Lisi, bist du beim Essen eher ein Zwecktyp – also Hauptsache genug Energie fürs Rennen – oder doch ein Genießertyp?

Ich würde sagen ein Genießertyp. Wobei ich das Glück hab, dass mir auch das super schmeckt, was mich im Wettkampf und im Training weiterbringt. Denn natürlich kommst du als Leistungssportlerin nicht darum herum, deine Mahlzeiten auf den Sport abzustimmen. Aber ich schaue zum Beispiel immer, dass ich genügend Abwechslung bekomme.

Was sind denn deine Favoriten auf dem Teller?

Gemüse, Salat, Fisch, Obst und Kohlenhydrate. Da allerdings ­keine Weißmehlprodukte und keinen weißen Reis, das mag ich nicht so gern. Wichtig ist mir eine möglichst naturnahe Herstellung der Nahrungsmittel.

Welche und wie viel Flüssigkeit „tankst“ du an normalen ­Trainingstagen bzw. bei Rennen?

Im Training greife ich immer nur zu Wasser und auch untertags trinke ich eigentlich ausschließlich Wasser. Wie viel, das hab ich mir eigentlich noch nie ausgerechnet. Das hängt ja auch vom Wetter und vom Trainingsaufwand ab. Im Rennen nehme ich ein isotonisches Getränk zu mir und gegen Ende dann ein „Red Bull“.

Ist dir schon einmal in einem Rennen die Energie völlig ausgegangen? Und hast du ein Rezept für den Fall, dass sich ein „Hungerast“ ankündigt?
Klar ist mir das schon passiert. Ich denke, dass jeder Sportler schon einmal einen Hungerast mitgemacht hat. Ich hab immer einen ­Riegel in meiner Trikottasche. Auch wenn ich ihn nicht brauche, ­beruhigt es, zu wissen, dass man für den Notfall gerüstet ist.

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Nochmals zu dir als „Genießertyp“: Trifft man dich im ­Sommer auch einmal in einem Eissalon an oder erlaubst du dir sonst irgendwelche „Ernährungssünden“?

Nein, da bin ich schon konsequent. Es fällt mir nämlich leichter, auf Süßes ganz zu verzichten, als regelmäßig ganz wenig zu naschen. Meine große Ausnahme ist immer ein Wochenende nach der Wettkampfsaison – da lass ich mir alles richtig gut schmecken.

Mit wem würdest du am liebsten einmal zu Abend essen?

Da hab ich eigentlich keinen besonderen Wunsch. Aber eines ist ­sicher: In netter Gesellschaft schmeckt das Essen doch gleich um ein Vielfaches besser!