Benjamin, wenn du die Wahl hast zwischen einem großen Steak und einem Berg Nudeln – wofür entscheidest du dich da gewöhnlich?

Ganz einfach: Steak UND Nudeln! Ehrlich, ich esse wirklich viel, aber das sehr bewusst. Auf einen anstrengenden Wettkampf bereite ich mich auch essenstechnisch eine ganze Woche vor – mit Fleisch und Fisch, Gemüse sowie Reis und Vollkornnudeln zum Carboloading.

Du bist ja auch bekannt als einer, der im Training gern neue Sachen ausprobiert. Gilt das auch fürs Essen?

Nachdem ich seit drei Jahren die Hälfte des Jahres in Osttirol verbringe, bleiben gewisse „Experimente“ nicht aus: Schlipfkrapfen, Schlutzkrapfen und Knödel in allen möglichen Variationen – das hab ich alles erst ausprobieren müssen. Und ich kann nur sagen: Schmeckt wirklich hervorragend!

Kommt es eigentlich vor, dass du vor einem wichtigen Rennen mal so nervös bist, dass du keinen Appetit hast?
Nein, die Zeiten, als ich eine halbe Stunde an einem Brötchen gekaut habe, sind zum Glück vorbei! Essen ist wichtig – und ganz besonders das Frühstück ...

... das bei dir wie ausschaut?
Drei Dinge fehlen nie: Vollkornbrot, Honig und Müsli. Im Winter auf Tour ist es übrigens gar nicht so leicht, immer ein vollwertiges Frühstück zu kriegen. Deshalb der Honig, denn den hab ich noch überall gefunden. Ein toller Energieträger, der auch das Immun­system stärkt. Ich kann ihn allen Sportlern als Brotbelag nur empfehlen.

Hast du sonst noch irgendwelche „Geheimtipps“?

Übers Essen hab ich ja jetzt genug philosophiert. In Wahrheit kommt der Mensch ja ohne Essen viel länger aus als ohne Trinken. Da sollte man also schon darauf achten, was man an Flüssigkeiten zu sich nimmt. Beim Sport und im Wettkampf kommt bei mir stets ein hochwertiges Elektrolytgetränk zum Einsatz. Bei langen Einheiten und vor allem in Rennen gibt mir zudem ein Energydrink, verdünnt mit Wasser, den entscheidenden Kick.

Und wenn du es einmal stressfrei hast? Wie schaut bei dir zum Beispiel ein relaxtes Dinner aus?

Meine Freundin ist eine hervorragende Köchin und daher muss ich selbst selten hinter den Herd. Im Gegenzug führe ich sie auch gern mal zu einem guten Essen aus. Im Restaurant schau ich sehr auf die Qualität der Lebensmittel – es geht doch nichts über einen frisch gefangenen Fisch oder ein saftiges Steak vom Biorind. Aber auch ein gedämpftes Gemüse mit Reis kann mich glücklich machen, wenn es lecker zubereitet ist.