTEL: WANDERWEGE FÜR EINSTEIGER
Wander-Anfänger oder Menschen in gehobenem Alter sollten mit eher leichten Wanderrouten starten. Die Wanderwege im Mühltal, die als „leicht“ eingestuft sind, eignen sich für diese Personengruppe ganz hervorragend.

  • Augenbründl Nr. 96: Von Pierbach aus kommt man auf diesen Wanderweg, der ganz besonders gut für Anfänger geeignet ist. Auf einer Länge von fast 4 Kilometern hat man einen tollen Ausblick auf die herrliche Natur im Mühlviertel. Der Höhenunterschied beträgt auf dieser Strecke ganze 254 Meter, das fällt aber nicht allzu schwer, weil die Wege durchgehend gut begehbar sind und die Wanderung daher nicht allzu sehr anstrengt.
  • Ameisenweg Nr. 45: Auch dieser Wanderweg ist eine ganz klare Empfehlung für Einsteiger. Seinen Namen hat der Weg tatsächlich daher, dass man auf der Wanderung sehr vielen Waldameisen begegnet. Da der Weg recht kurz ist (1,8 km), hat man auch ausreichend Zeit, die kleinen Tierchen etwas genauer zu betrachten und an Ort und Stelle zu verweilen. Der gesamte Weg ist sehr gut begehbar und sogar für Kinderwagen bestens geeignet. Aus diesem Grund ist er auch bei Familien beliebt.
  • Dreiländerblick: Wie der Name bereits verrät, hat man von diesem Wanderweg aus einen Blick auf drei verschiedene Länder: Bayern, Österreich und Böhmen. Der Weg ist die gesamte Wandersaison über gut begehbar und stark besucht. Denn viele Wanderer möchten sich das tolle Panorama, das man auf dieser Strecke erleben kann, nicht entgehen lassen. Mit einer Länge von 4,5 Kilometern ist der Weg nicht zu lang und mit einem Höhenunterschied von 193 Metern auch nicht zu anstrengend für durchschnittliche Wanderer.

DIESE WANDERWEGE IM MÜHLTAL EIGNEN SICH FÜR FORTGESCHRITTENE
Wer sich an den leichten Wanderwegen probiert hat und hier ohne Probleme durchkommt, der ist reif für die nächste Stufe: die mittelschweren Wanderwege. Auch hier hat man eine große und gleichzeitig sehr schöne Auswahl, was die verschiedenen Routen angeht.

  • Route Franz Josef Warte bis zum Aussichtsturm Sternstein: Dieser Wanderweg ist etwas mehr als 5 Kilometer lang und für Wanderer mit einem durchschnittlichen Fitness-Level geeignet. Denn mit einem Höhenunterschied von 170 Metern ist teilweise schon ein klein wenig mehr Übung erforderlich, alles in allem lässt sich der Weg aber gut durchwandern. Ein Grund dafür sind die gut begehbaren Wege, auf denen man aber trotz allem auf eine gute Trittsicherheit achten sollte.
  • Adalbert-Stifter-Panoramasteig: Etwas erfahrenere Wanderer können von Sankt Stefan am Walde aus auf den Adalbert-Stifter-Panoramasteig stoßen. Wenn man ohnehin schon einmal hier ist, empfiehlt es sich dabei, vor der Wanderung in dem Wirtshaus Mayr eine kleine Stärkung zu sich zu nehmen, bevor man sich auf den Weg macht. Und den Weg sollte man wirklich in aller Ruhe gehen, denn hier gibt es einen wirklich großartigen Ausblick auf die Alpen. Von einigen Stellen aus kann man sogar bis nach Südböhmen blicken. Dieser Wanderweg wurde nach dem Dichter Adalbert Stifter benannte, da dieser wirklich viele Zeilen über das unglaubliche Panorama, das sich einem bietet, gedichtet hat.

WANDERWEGE IM MÜHLTAL FÜR ERFAHRENE WANDERER
Erfahrene Wanderer und sportliche Menschen, die nach einer neuen Herausforderung suchen, kommen im Mühltal ebenfalls voll auf ihre Kosten. Aber Vorsicht: Auf den meisten Wanderwegen dieser Kategorie ist einige Puste gefragt.

  • Bärenlucke: Für diesen Wanderweg benötigt man durchschnittlich eine Stunde und dreißig Minuten – und die Zeit kann sich wirklich lohnen: Ausgangspunkt für diesen Weg ist Sankt Thomas am Blasenstein auf 4364 Metern Höhe. Von hier aus geht es los: über asphaltierte Straßen, spezielle Wanderwege, aber auch unbefestigte Straßen und Schotter führt der Weg bis zum Marktgemeindeamt. Dabei werden beachtliche 376 Höhenmeter zurückgelegt.
  • Donaugalerie: Ein Wanderweg mit noch mehr Panorama ist die Donaugalerie. Er zählt sogar zu den Wanderwegen mit der schönsten Aussicht überhaupt im ganzen Mühlviertel. Leider muss man für diese Aussicht auch etwas tun: Nämlich sage und schreibe 11,40 Kilometer wandern. Doch die Anstrengung lohnt sich allemal: Auf diesem Weg kann man die Donauschlinge Schlögen bestaunen, die im Jahr 2008 zu einem der Naturwunder in Oberösterreich gekürt wurde. Gestartet wird in Hofkirchen im Mühlkreis am Schloss Marbach, wo dieser Rundweg übrigens auch wieder endet. Wanderer sollten bei dieser doch recht langen Strecke vor allem auf festes und trittsicheres Schuhwerk achten. Dann steht dem herrlichen Ausblick, den man auf dem gesamten Wanderweg genießen kann, nichts im Wege.