Immer mehr Marken setzen mit immer mehr Schuhmodellen aufs Trailrunning – ­weiteres Wachstum ­garantiert! Wir ­haben die ­neuen Modelle für 2018 unter die Lupe genommen.

Der Boom beim Trailrunning geht weiter – das hat auch die „OutDoor“-Messe in Friedrichshafen gezeigt. Erstmals hat es dort ein eigenes „Running Centre“ gegeben, wo dutzende Hersteller ihre Produktpaletten für 2018 präsentierten. Ein Trend, der sich abzeichnet: Sohlen werden immer spezieller. Es gibt nicht einfach den einen Trailrunningschuh, sondern eigene für verschiedene Geländearten und Laufvorlieben. Adidas und Viking lassen sich dabei von Mountainbike-Reifen inspirieren; Adidas schlägt überhaupt gleich die Brücke zu den Bikes und hat Sohlen für Freeride, Enduro, All Mountain und Cross Race im Angebot. Generell vertrauen mehr und mehr Hersteller bei der Sohle der Gummi-Kompetenz von Spezialisten oder Reifenherstellern. Adidas arbeitet mit Continental zusammen, Viking und Mizuno mit Michelin, Dynafit und der schwedische Schuhneuling Craft setzen bei der Außensohle auf den Gummispezialisten Vibram.

Aber auch beim Schuh an sich passiert einiges. Stark im Kommen ist die Rocker-Konstruktion. Das heißt, die Sohle hat eine Krümmung – ähnlich wie beim Rocker-Ski. „Fersen- und Zehenbereich sind leicht aufgebogen, was ein besseres Abrollen ermöglichen soll“, weiß Sport2000-Händler Michael Wernbacher aus Wien. Er beobachtet auch einen weiteren Trend: den zu weniger oder gar keiner Sprengung (also Höhenunterschied zwischen Ferse und Vorfuß). Wie bei Schuhen der US-Marke Altra. „Damit landet man leichter auf dem Mittelfuß“, bestätigt Wernbacher. Nachteil: „Solche Modelle haben oft sehr wenig bis gar keine Dämpfung, was einen sehr guten muskulären
Zustand voraussetzt.“